Unser Quiz „Alba Iulia – Stadt der Vereinigung“ brachte Jonas Sell und Sabrina Friesenborg vom 10. bis zum 18. September nach Rumänien – in ein Land, von dem sie nicht viel wussten, das aber einige Überraschungen bereit hielt.
Die erste dieser Überraschungen gab es jedoch vor ihrer Ankunft in Rumänien; denn sie hatten den Wettbewerb zur Hundertjahrfeier gewonnen, organisiert von Radio Rumänien International. Wie Jonas Sell dazu kam, am Wettbewerb teilzunehmen, wird er in den kommenden Minuten selbst erklären:
„Also es war ja so, dass das über mehrere Wochen immer wieder angepriesen wurde und dann habe ich mich auch mal aus eigener Kraft damit beschäftigt und was zu diesem Zeitpunkt passiert und habe dann auch irgendwann mal die Quizfragen ausgefüllt. Ich dachte, mal sehen, was dabei rauskommt, und irgendwann kam dann die Mail: Ja, Sie haben gewonnen!“
Jonas Sell entdeckte seine Liebe zum Radio mithilfe eines kleinen Gerätes, das er bei eBay gekauft hatte, um lokale Sender zu hören. Wenn man ihn fragt, wie er von Radio Rumänien International gehört hat und Zuhörer der deutschen Sendung wurde, antwortet Jonas Sell:
„Ja, das hat damit angefangen, dass ich mir ein kleines Radio auf eBay geholt hatte, einfach nur so zum Lokalfunk hören, und habe dann gemerkt, dass dieses Radio noch mehr kann. Ich habe dann auch die Kurzwellensender durchgehört und bin bei Radio Rumänin hängengeblieben. Irgendwie war es der Jingle am Anfang und am Ende, der bleibt im Gedächtnis, und so bin ich zu dem Sender gekommen und habe den nach und nach immer mehr gehört.“
Der von RRI organisierte Wettbewerb gab Jonas Sell und Sabrina Friesenborg die Chance, nach Rumänien zu kommen und Unbekanntes kennen zu lernen. Sie waren offen für die Erkundung dieser neuen Orte und am meisten beeindruckt von Arieşeni, einem Naturschutzgebiet in Siebenbürgen. Ihre Erwartungen an die Einladung von Radio Rumänien International schildert Sabrina Friesenborg so:
„Also ich bin ohne Erwartungen hierhergekommen, ich wollte es mir erstmal ansehen. Und ich muss sagen, dass es hier sehr schön ist. Es gibt sehr viel Natur hier; schöne Berge, man kann gut wandern, wir haben einen kleinen Wasserfall gesehen und tolle Fotos gemacht – das waren schöne Tage.
Als unsere Gäste waren sie am meisten beeindruckt von Ruginoasa, einer großen, natürlichen Grube. Sie besuchten außerdem Höhlen des Arieşeni-Gebiets und eine Goldmine in Roşia Montană. Jonas Sell dazu:
„Die Natur ist hier schon sehr beeindruckend, weil man hier wirklich sehr viele Wälder und Berge hat. Und da durchzuwandern, ist schon sehr beeindruckend. Man begegnet über lange Strecken niemanden, es ist wirklich menschenleer. Ich war auch sehr beeindruckt von der römischen Zeche, ich hatte noch nie eine römische Zeche gesehen, nur Kohleminen und Eisenerzbergwerke. Ich habe nicht erwartet, dass ich hier so etwas wiederfinde.“
Und Sabrina Friesenborg vergleicht die besuchten Orte in Siebenbürgen mit ihrer Heimat im Ruhrpott:
„Man muss ja dazu sagen, dass wir aus dem Ruhrgebiet kommen, wo wir wirklich viele Zechen haben. Von den ganz alten bis zu sehr neuen in Bochum beispielsweise, wo es etwa 1000 Meter tief in die Tiefe geht. Und auch von diesem Standpunkt aus war es sehr interessant. Es hat an das angeknüpft, was wir kannten, war aber auch ganz anders.“
Nicht nur die Natur, sondern auch die Geschichte beeindruckten Jonas Sell und Sabrina Friesenborg in Rumänien. So zum Beispiel das Haus des Aufständischen Avram Iancu, wo sie sie viel über einen unbekannten Teil der Geschichte Rumäniens gelernt haben, über Siebenbürgen und die rumänische Revolution von 1848. Auch die Geschichte von Alba Iulia, der Stadt der Vereinigung, hat unsere Gäste sehr beeindruckt, sagt Jonas:
„Die Zitadelle ist recht beeindruckend, sie ist ja auch das Wahrzeichen der Stadt. Sie ist sehr weitläufig, es gibt inzwischen Parks, dann gibt es auch schon so etwas wie touristische Attraktionen, die Wachablösung zum Beispiel, die von kostümierten Menschen zu Fuß oder Pferd gespielt wird, wie sie früher hätte stattfinden können.“
Rumänien verspricht atemberaubende Landschaften, eine vielfältige Geschichte, leckeres Essen vieles, an das man sich noch lang erinnern kann – Das gleiche kann leider nicht über die Infrastruktur in Rumänien gesagt werden, die auch von unseren Gästen bemerkt wurde. Besonders die Notwendigkeit besserer Verbindungen zwischen dem Flughafen Cluj (Klausenburg) und den umliegenden Städten haben sie bemerkt:
„Zumindest, wenn man nicht mit dem eigenen Auto ankommt, muss man mehr Zeit einkalkulieren. Die Entfernungen zwischen den Orten sind nicht so groß, aber weil es keine Schnellstraßen gibt, dauert es doch etwas länger. Es sind Landstraßen, die sich um Berge und Hügel legen und dort kann man eben nicht so schnell fahren. Das muss man berücksichtigen, aber im Urlaub sollte das ja gehen.“
Dieser negative Aspekt konnte die Vorzüge ihrer Reise aber nicht überschatten, sodass Jonas Sell und Sabrina Friesenborg nach Rumänien zurückkommen wollen:
„Rumänien ist ein sehr schönes Land, so wie ich es jetzt erlebt habe. Die Menschen sind freundlich, die Natur ist sehr schön, auch kleine Städte und Dörfer sind einen Besuch wert, kurz gesagt, ein sehr positiver Eindruck. Ein deutlich besseres Bild, als die Vorurteile gegenüber Rumänien, die man in Deutschland so hat.“
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