Laut Fachleuten wird der Baumaterialienmarkt dieses Jahr ins Stocken geraten, nachdem er zwischen 2008 und 2010 erheblich zurück gegangen ist.
Laut Fachleuten wird der Baumaterialienmarkt dieses Jahr ins Stocken geraten, nachdem er zwischen 2008 und 2010 erheblich zurück gegangen ist. Liviu Stoleru, Geschäftsführer eines Unternehmens, das Ziegelsteine produziert, erläutert:
„Meiner Meinung nach wird der Baumaterialienmarkt in 2013 nicht wachsen. Ich beziehe mich ausschließlich auf den Bau von neuen Wohnungen. Bis jetzt konnte ist keine echte Gründe erkennen, die zum Wachstum führen könnten. Es fehlt ein echtes Konsum-Stimulierungsprogramm. Zudem bräuchten sowohl natürliche, als auch juristische Personen Zugang zu Finanzierung. Der Wettbewerb würde stärker werden, aber für mich als Leiter dieser Organisation ist der Wettbewerb gut. Mir wird es helfen, kreativer zu werden und leistungsfähigere Lösungen zu finden, die letzten Endes zugunsten der Kunden sein werden.“
Seinerseits sprach der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes aus der Zementindustrie (CIROM), Mihai Rohan, über das Bauwesen im Allgemeinen, aber auch über die rumänischen Zementproduzenten:
„Es gibt Hoffnungen, dass das, was angefangen wurde, zu Ende gebracht wird. Das kann uns nur freuen und uns in unserer Tätigkeit einen Impuls geben. Auch die Zahlen für die ersten 9 Monate des Jahres 2012 schauen gut aus. Der Bausektor ist um etwa 4 % gestiegen, der Baumaterialiensektor ebenfalls um 4 %. Das Ingenieursbauwerk ist um 15 % gestiegen und hat den Markt voran getrieben. Die Zahlen schauen nicht schlecht aus.Wir im Zementbereich mussten dasselbe wie alle Unternehmen aus dem Bereich erleiden, einen Rückgang von 35-40 % zwischen 2008 und 2010. 2011 haben wir 7,6 Millionen Tonnen produziert. Ein Indikator, der uns zeigt, ob sich ein Land gesund entwickelt, ist der Zementkonsum pro Kopf. Im entwickelten Europa liegt der Konsum seit 10-15 Jahren bei 500 Kg pro Einwohner. Da gibt es schon Autobahnen, Brücken, Tunnel. Bei uns liegt der Konsum bei etwa 350-360 Kg, der Höhepunkt wurde 2008 erreicht.“
Mihai Rohan sprach auch die Fortschritte der letzen Jahren im Bauwesen und Baumaterialiensektor an:
„Alle Bauunternehmen und alle die Baumaterialien besitzen sind für jedwelches konstruktives System bereit. Und wir konnten sehen, dass sich diese konstruktive Systeme in den letzten Jahren stark entwickelt haben. Die Ziegelsteine sind nicht mehr dieselben wie vor 20 Jahren, die Fenster sehen nicht mehr so aus wie die vor 20 Jahren, die Isolationssysteme, die Dächer sehen anders aus. Die Bauunternehmen und die Baumaterialien-Produzenten haben sich an den Markt angepasst. Sie haben gelernt, was nachgefragt wird, und sie haben gelernt, nachhaltig zu bauen. Sie haben zudem gelernt, so weit wie möglich grüne Gebäude zu bauen. Wir sind bereit, den Bausektor voran zu treiben. Der Bausektor ist einer der Motoren unserer Wirtschaft. 2008 machte er 11-12 % des Bruttoinlandsprodukts aus, mittlerweile ist er auf 9 % zurückgegangen. Und das spürt man.“
Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes aus der Zementindustrie sprach auch über die Bemühungen der Produzenten umweltfreundlicher zu werden:
„Was uns beschäftigt, beschäftigt die ganze Industrie: die Reduzierung der CO2-Ausstöße. Was bis 2020 gefordert wird, eine Reduzierung von 20 %, ist sehr viel und für uns schwer zu erreichen, aber wir müssen es versuchen. Das alles muss in Übereinstimmung mit den wirtschaftlichen, sozialen und Umwelt-Folgen gemacht werden. Natürlich ist es am einfachsten, Energie zu sparen, Materialien zu sparen. In diesem Fall spart man Brennstoff und damit reduziert man die CO2-Ausstöße. Es liegt auf der Hand, dass dies einfacher zu erreichen ist.“
Vor der Wirtschaftskrise haben zahlreiche ausländische Investoren in den rumänischen Baumaterialienmarkt investiert. Die größten waren die drei großen Zementproduzenten: Carpat Cement, eine Zweigstelle der deutschen Gruppe Heidelberg Cement, Holcim Romania, das die bekannte schweizerische Gruppe vertritt und die Filiale der französischen Lafarge-Gruppe. Wichtige Investitionen haben auch die Unternehmen Henkel, Gealan undRehau aus Deutschland, Lindab aus Schweden, Carmeuse und Coilprofil aus Belgien, Alubel und Manni aus Italien, Ruukki aus Finland, Wienerberger, Umwelttechnik und Baumit aus Österreich getätigt. Die letzte große Transaktion im Bereich fand 2007 statt. Damals verkaufte der amerikanische Investitionsfonds Broadhurst Investment den rumänischen Porenbeton-Produzenten Elpreco aus der südrumänischen Stadt Craiova an die irische Gruppe CRH. Der Verkauf wurde auf 70-75 Millionen Euro eingeschätzt.
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