Dieses Jahr feiert die im Nordosten Rumäniens, in der historischen Provinz Bukowina gelegene Stadt Suceava (polnisch und deutsch: Suczawa) ihr 629. Jubiläum seit der urkundlichen Erwähnung.
Die Kulturagenda der Stadt ist immer voller Ereignisse: Konzerte, Ausstellungen, Themenpartys, Folkloreabende. Außerdem unterstützen Sie die Denkmäler und Museen dabei, die reiche Geschichte der Gegend kennenzulernen. Ab diesem Jahr bietet das Nationalzentrum zur touristischen Information und Förderung kostenlose Stadtführungen. Ciprian Negruţu, Fachinspektor beim Kreisrat Suceava, empfiehlt unser Reiseziel für alle Kategorien von Touristen in jeder Jahreszeit:
„Die Bukowina ist, wie wir alle wissen, eine der schönsten Gegenden Rumäniens. Hier kann man aktiven, kulturellen und heilwirkenden Tourismus treiben. Wir empfehlen Bergwanderungen, Rafting, Angeln, Jagd und eine Reitpartie mit den bekannten Pferden der Gegend, den Huzulen. In der Stadt Suceava steht die Fürstenburg Suceava, die von Petru Muşat, dem Herrscher der Moldau, errichtet wurde. Außerdem haben wir hier vier oder fünf Kirchen von nationalem Interesse. Das Geschichtsmuseum hat auch seinen Betrieb wiederaufgenommen, nachdem es sich eine Zeit in Renovierung befand. In der Altstadt sieht man auch den Einfluss des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches.“
Die permanente Ausstellung des Geschichtsmuseum befindet sich in einem Gebäude, das Anfang des 20. Jh. erbaut wurde. Das historische Baudenkmal behält seine Fassade fast unverändert. Das Interieur ist aber im Laufe der Zeit zahlreichen Umbauarbeiten ausgesetzt worden. Das Gebäude, das einst die ehemalige Präfektur aus der österreichischen Zeit beherbergte, wurde umgebaut, um als Museum zu dienen. Die letzten Umbauarbeiten wurden zwischen den Jahren 2014 und 2016 im Rahmen eines europäischen Projektes durchgeführt. Die permanente Ausstellung des Geschichtsmuseum wurde am 31. Juli 2016 eingeweiht. Die Darstellung stützt sich auf die lokale Geschichte, die bei zahlreichen archäologischen Ausgrabungen währen der Zeit enthüllt wurde. Die zahlreichen Exponate, die zum nationalen Kulturgut gehören, werden in ihrem historischen Kontext mithilfe von Touchscreens vorgestellt, die es in der ganzen Ausstellung gibt. Die Kenntnisse der informationssuchenden Touristen werden somit ergänzt. Claudiu Brădăţan, der Koordinator des Zentrums für touristische Information und Förderung sagt, dass die Stadt Suceava für Touristen Tag für Tag attraktiver wird.
