Mitte November gab die international anerkannte französische Sopranistin rumänischer Herkunft Leontina Văduva ein Sonderkonzert auf der Bühne des Nationaltheaters für Oper und Ballett in Constanţa.
Mitte November gab die international anerkannte französische Sopranistin rumänischer Herkunft Leontina Văduva ein Sonderkonzert auf der Bühne des Nationaltheaters für Oper und Ballett in Constanţa, bei der 40. Auflage des Internationalen Musik- und Tanzfestivals „Oleg Danovski“. Aus diesem Anlass erhielt sie eine Dankplakette vom Rundfunksender Radio Constanţa, als Anerkennung für ihre glänzenden Auftritte auf den wichtigsten Opernbühnen der Welt, die Rumänien in der internationalen Kultur bekannter machten.
Leontina Văduva wurde unter dem Namen Liliana Ciobanu als Tochter der rumänischen Folkloresängerin Maria Ciobanu geboren. Sie trat gemeinsam mit ihrer Mutter in zahlreichen Fernsehsendungen auf und schloss ihr Studium am Konservatorium für Musik in Bukarest ab, bevor sie Rumänien 1984 verließ. 1987 gewann sie den Ersten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb von Toulouse. Im selben Jahr debütierte sie am Théâtre du Capitole in Toulouse mit der Rolle der Manon in der gleichnamigen Oper von Jules Massenet unter der Leitung von Michel Plasson. In einem Exklusivinterview mit Radio Constanţa sagte Leontina Văduva über die Rolle „Manon“:
„Für mich ist Manon ‚le rôle fétiche‘, wie die Franzosen zu sagen pflegen. Diese Rolle brachte mir die internationale Anerkennung, diese Rolle war von Anfang ein Teil von mir, und ich verfeinerte sie mit Maestro Michel Plasson, der mir alle Geheimnisse der französischen Musik enthüllte. Manon ist eine extrem komplexe Rolle, mit einer unendlich reichen Gefühlspalette.“
Die Rolle „Manon“, die sie 1988 im Londoner Covent Garden sang, brachte Leontina Văduva einen „Laurence Olivier Award“ für ihre ausgezeichnete Leistung. Manon wurde ihre Paraderolle, mit der sie große Erfolge in Paris, Wien und Tokio feierte. Mit dem französischen Repertoire gastierte Leontina Văduva in ganz Europa. Mit dem italienischen Repertoire feierte sie weitere Erfolge. Ihre Darbietung der Mimi in „La Bohème“ brachte sie auf die Bühnen der Metropolitan Opera in New York City. Mit Susanna in „Figaros Hochzeit“ sang sie in Toulouse und erntete große Anerkennung.
In kurzer Zeit wurde Leontina Văduva zur international gefeierten Sopranistin, die Musikkritiker lobten ihr Talent, ihre lichterfüllte Stimme, ihre Sensibilität und ihre feurige Bühnenpräsenz. Sie wurde mit bedeutenden Preisen bei den Opernwettbewerben in Verviers, Hertogenbosch, Toulouse, Verona und Barcelona ausgezeichnet. Leontina Văduva sang mit bedeutenden Orchestern und großen Opernstars zusammen. 1997 veröffentlichte EMI-Music eine CD mit Opernarien, gesungen von Leontina Văduva unter der Leitung von Placido Domingo, der als Tenor des Öfteren ihr Bühnenpartner war. Die Zusammenarbeit zwischen der Sopranistin Leontina Văduva und dem Dirigenten Placido Domingo wurde auch bei der Metropolitan Opera in New York fortgesetzt. Weitere bekannte CD-Aufnahmen der Sopranistin Leontina Văduva sind „La Bohème“ (Dirigent: Antonio Pappano), „Rigoletto“ (Dirigent: Carlo Rizzi), „Hoffmanns Erzählungen“ (Dirigent: Kent Nagano), „Carmen“ (Dirigent: Alain Lombard). In der DVD-Videoaufnahme der Oper „Romeo et Juliette“ von Charles Gounod singen Leontina Văduva und Roberto Alagna die Titelrollen unter der Leitung von Sir Charles Mackerras. Hören wir noch einmal Leontina Văduva mit einigen Betrachtungen über rumänische Opernsänger:
„Die rumänischen Stimmen haben etwas Besonderes. Sie erweisen eine gemischte Sensibilität, die aus ihrer doppelten, slawischen und lateinischen Herkunft hervorkommt. Die singbare rumänische Sprache ist schon eine große Hilfe, aber darüber hinaus kommt auch die zusätzliche tiefe Dimension des Gefühls, und deshalb haben es die rumänischen Sänger leichter, verschiedene Musikgenres zu interpretieren. Sie sind flexibler, sie schaffen es, unterschiedliche Stile mit Leichtigkeit zu meistern. Diese Gabe ist ein Geschenk Gottes für uns Rumänen.“
Die Sopranistin Leontina Văduva beschäftigt sich auch aktiv mit der Ausbildung von jungen Opernsängern. Sie hatte Master Classes bei der Nationalen Oper in Bukarest, bei der Lyrischen Oper in Baltimore, bei den Musikhochschulen in Istanbul, Santander, Toulouse, Genf, Paris, und an der Haute École de Lausanne. Im Laufe ihrer Karriere wurde Leontina Văduva mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit der Medaille der Stadt Toulouse, mit dem Nationalen Verdienstorden im Grad eines Hohen Offiziers, verliehen von der rumänischen Präsidentschaft, und sie ist auch Trägerin des Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres (Ritterorden der Künste und der Literatur) des französischen Kulturministeriums.
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