Nach gut verdienten Sommerferien haben am Montag über 2,3 Millionen Kinder ins neue Schuljahr gestartet.
Das rumänische Bildungsministerium hat mehrere Änderungen geplant. Eine davon ist, dass die Reifeprüfung ab dieses Schuljahr früher beginnen soll. Die mündlichen Prüfungen werden während des zweiten Semesters stattfinden und zwar im Februar. Die Lehrer werden die Arbeiten der Schüler on line zu Hause korrigieren können.
Bildungsminister Liviu Pop hat alle Zusatzmateriale verboten. Diese sollen überpruft werden. Danach beginnt die neue und komplexe Prozedur der Zulassung. Eine Kommission bestehend aus den Vertretern des Ministeriums, der Gewerkschaften, der Eltern und der Schüler soll für die Regelungen verantwortlich sein.
Das Bildungsgesetz sieht vor, dass die optimale Kinderanzahl in einer Kindergartengruppe 15 ist. Für die Grundschule gilt 20 und fürs Gymnasium 25. Die Realität sieht leider anders aus. 36 Schüler in einer Klasse, das Schulcurriculum, die bestrittenen Schulbücher führten zu einem Misserfolg des rumänischen Bildungssystems. Ein Beweis dafür ist das Ergebnis beim jungsten internationalen PISA-Test.
Rumänien belegt Platz 48 unter den 72 Ländern, in denen die Kinder keinen Unterricht wünschen. Die Schüler haben keine Lust in die Schule zu gehen. Das verdankt man aber auch den kleinen Löhnen der Lehrkräfte, die erhöht werden sollen. Leider sind im System Lehrer aktiv, die schwach gebildet sind. Hinzu kommen weitere Probleme.
Die Schüler der 5. Klassenstufe haben keine Lehrbücher. Der Bildungsminister vesprach, sie werden die Bücher im November bekommen. Auf dem Land gibt es zahlreiche Schulen, wo das Gebaude alt ist, wo es kein Wasser gibt und die Toiletten im Hof sind... Die lokalen Behörden bevorzugen, die Schulen zu schließen anstatt sie zu sanieren.
Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis war bei der feierlichen Eröffnung des Schuljahres im Nationalen Şincai Kolleg anwesend. Klaus Iohannis sagte, der Schulanfang überrasche die Behörden jedes Jahr. Jede Regierung zuckt die Achseln und zeigt mit dem Finger auf die ehemalige. Leider kann man die Sachen in dieser Art nicht verbessern. Laut dem Staatschef, ehemalige Lehrkraft, müsse das Bildungsgesetz kein Puzzle sein, dessen Teile ständig getauscht werden, weil das einheitliche Bild verlorengehe. Das Bildungssystem muss vorhersagbar sein und den Schüler im Mittelpunkt haben.
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