Heute laden wir Sie nach Alba Iulia ein, einer Stadt reich an historischen Spuren der Vergangenheit, an Denkmälern, an alten Sitten und Traditionen.
Alba Iulia (deutsch Karlsburg, Weißenburg), die Stadt, die in der Landesmitte im Herzen Siebenbürgens liegt, begeistert immer wieder ihre Besucher durch die große Anzahl an historischen Denkmälern und Spuren der tausendjährigen kulturellen Vergangenheit Rumäniens. Alba Iulia ist eine europäische Stadt, deren Altstadt von einer modernen Neustadt umgeben wird. In der Altstadt findet man sehr gut bewahrte, restaurierte historische Denkmäler, während die Neustadt viel moderner aussieht. Übrigens: Im Jahr 2015 hat die Stadt Alba Iulia das Zertifikat für Exzellenz von TripAdvisor erhalten. Diese Auszeichnung wird an Unternehmen verliehen, die ein Jahr lang durchgehend großartige Reisebewertungen auf TripAdvisor erhalten haben. In Alba Iulia können die Besucher verschiedene Arten von Architekturdenkmälern besichtigen, wie zum Beispiel religiöse oder militärische Bauten: die Wehrburg vom 18. Jahrhundert und die militärischen Bauanlagen, die die Garnison Alba Iulia ab dem 18. Jahrhundert und bis vor kurzem beherbergt haben. Unter den Sakralbauten ist die römisch-katholische Kathedrale die älteste und bekannteste. Hier vermischen sich mehrere Baustile – Romanik, Gotik, Renaissance und Barock. Weiter wären die Klöster der Augustiner, Dominikaner, Jesuiten, Franziskaner und Trinitarier zu erwähnen.
Nach der Eroberung Siebenbürgens durch das österreichische Reich wurde in Alba Iulia eine große Festung im Vauban-Stil gebaut. Mehr dazu vom Direktor des Vereinigungsmuseums, Gabriel Ristoiu:
„Die Burg Alba Iulia ist die größte noch erhaltene Vauban-Festung in Rumänien. Die Burgbastei (rum. Bastionul Cetăţii) ist zum Wahrzeichen der Stadt Alba Iulia geworden. Sie wurde in den Jahren 1714 bis 1738 vom italienischen Architekten Giovanni Morando Visconti im Vauban-Stil gebaut. Aus dieser Zeit hat Weißenburg den Namen Karlsburg bekommen. Die über 100 Ha große Festung sollte ein militärischer und strategischer Punkt in Siebenbürgen sein. Die Festungsmauern haben einen Umfang von 12 Km, die von 20.000 Leibeigenen gebaut wurden. Die sieben Bastionen (Eugen von Savoyen, St. Stefan, Trinität, St. Michael, St. Karl, St. Capistrano, St. Elisabeth) verleihen der Burg ein charakteristisches Aussehen in Form eines Sternes. Die größte Bastion ist die der Dreifaltigkeit und wurde in der Mitte mit einem kunstvoll mit Blättern verzierten Wappen geschmückt. Das dritte Tor ist ein Paradebeispiel für Barock in Siebenbürgen – es kostete etwa 60.000 Goldgulden.“
Besonders erwähnenswert sind die in Stein gemeißelten Verzierungen und Skulpturen der Burg; Alba Carolina ist die am reichsten verzierte Festung ihrer Art. Mehr dazu von Emanuel Drăguşin, Sprecher der Gesellschaft, die das Architekturensemble und das Hotel „Medieval“ in der Burg Alba Iulia verwaltet:
„Jeder Tourist, sei er Rumäne oder Ausländer, würde bei einem Besuch der Burg Alba Carolina viel zu entdecken haben. Die Burg Alba Iulia hat sechs besonders schöne Tore; an der Ostseite öffnen drei Tore den Eintritt zur Stadt und andere drei Tore führen zu den Übungsfeldern im Westen. Einmalig unter den militärischen Festungen Europas, beeindruckt die Burg durch ihre Verzierungselemente und den Statuen der sechs Tore. Ohne Zweifel war die Inspirationsquelle der Künstler die antike Mythologie. Im Ganzen behauptet sich die Burg als eine der wichtigsten barocken Gesamtbauten in Transsilvanien. Zusätzlich zur Schönheit