Der Landkreis Buzău ist für Naturphänomene wie die Schlammvulkane und die sich selbst entzündenden Gasaustöße (Ewiges Feuer) bekannt. Doch auch Kulturliebhaber und Gourmets kommen auf ihren Geschmack.
Wer durch den Landkreis Buzău reist, soll unbedingt die Schlammvulkane, den Staudamm von Siriu, den Adlersee (rum. Lacul Vulturilor), das Bernsteinmuseum sowie die Weinkeller besuchen. Elena Stanciu, Reiseleiterin seitens der Stadtverwaltung Năeni, erklärte uns, die Gegend, sei leider weniger bekannt.
„Die alte Tradition der Steinbildhauerei wurde in Năeni bewahrt. Es geht um einen Ort, wo der Kalkstein bei sich zu Hause ist. Der Beruf des Steinmetzes wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Mit der Zeit entwickelte er sich zur Kunst. Unsere Gäste können das Lager für Steinskulptur besuchen, wo Kalksteinbildhauereien, die von den Kindern aus Năeni, Slobozia und Chişinău hergestellt wurden, zu bewundern sind. Wenn wir nach Norden blicken, sehen wir die Kämme der Karpaten, im Süden erblicken wir die Bărăgan-Ebene. Der Kalkstein in den Mauern der örtlichen Kirche stammt ausschließlich aus Năeni. Die interessante und wunderschöne Kirche ist von Steinmauern, wie die alten Burgen, umzingelt. Ich kann behaupten, sie ist einzigartig in ganz Europa. Das ganze Baumaterial wurde vom Steinbruch, der in der Nähe ist, gebracht. Die Kirche, die Innen- und Außendekorationen, die Bilderwand – alles ist aus Kalkstein.“
Die Entfernung der Sehenswürdigkeiten untereinander ist nicht größer als 10 km, der Höhenunterschied beträgt maximal 500 m. Manche können allerdings nur zu Fuß erreicht werden, wer aber mit dem Auto fährt, kann auf jeden Fall alle an einem Tag besichtigen. Wir setzen unsere Reise, geleitet von Elena Stanciu, fort.
„Ich will die prähistorischen Höhlen nennen, die in strategischer Höhe auf dem Colarea-Hügel in der Nähe der steinernen Kirche liegen. In einer Höhle wurden ein Ofen, Wandmalereien sowie Waffen und Werkzeuge entdeckt. Die dakische Nekropole befindet sich in der Nähe der steinernen Kirche. Es geht um mehrere Gräber, die in Stein errichtet wurden. Das dakische Dorf ist ein Projekt, mit dem eine kleine dakische Ortschaft mit kleinen Häusern und Hütten naturgetreu rekonstruiert werden soll. Das dakische Dorf wird dank der Stiftung Sankt Sava in Buzău errichtet. Zwei Lehmhütten, die halb unterirdisch gebaut sind, sind fertig und werden sogar von den Freiwilligen, die am Bau des Dorfes helfen, bewohnt. Jetzt arbeitet man am dritten Haus. Unsere Tore sind von Montag bis Freitag offen. Der Kurator ist aber sehr nett, und wenn wir mit Touristengruppen ankommen, empfängt er uns liebevoll auch außerhalb der Öffnungszeiten. Den Touristen gefällt es sehr und sie müssen für die Besichtigung nichts bezahlen. Ab nächstem Jahr können Besucher Häuser beziehen, um zu sehen, wie man vor 2500 gelebt hat.“
Buzău ist ebenfalls dank seiner Weinkeller berühmt. Es gibt auch hier eine Weinroute. Es werden Weinproben organisiert. Doch die Touristen sind besonders von der Schönheit der Natur beeindruckt, sagte uns Elena Stanciu.
„Das Panorama des Buzău-Gebirges ist atemberaubend. Der Sandstein des Siriu-Berges hinterlässt den Eindruck von Massivität. Die bekanntesten Reiseziele sind der Staudamm Siriu, der Vulturilor-See und die Schlammvulkane. Die Touristen besuchen gerne das Lebendige Feuer [rum. Focul Viu, ein geologisches Phänomen, bei dem sich Methangasausstöße von selbst entzünden und besonders bei Dunkelheit spektakulär wirken – Anm. d. Red.], das Kloster Ciolanu, das Bernsteinmuseum. Im Herbst ist die Landschaft besonders schön.“
Die traditionelle Küche, besonders das eingelegte Gemüse von Sărata Monteoru, einer Ortschaft, die 23 Km entfernt von Năeni liegt, zieht ebenfalls zahlreiche Touristen an. Cristina Partal, Vorsitzende des Verbandes für ländlichen, ökologischen und kulturellen Tourismus (ANTREC) in Buzău, empfiehlt Kuraufenthalte und Kullinarisches:
„Die Ortschaft Sărata Monteoru wurde bereits 1895 von Grigore Constantin Monteoru als Kurort gepriesen. Das Salzwasser ist für die Behandlung von Rheuma, von gastrischen und gynäkologischen Krankheiten empfohlen. Die Frauen verwenden das Salzwasser auch in der Küche. Wer in einer Pension in Sărata Monteoru rastet, kann allerlei Sauergemüse essen, Melonen, Pflaumen, Quitten, Zwiebel, Blumenkohl, sogar Tauben. Diese schmecken mit Wildbret besonders gut. Der Wildbestand in unserem Landkreis ist außerordentlich reichhaltig.“
Ob Sie sich nun für Naturkuriositäten, Wandern, Kultur, Kur oder einfach nur gute Küche interessieren – der Landkreis Buzău hat folglich für jeden etwas parat.
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