Die Gewinner des Hörerquiz „Bad Govora: Kurtourismus auf europäischem Niveau“ waren zwischen dem 15. und dem 30. Juni in Rumänien. Wir sprachen mit Hans Verner und Inge-Lise Lollike aus Dänemark über ihren Aufenthalt in Rumänien.
Radio Rumänien International hat Sie vor einiger Zeit eingeladen, am Hörerquiz „Bad Govora: Kurtourismus auf europäischem Niveau“ teilzunehmen. Wir haben zahlreiche richtige und vollständige Antworten erhalten. Der Hauptpreis ging an Hans Verner Lollike aus Dänemark. Zusammen mit seiner Frau Inge-Lise genoss der Hörer des englischen Dienstes vom 15. bis 30. Juni einen 9-tägigen Aufenthalt mit Vollpension im Palace Hotel. Das war jedoch nicht der erste Besuch unseres Hörerfreundes in Rumänien, wie er selbst sagte:
„Das ist mein viertes Mal in Rumänien, das letzte Mal war ich hier vor zehn Jahren schon. Im Vergleich zu der damaligen Zeit stellt man schnell fest, wenn man durch das Land fährt, dass alles so farbenfroh ist. Man kann kaum noch kommunistische Geschäfte finden und man spürt überall, dass Rumänien eine deutliche Entwicklung erlebt hat. Eine Innenperspektive kann ich nicht haben, aber mit einem Zeitabstand von zehn Jahren kann man diese Entwicklung überall feststellen. Und ich hoffe, dass wir als Europäer, als Familie, auch Teil dieser Entwicklung waren. Meine Frau Inge-Lise und ich sind beide auf dem Dorf groß geworden. Man möchte immer Sachen aus seiner Kindheit wiedersehen und hier haben wir Hirten gesehen. In Dänemark gibt’s das nicht mehr auf dem Land, denn Dänemark ist ein kleines Land, es gibt eigentlich keine weiten und großen Flächen wie hier. In Rumänien haben wir Hirten gesehen, Ochsenkarren, Pferde und wir haben einen Mann mit seinen Gänsen laufen sehen. Ich hoffe, dass Rumänien seine Traditionen nicht vergessen wird, denn dieses Land hat eine starke kulturelle Identität. Selbst Menschen, die nicht zur Kirche gehen, sind in irgendeiner Weise mit dem orthodoxen Glauben und der orthodoxen Tradition verbunden.“
Die Atmosphäre war äußerst freundlich. Eines Abends haben unsere Gäste beispielsweise nach einem Besuch in der Umgebung zusammen mit ihren Gastgebern ein Fußballspiel verfolgt. Inge-Lise Lollike erinnert sich daran:
„Ich fühlte mich sehr wohl hier, die Atmosphäre fand ich toll. Wir waren von der wunderschönen Natur der Gegend sehr beeindruckt. Das Spiel war auch wirklich gut. Natürlich habe ich Rumänien angefeuert. Als ich jung war, spielte ich Handball, die beste Leistung unserer Dorfmannschaft war Nummer fünf in Dänemark. Das war ein großer Moment für unser kleines Team.“
Hans Verner Lollike war sehr beeindruckt vom Palace Hotel, wo das Ehepaar während des Aufenthalts in Rumänien untergebracht wurde.
„Etwas Einzigartiges: das Hotel hat eine beeindruckende Geschichte, es wurde 1914 eingeweiht und 99 Jahre später wurde es saniert, jetzt ist es auf dem neuesten Stand. Wir würden sagen, auch für uns war das Luxus, und man gewöhnt sich sehr schnell an Luxus. Meine Frau ist eine großartige Schwimmerin, also war sie jeden Tag im Spa-Bereich und es gefiel ihr sehr. Ich habe es auch zweimal getan. Ich bin nicht so ein Wasserfreund, aber das gefiel mir sehr. Und wir haben natürlich Kurbehandlungen gemacht. Das ist etwas, was wir in unserer Kultur nicht kennen, überhaupt nicht. Einige unserer Landsleute reisen dafür nach Deutschland, denn in Dänemark ist das nicht üblich. Ich danke Radio Rumänien für die Gelegenheit.“
Der Landkreis Vâlcea liegt landesweit auf dem zweiten Platz, was die Anzahl der Kirchen betrifft. Diese wurden vor hunderten von Jahren errichtet und in die Liste der Nationaldenkmäler aufgenommen. Hans Verner Lollike fand sie aufgrund ihrer äußerst reichen Geschichte recht beeindruckend:
„Wir haben sechs oder sieben Klöster besucht. Das entspricht natürlich auch nicht unserer Tradition. Wir haben keine Nonnen, sondern nur einige Schwesterngemeinschaften, aber sie sind allmählich in unserer säkularen Welt nicht mehr so präsent. Hier in Rumänien kann man noch geistige Orte finden, wo man eine schöne Zeit mit der Familie verbringen und auch am Gottesdienst teilnehmen kann.“
Die Gewinner des Govora-Hörerquiz machten auch eine kurze Reise in den Landkreis Gorj, um die großartigen Werke des großen rumänischen Bildhauers Constantin Brâncuşi zu besichtigen:
„Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit. RRI hat mir Brâncuşi vor vielen, vielen Jahren vorgestellt. Und ich bin immer daran interessiert, wie man seinen Glauben zum Ausdruck bringen kann. Ich finde es faszinierend, dass er so großartig und doch so einfach war. Seine Skulpturen zu sehen, war für mich etwas ganz Besonderes. Er hat das Unaussprechliche ausgesprochen. Wir haben vor einigen Jahren seine Werkstatt in Paris besucht. Also, dank Radio Romania habe ich Brâncuşi von Anfang an auf eine ganz besondere Weise kennengelernt.“
Inge-Lise Lollike war von der Hauptstadt Bukarest sehr beeindruckt:
„Es ist eine sehr schöne und alte Stadt. Und man kann feststellen, wie verschiedene Epochen ihre Spuren in der Architektur hinterlassen haben. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, viele schöne Gebäude aus der vorkommunistischen Zeit noch zu sehen, denn Ceauöescu ließ bekanntlich den größten Teil des Stadtzentrums abreißen, um viel Platz für den Parlamentspalast zu schaffen. Ich war natürlich positiv überrascht, all diese alten, sehr schönen Gebäude zu sehen, deren Architektur von der französischen und österreichischen Architektur inspiriert ist. Unser Reiseleiter machte uns in Bukarest auch auf ein deutsches Haus aufmerksam, wir standen draußen und es sah sehr schön aus, als wir dann den Innenraum besuchten, stellten wir fest, dass es eine alte Brauerei war, seine Architektur war auch sehr beeindruckend. Wir haben auch einen schönen Park in Bukarest besucht, und ich bin froh, dass Sie solche grüne Oasen in der Stadt haben.“
Nach Radio China und der BBC ist Radio Rumänien International der größte Radiosender der Welt, der noch auf Kurzwellen sendet, sagte Hans Verner Lollike:
„Es gibt leider nur noch wenige Radiosender, die heute auf Kurzwellen senden. Ich möchte den anderen Hörern sagen: Hören Sie sich die Sendungen von RRI an, bleiben Sie im Kontakt mit den Redaktionen des Auslandssenders Rumäniens, denn es ist sehr wichtig. Sie senden kleine Features über Natur, über Reisen aus und ja, ich mag diesen Stil.“
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