Rumänien wurde am Mittwoch von starken Winden und Schneestürmen heimgesucht.
Nach einem sehr warmen Januar, mit Temperaturen im Süden des Landes von über 20 Grad, hat der Winter nun auch in Rumänien Einzug gehalten. Am Mittwochabend gaben die Meteorologen drei Schneesturm-Warnungen für zahlreiche Regionen Rumäniens heraus. Neun Landkreise sind von einer roten Unwetterwarnung betroffen, für mehrere Flüsse gibt es Hochwasserwarnung. Die Behörden haben beschlossen, mehrere Nationalstraßen und die Autobahn, die die Hauptstadt Bukarest mit der rumänischen Schwarzmeerküste verbindet, zu sperren, nachdem Böen die seitlichen Schneeschutzwände niedergerissen und auf die Fahrbahn geworfen hatten.
Auch die Seehäfen sind am Donnerstag geschlossen, sowie mehrere Schulen im Südosten und Osten des Landes, nachdem die Windgeschwindigkeit 100 km/h überschritt und die Straßen unpassierbar wurden. Der Winter hat auch im westlichen Teil Rumäniens Einzug gehalten. In Arad, nahe der ungarischen Grenze, wehte der Wind so stark, dass ein schwerer Lastwagen, der sich auf dem Weg nach Budapest befand, umstürtzte. Im Landkreis Timis entwurzelten die Böen mehrere Bäume, die auf einen Lastwagen fielen. Der Wind riss auch die Dächer mehrerer Häuser in Timisoara ab.
Auch die Hauptstadt Bukarest blieb von dieser extrem Winterepisode nicht verschont. Dutzende Bäume fielen um, blockierten Bürgersteige und beschädigten zahlreiche Autos. Die Schneedecke überstieg 30 Zentimeter und blockierte den Straßenbahnverkehr. Dutzende Züge wurden am Donnerstagmorgen im Süden und Südosten wegen der schlechten Wetterbedingungen gestrichen. Der Flugverkehr ist ebenfalls gestört, insbesondere auf Flughäfen in Landesgegenden, in denen es Schnee und starke Winde gab. Mehrere Flüge hatten Verspätungen, während in Hunderten von Städten und Dörfern Stromausfälle gemeldet wurden.
Der Dienst für Notsituationen begann bereits mit der Räumung von Straßen, der Wiederherstellung der Stromversorgung und der Unterstützung der durch den Schnee Gestrandeten. Meteorologen gaben bekannt, dass im nordrumänischen Landkreis Maramures rekordverdächtige Minustemperaturen registriert wurden, die Thermometer fielen am Mittwochnacht auf -32 Grad. Nach der Prognose des Nationalen Meteorologischen Instituts werden, nach dem Schnee der letzten Stunden, Wind und extreme Kälte erwartet.
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