Der Landkreis Bistriţa-Năsăud (dt. Bistritz-Nassod) liegt im Norden Rumäniens, in einer malerischen Landschaft, wo die Ostkarpaten und das Siebenbürgische Becken zusammentreffen.
Hier können die Urlauber mitten in der reinen Natur entspannende Tage verbringen, aber auch die Geschichte und Kultur dieser Region kennenlernen. Im Landkreis Bistriţa-Năsăud gibt es mehrere Gegenden, die Legenden inspiriert haben – die bekannteste ist die über den Grafen Dracula, der durch den Roman des irischen Schriftstellers Bram Stoker und den vielen Verfilmungen Weltberühmtheit erlangt hat.
„Wenn man durch das Siebenbürgische Tor gegangen ist und die Ländereien des Grafen Dracula betreten hat, dann muss man unbedingt den »Siebenbürgischen Reisepass« dabei haben“, steht in dem Reisedokument, das vom Verband zur Tourismusförderung „Tourist in Bistriţa-Năsăud“ ausgegeben wird. „Alle Leute wissen dann bescheid, dass der Passinhaber Gast des Grafen Dracula ist und unter dem Schutz seiner Hoheit steht. Man muss ein kleines Kreuz mit sich tragen, aber auch nicht vergessen, immer etwas Knoblauch in der Tasche zu haben.“ In dem „Siebenbürgischen Reispass“ steht noch, dass Tzuika (rum. ţuică), der traditionelle Pflaumenschnaps der Region, magische Kräfte und viel Mut verleiht, wenn man ihn in Maßen trinkt. Wenn man im Juli nach Bistriţa-Năsăud kommt, dann kann man auf einem traditionellen Volksfest viel Spaß haben, denn im Juli findet das Knoblauch-Festival statt. Sollte man sich aber entscheiden, den Landkreis Bistriţa-Năsăud in Oktober zu besuchen, dann hat man die besondere Gelegenheit, am Hexenball teilzunehmen, der vom Grafen Dracula jedes Jahr veranstaltet wird.
Claudia Andron ist die Vorsitzende des Verbandes zur Tourismusförderung „Tourist in Bistriţa-Năsăud“. Sie hatte die Idee eines „Siebenbürgischen Reisepasses“:
„In jeder Region Rumäniens findet man etwas Interessantes: In der Maramuresch werden uralte Volkstraditionen gepflegt, die Bukowina hat ihre einmaligen bemalten Kirchen... und bei uns, in Bistriţa-Năsăud, findet man einfach alles. Wir haben hier Ökotourismus, Dorftourismus, Religionstourismus, Kulturtourismus, Geschichtstourismus und auch das »Meer im Gebirge«, den riesigen Stausee Colibiţa, der in den letzten Jahren bei den Touristen viel Interesse hervorgerufen hat. Eine einmalige Attraktion in unserer Gegend ist die Geschichte des Grafen Dracula. In Bram Stokers Roman geschieht alles im heutigen Landkreis Bistriţa-Năsăud, im Engpass Tihuţa. Dieser Engpass in Bistriţa-Năsăud stellt die Verbindung zwischen Siebenbürgen und der Moldau und auch zwischen Siebenbürgen und der Maramuresch her. Wir haben diese »Siebenbürgischen Reisepässe« geschaffen, um den Touristen, die durch das Siebenbürgische Tor gehen, gewisse ‚Warnungen‘ und Informationen über einen Aufenthalt auf den Ländereien des Grafen Dracula zu geben.“
In Bistriţa-Năsăud gibt es Kulturveranstaltungen für jeden Geschmack. Dazu Claudia Andron, die Vorsitzende des Verbandes zur Tourismusförderung „Tourist in Bistriţa-Năsăud“:
„Wir haben Festivals für Satire und Humor wie z.B. das Festival »Mărul de Aur« (»Der Goldene Apfel«), der eine 20 Jahre lange Tradition hat. Jedes Jahr veranstalten wir das Folklorefestival »Nunta Zamfirei« (»Zamfiras Hochzeit«), an dem Folkloreensembles aus der ganzen Welt teilnehmen. Wir haben auch Konzerte mit symphonischer und vokaler Musik – in der Synagoge Bistriţa konzertieren jedes Jahr bedeutende Musiker. Und in der letzten Juliwoche veranstalten wir das besonders populäre »Knoblauch-Festival«, das dieses Jahr seine 5. Auflage erreicht. Letztes Jahr hatten wir 35.000 Besucher. Unser Knoblauch-Festival ist einmalig, so etwas gibt es nur bei uns. Auf dem Festival werden alte, traditionelle Spiele gespielt, die Kinder z.B. werfen mit Knoblauchzehen nach den Hexen. Und am Abend tanzt man um das Feuer, um böse Geister zu vertreiben. Mit Magie schützt man die ganze Gegend ein Jahr lang vor bösen Geistern und vor dem gefährlichen Einfluss des Grafen Dracula.“
