Die mittelalterliche Burg, mehrere Museen sowie die sanierten historischen Gebäude sind Sehenswürdigkeiten der Stadt Oradea (dt. Großwardein).
Oradea ist seit Jahrhunderten ein bedeutendes Handels- und Kulturzentrum. Die Stadt wurde erstmals 1113 urkundlich erwähnt. Die Innenstadt mit den engen Gassen kann ein perfektes romantisches Reiseziel sein. Eine berühmte Sehenswürdigkeit ist die Römisch-Katholische Kathedrale, die größte Kirche in Rumänien, die im Barockstil gebaut wurde. Sie wurde 1750–1780 errichtet und ist dank ihrer Massivität und der Schönheit ihrer inneren Dekorationen berühmt. Die Reihe der Kanoniker wurde 1773 im Barockstil gebaut. Der 100 m lange Korridor hat 25 Arkaden. Das Barock-Palais sollte der Sitz des Römisch-Katholischen Bistums in Oradea sein und ist in U-Form gebaut worden. Das Gebäude hat drei Stockwerke, der Bau begann 1762 und dauerte 15 Jahre. Das Barock-Palais, die Basilika der Heiligen Maria und die Reihe der Kanoniker bilden den bedeutendsten Barockkomplex in Rumänien und eines der repräsentativsten in Europa. Die Reiseleiter, die die Touristen begleiten, sprechen Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Ungarisch. Die Kathedrale und der Komplex können kostenlos besucht werden. Nur wer den Schatz der Kathedrale, die Sammlung des Museums besuchen will, muss dafür 7 Lei (ca. 1,50 Euro) bezahlen. Es geht um eine beeindruckende Sammlung von barocker Kunst, die täglich außer sonntags im Zeitraum 8.00–17.00 Uhr besucht werden kann.
Oradea kann leicht erreicht werden, sagt Horia Carţiş, Generaldirektor der Abteilung für regionale Entwicklung, Programme und Projekte mit Fremdfinanzierung des Kreisrates Bihor:
„Die Stadt liegt nahe der Westgrenze, wir sind das Eintrittstor aus Europa. Wer uns wenigstens eine Woche lang besucht, wird sich bestimmt nicht langweilen. Vor einem Jahr sind die Modernisierungsarbeiten beim Terminal und der Piste des Flughafens beendet worden. Es gibt Flüge von Oradea nach Italien, England und Deutschland. Wenn wir uns die Statistiken ansehen, bemerken wir, dass zahlreiche Touristen aus Italien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Deutschland kommen. Die Synagogen wurden neulich saniert, so dass uns auch Touristen aus Israel besuchen. In Oradea lebten zahlreiche Juden und viele besuchen uns heute zusammen mit ihren Familien.“
Das repräsentativste Monument der Stadt ist die Großwardeiner Burg. Ein großer Teil der Geschichte spielte sich um die Burg ab. Die Burg, die auch heute bewundert werden kann, wurde 1241 zum ersten Mal in Dokumenten erwähnt. Wenn man durch die Stadt spazieren geht, entdeckt man weitere bedeutende Monumente. Im Zentrum kann man alte Gebäude aus dem 16. Jh. besichtigen. Der Wiener Bauingenieur Franz Anton Hillebrandt hat die bedeutendsten Monumente im Barockstil entworfen. Die Altstadt verzaubert alle Touristen. Dumitru Naneş, Historiker, dazu:
„In der Altstadt kann man Art nouveau und eklektizistische Architektur bewundern. Unter den wunderschönen Gebäuden zählen: das Staatstheater, das Rathaus sowie die Schlösser Apollo, Stern, Poinar, Moscovitz, Adorjan. Hinzu kommen die religiösen Monumente, die römisch-katholischen, die orthodoxen und die reformierten Kirchen. Einige verfügen über eigene museale Punkte: die Basilika, das Kulturzentrum Partium, die Mondkirche oder die griechisch-katholische Bischofskathedrale St. Nikolaus.“
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch die Mondkirche, die 1784–1790 im Barockstil gebaut wurde. An der Spitze des Turms befindet sich eine Kugel, die durch einen Mechanismus, ein Werk des Uhrmachers Georg Reppe, die Mondphasen zeigt. Der Mechanismus funktioniert auch heute noch.
Wer sich entspannen möchte, sollte den unweit gelegenen Badekurort Bad Felix besuchen, der in der letzten Zeit modernisiert wurde. Horia Carţiş dazu:
„Bad Felix bietet heute eine breite Palette an Dienstleistungen. Die Touristen können in Hotels von zwei bis fünf Sternen Unterkunft finden. Es gibt einen neuen Fünf-Sterne-SPA-Komplex, der immer zu 90% ausgebucht ist. Das Thermalwasser und der qualitative Service sorgen für gute Stimmung.“
Bogdan Pater, Abgeordneter im Kreisrat Bihor, sagt, Oradea kann von Klein und Groß besucht werden:
„Oradea ist eine multikulturelle Stadt. Alle Religionen sind hier vertreten. Oradea ist ein Reiseziel sowohl für die Liebhaber des kulturellen und historischen Tourismus als auch für diejenigen, die das Nachtleben lieben. Die Passage im Palais »Vulturul Negru« (dt. Schwarzadler) wurde modernisiert und nun kann man sich dort in vielen Klubs und Kneipen gemütlich unterhalten. Ich würde auch ein paar besondere Veranstaltungen aufzählen: die Tage der Burg, das Festival »Herbst in Oradea« und das Internationale Festival für Kurztheater. Im Oktober feiern wir den Tag der Stadt Großwardein.“
Laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung wird im Hof der Burg, der 4.917 Quadratmeter groß ist, ein archäologischer Park errichtet. Dadurch sollen die Bauelemente der gotischen Kathedrale und der Anbauten sichtbar gemacht werden.
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