Ab 2015 werden die EU-Staaten bei der Milchproduktion keine Produktionseinschränkungen mehr haben und die Hygieneregeln werden verschärft. Diese Maßnahmen werden zu neuen Regelungen für die Unternehmen führen.
Ab 2015 werden die EU-Staaten bei der Milchproduktion keine Produktionseinschränkungen mehr haben und die Hygieneregeln werden verschärft. Diese Maßnahmen werden zu neuen Regelungen für die Unternehmen führen, die dreißig Jahre lang andere Regeln zu beachten hatten. Das heutige System, das seit 1984 funktioniert, regelte eine Landesquote für jeden EU Staat. In Rumänien gibt es unterschiedliche Meinungen dazu.
Über 800.000 kleine landwirtschaftliche Betriebe riskieren ab 2015 nicht mehr funktionieren zu können. EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Cioloş erklärte, die Maßnahme sei seit fünf Jahren bekannt. Außerdem weise der internationale Milchmarkt eine steigende Tendenz auf. Das bedeutet, dass die ganze Milchproduktion absorbiert werden kann. Dacian Cioloş sagte, die Streichung der Milchquoten sei nicht das Hauptproblem.
„Rumänien erreicht nicht einmal die Hälfte der Menge, die es hestellen darf. Die Streichung der Quoten ist für uns kein direktes Problem. Vielleicht wird es ein indirektes Problem sein. Es kann sein, dass eine bestimmte Milchmenge aus dem Ausland kommt und die einheimische Produktion konkurriert. Auch heute ist das möglich.“
EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Cioloş erklärte, dass laut der neuen gemeinsamen Agrarpolitik, in Rumänien in der Milchindustrie ein regionbezogenes Programm funktionieren könnte. Es geht zum Bsp. um benachteiligte Regionen oder Gebirgsgegenden, sowie um Finanzierungsprogramme für die Modernisierung der Landwirtschaft und die Organisierung der Hersteller. Seit zwei Jahren gibt es einen europäischen Beschluss, der den Milchproduzenten ermöglicht, sich zu organisieren und kollektiv die Preise und die gelieferten Mengen zu verhandeln. „Es gibt Maßnahmen, die erklärt werden müssen, damit die Milchhersteller ganz klar wissen, welche Instrumente der gemeinsamen Agrarpolitik sie gebrauchen können”, schlussfolgerte Dacian Cioloş.
Daniel Constantin, rumänischer Landwirtschaftsminister, erklärte: „Außer den Regelungen, die uns zur Verfügung stehen und die wir in dieser Periode angewandt haben und zwar nationale Übergangshilfen zu gewähren, für alles was Milchproduktion, gelieferte Milchmenge bedeutet, denken wir an Fördermitteln für die Produktion. Dafür können 13% der finanziellen Hilfe die jeder EU Staat bekommt, verwendet werden. Wir wollen also Maßnahmen herausarbeiten, so dass wir den Landwirten im Zeitraum 2013-2014 helfen können. Die rumänischen Milchhersteller sollen infolge der Streichung der Milchquoten nicht leiden.“
Die Vertreter des Verbandes der Milchhersteller – APRIL – behaupten, die Konkurrenz auf dem rumänischen Markt werde härter sein. APRIL-Vorsitzender Dorin Cojocaru dazu:
„Es wird ein harter Wettkampf mit den Nachbarländern und den EU- Staaten beginnen. Dort sind die Wirtschaften viel produktiver, sie wurden von den Regierungen längere Zeit unterstützt und haben höhere Subvetionen erhalten. Sie können billiger produzieren. Dieser Wettkampf ist also ungerecht.“
Der Vorsitzende des Unternehmens Romlacta Nicuşor Şerban erklärte, die großen Wirtschaften müssen sich vor den Importen aus dem Westen nicht fürchten:
„Ich glaube nicht, dass Rumänien mehr aus Westeuropa importieren wird. Die Landwirte aus dem Westen haben bis jetzt Kühe in Osteuropa verkauft. Ich glaube nicht, dass sie so schnell Tiere kaufen werden, um nach Rumänien Milch zu liefern. Die Verarbeitungsindustrie wird, meiner Meinung nach, über mehr Rohstoff verfügen. Vielleicht geschieht das nicht schon im ersten Jahr, sondern später, wenn die interessierten Wirtschaften sich entwickeln können, und die Milchquote nicht mehr einhalten müssen. Heute gibt es Farmer, die ein Liter Milch fur 1,7, 1,8 Lei verkaufen. Die größte Nachfrage kommt aus Bulgarien. Die Preise steigen hier bis auf 400 Euro für eine Tonne Milch. Nicht zu übersehen ist die Tatsache, dass ein großer multinationaler Milchverarbeiter zwei Fabriken in Bulgarien und Tschechien geschlossen hat. Das bedeutet, dass er mehr in der rumänischen Fabrik herstellen wird.“
Rumänien zieht ausländische Investoren seit mehr als 20 Jahren heran, als die deutsche Gruppe Hochland in unserem Land investiert hat. Heute sind noch Lactalis, die 2008 die Gruppe La Dorna übernommen hat, das französische Unternehmen Danone, das niederländische Friesland Campina sowie die griechische Firma Olympus tätig.
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