Claudia Andron, die Vorsitzende des Verbandes zur Tourismusförderung „Tourist in Bistriţa-Năsăud“, hat sich mit Touristen unterhalten, die ihre Ferien in dieser Gegend verbrachten:
„Unsere Gäste waren von der Gastfreundlichkeit der Einwohner und von den günstigen Preisen positiv beeindruckt. Dank der besonderen Aufmerksamkeit ihrer Gastgeber fühlten sich die Touristen hier wie zu Hause und verbrachten entspannende Ferien. Sie sagten uns auch, dass die traditionellen Gerichte besonders lecker waren. Bei uns wird kräftig, aber auch sehr gesund gegessen. Durch unser Programm »Hergestellt in Bistriţa-Năsăud« unterstützen wir die Herstellung von traditionellen Produkten wie traditionelle Käsesorten, hausgemachtes Brot, traditionelle Backwaren und Kuchen. Bei uns sprechen viele Leute Englisch und Deutsch – die Sprachbarriere existiert einfach nicht! Wir laden Sie alle zu uns ein, und nach einem Gläschen Tzuika werden wir uns in allen Sprachen der Welt verständigen können!“
Die meisten Touristen interessieren sich für das Bârgău-Gebirge. Dieses bietet Landschaften von seltener Schönheit und die Pensionen hier verfügen über besondere Übernachtungsmöglichkeiten für alle Touristen, die Ferien in der Mitte der Natur verbringen möchten. Der Bârgău-Engpass, der Siebenbürgen mit der Moldau verbindet, ist einer der wichtigsten und spektakulärsten Gebirgspässe in Rumänien. In der Region befindet sich auch der mit Steinplatten bepflasterte Römerweg, der mittlerweile einigermaßen konsolidiert wurde. Er wurde auch umbenannt und heißt derzeit Maria-Theresia-Weg. Alljährlich werden hier Sportveranstaltungen und Trainingslager organisiert. Und es gibt gut markierte Wanderwege für die Wanderlustigen. In dieser Gegend befindet sich auch das Schlosshotel Dracula. Die Hotelmanagerin und Reiseleiterin Ana-Maria Muscar erzählt uns mehr darüber:
„Wir befinden uns in 1.116 m Höhe, in dem berühmten Bârgău-Engpass. Wir sind eines der wichtigsten Touristikreiseziele in Bistriţa, ich würde sogar sagen das wichtigste und meistgesuchte Reiseziel in dieser Gegend. Wir haben unser Angebot diversifiziert und einige viel attraktivere Programme für Touristen gestaltet. Unser Hotel ist einer besonderen Touristenkategorie gewidmet, und zwar jener, die Dracula-Legenden liebt. Wir empfangen aber auch jene gern, die hier zur Wochenendentspannung oder sogar auf Geschäftsreise sind. Das Hotel will eine Verwirklichung des berühmten Fiktionsromans von Bram Stoker sein. Es ist ein beeindruckendes Gebäude mit hohen und niedrigen Ebenen, mit Mauerzacken, viel Stein und zahlreichen natürlichen Elementen. Für die Innenausstattung hat man viel Rot und viel Schwarz und Drachen verwendet. In unserem Schloss gibt es zwei besondere Attraktionen – eine davon ist das Grab von Graf Dracula. Das zweite Highlight ist der Grafentunnel. Es ist eine etwas längere Strecke von einigen zig Metern, die ebenfalls zur Grabstätte des Grafen führt. Wir versuchten, die Stimmung im Roman nachzustellen. Halbdunkelheit, düstere Musik und unterhaltsame Programme, die ich aber ungerne enthülle, weil ich sonst den Überraschungseffekt vermasseln würde, stellen die Stimmung wie im berühmten Roman von Bram Stoker her. Außerdem organisieren wir zu gewissen Anlässen verschiedene Veranstaltungen – z.B. zu Halloween oder anlässlich des Hexenballs im Schloss. Dann gibt es Theateraufführungen zu verschiedenen Dracula-Themen, Jongleure jonglieren mit Feuer usw. Zu diesen Anlässen zünden wir vor dem Schloss viele reinigende Feuer sowie Schwedenfeuer an, wir stoßen neue Strecken an, Graf Dracula lädt die Touristen zur Katakomben-Besichtigung ein. Zum Schluss geht die Party los – entweder der Ball der Dracula-Jünger oder der Ball von Graf Dracula. Gewöhnlich wird bis gegen Morgen gefeiert.“
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