„Ich sage das, weil letztes Jahr die Burg in Suceava zu Ende saniert wurde. Diese sieht nun besonders schön aus. Es ist eine Gelegenheit, die Stadt mit all ihren Touristenattraktionen in den Vordergrund zu stellen. Wenn die Bukowina bereits landesweit und international für ihre bemalten Klöster bekannt ist, versuchen wir die Aufmerksamkeit auch auf das touristische Erbe der Stadt anzuziehen. Durch die Stadtführungen in Suceava, die vom Nationalen Zentrum für touristische Information und Förderung mit professionellen Reiseführern veranstaltet werden, bieten wir den Interessenten zweimal in der Woche die Möglichkeit, die Touristenattraktionen an unserer Seite kennenzulernen.“
Die Burg Suceava, die Ende des 14. Jh. in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Suceava erbaut wurde, ist fast 200 Jahre lang Hauptsitz der moldauischen Fürsten gewesen. Heute ist es ein nationales Geschichtsdenkmal. Die mittelalterliche Architekturanlage, die aus einem Schloss und Verteidigungsmauern besteht, wurde im Rahmen eines umfangreichen EU-finanzierten Projekts zwischen 2011-2015 konsolidiert und ergänzt und erlangte somit ihr imposantes Aussehen. Die Multimediasysteme mit mittelalterlicher Geschichtsthematik und die Videoprojektionen zur Geschichte der Burg stellen eine Ausstellungsneuheit für Rumänien dar. Besonders beliebt bei den Besuchern sind das interaktive mittelalterliche Geschichtsbuch der Moldau „Ausländer über uns“ und die Videoprojektion „Die Chronik der Burg von Suceava“. Die Fürstenburg in Suceava ist auch Bestandteil der kostenlosen Wanderführungen, die von dem Zentrum für touristische Information und Förderung Suceava organisiert werden. Claudiu Brădăţan dazu:
„Die Tour, die wir kürzer ›Must see‹, also ›Sehenswert‹ benannt haben, beinhaltet das St.-Johann-Kloster, das Museum des Bukowiner Dorfes, die Fürstenburg und das Geschichtsmuseum. Das letztere ist ein Architekturjuwel, und die Art und Weise, wie die Ausstellungsstücke organisiert sind, ist beeindruckend. Es handelt sich um ein Museum, das letztes Jahr fertig saniert wurde. Wir meinen, dass es eines der modernsten Museen Rumäniens ist. Diese ›Must see‹-Tour dauert ungefähr fünf Stunden. Es ist eine kürzere Führung. Wir bitten diese unseren Touristen an, die einen freien Nachmittag zur Verfügung haben, wenn sie in die Bukowina oder zu anderen Zielen reisen.“
Die zweite Führung ist eine kulturelle Reise, von der Claudiu Brădăţan, Koordinator des Zentrums für touristische Information und Förderung Suceava, hofft, dass sie noch mehr Touristen anlocken wird.
„Es ist eine Tour, die rund sieben-acht Stunden dauert. Außer den vier Besichtigungszielen aus der vorigen Tour schließen wir hier auch die Heilige Auferstehungskirche, eine der ältesten Kirchen der Stadt, das St.-Johannes-der-Neue-Kloster, die St.-Dumitru-Kirche und eine besonders schöne katholische Kirche, die St. Johannes-Nepomuk-Kirche mit ein. Hier findet man die polnische Gemeinde in der Bukowina. Unsere Gegend ist dafür bekannt, dass hier im Laufe der Geschichte mehrere Ethnien friedlich miteinander zusammengelebt haben.“
Das Nationale Zentrum für touristischen Information „Centrul Suceava“ befindet sich im Herzen der Stadt, an der Hauptkreuzung Suceavas. Es ist sehr leicht zugänglich. Zu den Diensten, die es bietet, zählen Gepäckaufbewahrung, Internetzugang, Touristikbroschüren und Telefonzugang. Zurzeit richtet sich die Strategie des Zentrums auf die Stadt Suceava.
„Wir wissen sehr wohl, dass die Reisebüros, die sich mit Suceava-Reisen beschäftigen, es bevorzugen, Klosterbesichtigungen zulasten einer Stadtrundreise anzubieten. Wir wollen die Stadt Suceava als Reiseziel fördern und, warum nicht, als City-Break. Wir haben einen Flughafen, der 2016 vor dem Hintergrund der rasch steigenden Anfrage modernisiert wurde. Wir möchten beweisen, dass die Bukowina mehr als nur die klassischen Klöster zu bieten hat.“
Claudiu Brădăţan sagt noch, dass die meisten Touristen, die zum Zentrum für touristische Information gekommen sind, bereits von der Bukowina und ihrem reichen Aktivtourismusangebot gehört hatten. Aber unabhängig von der Jahreszeit werden sie die Stadt Suceava und die umliegenden Gegenden mit Sicherheit beeindrucken und sie werden feststellen, dass diese viel zu bieten haben.
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