Der rumänische Maler jüdischer Herkunft Victor Brauner ist einer der Künstler, die den europäischen Surrealismus stark geprägt haben.
Einer der bedeutendsten Vertreter des Surrealismus in Europa ist der Maler Victor Brauner (1903–1966). Sein prägender Stil ist gekennzeichnet durch Originalität, Kraft des Details und einen visionären Charakter seiner Arbeit. Über Victor Brauner wird oftmals im Zusammenhang mit der Geschichte der Weltkunst gesprochen. Der Rektor der Nationalen Kunsthochschule, Cătălin Bălescu, sagte dazu:
„Victor Brauner ist einer der wichtigsten europäischen Maler, der zweifellos seinen eigenen Platz im Pantheon der Weltmalerei hat. Selbstverständlich sind wir stolz darauf, dass er in Rumänien geboren ist und dass er kurzzeitig während seiner Ausbildung auch Student der Bukarester Kunsthochschule war. Es handelt sich um den Zeitraum 1919-1921, als Victor Brauner auch die Freie Malerei-Akademie von Horia Igiroşanu besuchte. So wie heute noch leicht festzustellen ist, hat Rumänien zur Zeit des Surrealismus auf allen Ebenen, sowohl politisch als auch kulturell und künstlerisch viel anzubieten. Eine surrealistische Malerei von Victor Brauner aus Sicht der rumänischen urbanen Geistigkeit ist durchaus originell im europäischen Surrealismus.“
Der Maler Victor Brauner wurde im nordostrumänischen Piatra Neamţ am 15. Juni 1903 geboren. 1930 ließ er sich in Frankreich nieder. Dort erfreute er sich der Anerkennung der großen Surrealisten der Epoche. Schon drei Jahre später, 1933, wurde seine erste Einzelausstellung in Paris eröffnet. Cătălin Bălescu dazu:
„Victor Brauner ist einer der Surrealisten, der im berühmten Pariser Centre Pompidou sehr gut vertreten ist. Dort werden seine Werke in einem Einzelsaal ausgestellt. Wie ich das letzte Mal feststellen konnte, erfreuen sich seine Werke in diesem kulturell äußerst wichtigen Raum einer größeren Sichtbarkeit als die Werke der berühmten Salvador Dali und Joan Miro. Was seine Entwicklung angeht, ist sie möglichst unkonventionell, wie bei jedem Avantgarde-Künstler. Victor Brauner hat in Paris große Surrealisten seiner Zeit, moderne Künstler der dreißiger kennengelernt: Constantin Brâncuşi, Alberto Giacometti, Barbu Fundoianu, Yves Tanguy, André Breton. Alle schätzten Brauner sehr und empfingen ihn als einen authentischen Künstler im Kontext der damaligen Avantgarde, der schwerwiegende Namen der modernen Kultur Europas angehören.“
Victor Brauner kehrt im Jahr 1935 nach Bukarest zurück. In der rumänischen Hauptstadt arbeitet er mit dem Dichter Ilarie Voronca und anderen Schriftstellern zusammen, die dem rumänischen Publikum nicht sehr bekannt sind, wie Saşa Pană. Cătălin Bălescu weiter:
„Sein Leben nimmt eine überraschende Wendung. Mitte der Dreißiger trat er in die Rumänische Kommunistische Partei ein, selbst wenn er politisch so gut wie nicht aktiv war. Damals bildeten die Kommunisten eine linke Partei, die nicht viele Mitglieder zählte, ihrer Doktrin hingen aber zahlreiche Avantgarde-Künstler an. Pablo Picasso und André Gide waren ebenfalls bekennende Anhänger der kommunistischen Doktrin.“
Die Kunstkritiker haben auch in die Zukunft sehende Elemente in einigen seiner Werke bemerkt. Cătălin Bălescu erläutert das:
Der rumänische Maler Victor Brauner ruht im Pariser Friedhof Montmartre neben großen kulturellen Persönlichkeiten der Welt.
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