der Architektur kann der Tourist in Alba Iulia noch etwas Besonderes erleben – die Wachablösung. Seit 2009 findet in unserem architektonischen Ensemble diese in Rumänien einmalige Zeremonie statt. Jeden Tag um 12 Uhr führen Soldaten in historischen Uniformen am Dritten Tor der Burg die Zeremonie der Wachablösung durch. Dieses tägliche Ereignis bringt Leben und Farbe ins Leben der Burg Alba Carolina und ist eine große Touristenattraktion. Auch an den anderen Toren und auf den Wegen zu den drei Übungsfeldern kann man Soldaten von der Wache des Architekturensembles sehen. Das Spektakel ist umso ausgefallener, weil bei der Wachablösung die Soldaten auf dressierten Rassepferden von unserem Reitzentrum reiten. In der Sommersaison gibt es in Alba Iulia jeden Samstag noch eine in Rumänien einmalige Zeremonie – eine Show mit Kanonenschüssen für den Austausch des Schutzes. Auch dort tragen die Soldaten historisch getreue Uniformen.“
Im Inneren der Burg, auf der Straße Mihai Viteazu, befindet sich der Ort mit der größten Dichte an historischen Denkmälern in Rumänien. Spezialisierte Fremdenführer bieten den Touristen Rundgänge mit Führungen in mehreren Sprachen – Englisch, Französisch, Deutsch, Ungarisch. Die Burg Alba Iulia kann rund um die Uhr kostenlos besichtigt werden. Für einige Museen oder Sehenswürdigkeiten wie z.B. fürs Vereinigungsmuseum oder für den Weg zu den drei Festungsanlagen muss man eine Eintrittskarte kaufen, aber einen Großteil der Wachablösungszeremonie kann man kostenlos verfolgen.
Neben der faszinierenden Burg Alba Carolina ist die Kathedrale St. Michael eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt. Dazu der Direktor des Vereinigungsmuseums, Gabriel Ristoiu:
„Die Kathedrale St. Michael ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Erzbistums Alba Iulia. Die romanisch-gotische Basilika gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerken Siebenbürgens. Der Baukomplex von Kathedrale und Bischofsresidenz entstand nach der Gründung des Bistums im Jahr 1009. Die Kathedrale wurde beim Tatareneinfall 1241 so schwer beschädigt, dass ein Neubau erforderlich wurde. Dieser entstand in zwei Bauphasen 1246–1291 und 1320–1356. Im 15. Jahrhundert bestimmte Johann Hunyadi die Kathedrale zur Familiengrablege und ließ sie restaurieren. Im 16. Jahrhundert wurden die Fresken im Inneren und eine Renaissance-Kapelle auf der Nordseite hinzugefügt. St. Michael ist eine dreischiffige Basilika mit Querhaus. Der massige Westbau zeigt überwiegend romanische Formen. Von den offenbar geplanten zwei Türmen ist nur der südliche ausgeführt; seine heutige Gestalt ist das Werk mehrerer Jahrhunderte. Im Portalgiebel stehen vier Heiligenstatuen des 18. Jahrhunderts. Bögen und Gewölbe des Langhauses sind frühgotisch, der Chor hochgotisch. Von der Ausstattung sind vor allem zwei romanische Reliefs des Erzengels Michael, eine gotische Pietà sowie die Kanzel und das Chorgestühl aus dem Barock bemerkenswert. Die Kathedrale enthält zahlreiche künstlerisch bedeutende Grabmäler, u.a. von Johann Hunyadi, ungarischer Staatsmann und Heerführer († 1456), der als Verteidiger Belgrads vor dem Osmanischen Reich einen wichtigen Platz in der Geschichte Ungarns einnahm.“
Von Jahr zu Jahr kommen immer mehr ausländische Touristen nach Alba Iulia. Nachdem man die Burg mit ihrer besonderen Atmosphäre erlebt hat, wird man zum Botschafter dieses Ortes – man kommt immer wieder und bringt auch Freunde mit. Wir laden Sie gerne nach Alba Iulia ein!
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