Wer Extremsportarten liebt, wer sich adrenalinvolle Erlebnisse wünscht, wird in Rumänien die perfekten Bedingungen finden.
Radu Vatcu ist der Manager einer Tourismusagentur, die den Abenteuertourismus fördert. Er empfiehlt, den Südwesten Rumäniens zu besuchen.
„Der Fluss Nera überquert den Naturpark Cheile Nerei - Beuşniţa im Anina-Gebirge, eine Gegend, die unter Naturschutz steht und nicht weit vom Donau-Defilee liegt. Es geht um eine relativ leichte, 20 Km lange Route mit einem nicht sehr großen Höhenunterschied. Die Route kann also von den Touristen als eine zu bewältigende Herausforderung betrachtet werden. Wir schlagen mehrere Varianten vor. Eine Nacht im Zelt, in der Klamm oder eine Kombination zwischen Trekking und Rafting. Danach steigen wir weiter und schlafen eine Nacht auf Vogiuns Wiese. Der Ort trägt den Namen des Besitzers. Dieser ist ein alter Mann, der dort alleine, fast isoliert lebt. Er bietet Platz zum Zelten an, um die Gegend durch ein organisiertes Zelten zu schützen. Der Zeltplatz liegt in der Nähe des Teufelssees. Der erwähnte karstische See entstand durch den Einsturz einer Höhlendecke. Der See ist sehr tief, von einem klaren und tiefen Blau, so dass man die Forellen schwimmen sieht. Von dort kann man mit dem Boot auf dem Nera-Fluss 15 km hinunterfahren.“
Dieses Paketangebot kostet 1.200 Lei (umgerechnet 270 Euro) pro Person, den Transport aus Bukarest eingeschlossen. (Die Entfernung beträgt über 600 Km.) Radu Vatcu fördert ebenfalls Programme im Donaudelta, für das sich ausländische Touristen besonders interessieren.
„Wer uns besucht hat, war zufrieden. Rumänien hat mehrere Pluspunkte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern und ich beziehe mich auf die natürliche Vielfalt und auf die wilde Landschaft, die in den EU-Staaten nicht mehr zu treffen sind, vielleicht nur in den nordischen Ländern, wo es aber kälter ist. Wir hatten eine große Touristengruppe aus Belgien, eine andere aus Israel, die Zahl der Touristen steigt von Jahr zu Jahr.“
Der Abenteuertourismus kann einer der Entwicklungsfaktoren Rumäniens sein, sagte uns Dan Panţuru, Manager einer anderen Abenteuertourismusagentur.
„Wir haben Programme von zweierlei Art in unserem Angebot: Team Building für die Unternehmen in Rumänien, egal ob sie rumänische oder ausländische sind, die aber den Sitz in Rumänien haben und hier tätig sind. Das andere Angebot unseres Unternehmens ist der Abenteuertourismus für kleine, aber flexible Freundesgruppen. Wenn die Gruppe aus wenigen Mitgliedern besteht, gibt es eine höhere Bereitschaft für Extremsportarten. Wenn aber die Gruppe zahlreicher ist, hängt das Adrenalinniveau von dem Ziel des Unternehmens ab. Ich habe alle unsere Angebote gern, doch es gibt einige, die mir näher am Herz liegen. Ich beziehe mich auf die Art und Weise, in der der Kunde auf die betreffende Sportaktivität reagiert hat. Es macht Spaß, die Freude und die Fröhlichkeit der Touristen zu sehen, die an einer sportlichen Aktivität teilgenommen haben.“
Weiter schlägt uns Dan Panţuru vor, Rafting auf dem Buzău-Fluss zu treiben. Daran können sowohl Kinder als auch Erwachsene teilnehmen. Rafting ist ein Mannschaftssport. Die Mitglieder synchronisieren und freuen sich, wenn sie zusammen alle Hindernisse bestanden haben.
„Der Tourist muss für eine Fahrt 200 Lei zahlen. Die Rafting-Ausrüstung ist eingeschlossen. Die Raftingführer sind das bedeutendste Element. Es gibt einen für jedes Boot. Sie wurden von dem Internationalen Raftingverband ausgebildet und beim dritten Level geprüft. Wir bieten technische Assistenz. Wir verfügen über einen Wagen, der parallel mit uns auf dem Ufer fährt und in jedem Moment bereit ist, in kritischen Fällen einzugreifen. Wer die Route nicht beenden will oder kann, kann in den Waagen einsteigen. Was wir noch als Dienste anbieten, ist die Aufzeichnung der Erlebnisse mit der Kamera.“
Es gibt eine Kategorie ausländischer Touristen, die nach Rumänien kommen, um die Schönheiten des Landes zu entdecken, sagte uns weiter Dan Panţuru.
„Hier sprechen wir von Personen, die sich Abenteuertourismus wünschen und bestimmte Orte und Reiseleiter suchen, um sie dorthin zu bringen. Sie erkundigen sich schon vor ihrer Reise, so dass sie manchmal mehr Informationen über das Reiseziel als die Rumänen haben. Diese Touristen suchen keine Autobahn, sie suchen wilde Landschaften, wo sie Sport treiben können und gleichzeitig mit den Rumänen in Kontakt treten können. Extremsportarten wie Rafting werden in armen Gegenden getrieben, wo man echte, einfache, gastfreundliche Rumänen treffen kann. Die schöne Seite Rumäniens startet 3-4 km abseits von der Landstraße. Wir entdecken das alte Rumänien, das Rumänien unserer Großeltern, die im Gebirge lebten.“
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