Die Ende Oktober offiziell eingeweihte Holzkirchen-Route in Rumänien ist ein neues kulturelles und touristisches Produkt. Das Programm empfiehlt mehr als 150 Gotteshäuser in ganz Rumänien, um vor allem die lokale ländliche Wirtschaft zu fördern.
Gabriel Bonaciu ist der Koordinator des Programms „Kulturelle und touristische Route der Holzkirchen in Rumänien“ und arbeitet für die Management-Agentur der touristischen Reiseregion Bihor. Er sagt, die Idee der Route sei nach Studien und Analysen entstanden, die zeigten, dass auch die ländlichen Gemeinden einbezogen werden müssen, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Somit werden die Menschen dieser Gemeinden in der Lage sein, die in ihren eigenen Gärten angebauten Produkte, die lokalen Bräuche, das Handwerk und die Traditionen sowie die anderen Natur- und Kulturstätten der Region zu nutzen. Gabriel Bonaciu:
„Die Holzkirche wird praktisch wieder zum Kern dieser nachhaltigen ländlichen Entwicklungsprozesse. Die kulturelle und touristische Route der Holzkirchen in Bihor umfasst 10 Kirchen in 10 verschiedenen lokalen Gemeinschaften. Auf nationaler Ebene umfasst das Programm mehr als 150 Holzkirchen. Es ist sehr wichtig, den Besuch einer der Holzkirchen im Programm zu planen. Die Besucher haben zwei Möglichkeiten. Zum einen können sie auf der Website explorebihor.ro oder discoverbihor.ro auf die Kontaktdaten der 10 Pfarrer im Programm zugreifen. Andererseits empfehlen wir Touristen, Reisebüros zu veranlassen, diese kulturelle Erfahrung neben anderen lokalen ökotouristischen Erlebnissen auch in ihre Urlaubspakete aufzunehmen.“
Durch den Zugang zu den beiden Websites, die erste auf Rumänisch und Ungarisch, die zweite auf Rumänisch, Englisch und Ungarisch abrufbar, erhalten die Besucher ein vollständiges Bild der touristischen Ziele und Aktivitäten im Landkreis Bihor. Gabriel Bonaciu erneut mit Einzelheiten:
„In der Gemeinde Bratca im Kreischtal (Valea Crișului), Landkreis Bihor, Ökoregion Königswald (Pădurea Craiului), finden Touristen eine Infotafel und einen Audioguide in rumänischer, englischer und französischer Sprache sowie illustrierte Karten, die zeigen, an welchen anderen Aktivitäten sie sich, sobald sie in Bihor sind, beteiligen können. Das im Hof der Holzkirche in Valea Crișului angebrachte Plakat hat einen QR-Code und einen Link zu einer Website, von der die Touristen Audioguides über Kopfhörer oder auf ihrem Mobiltelefon herunterladen oder anhören können, da das Internet-Signal in allen Holzkirchen im gesamten Kreis Bihor sehr gut ist. Der Audioguide, der zum ersten Mal für eine orthodoxe Holzkirche erstellt wurde, ist benutzerfreundlich und bietet Touristen die Möglichkeit, in die Atmosphäre einer jahrhundertealten rumänischen Landgemeinde einzutauchen. Touristen erfahren, wie die Kirche von den Einheimischen gebaut wurde, Einzelheiten über die Gemälde und die von den Malern verwendeten Techniken sowie die Geschichten aus den von den orthodoxen Pfarrern aufbewahrten Manuskripten, die von der Kontinuität des Christentums in dieser von Gott gesegneten Gegend zeugen. Der Audioguide ist auf Rumänisch, Englisch, Französisch und Ungarisch.“
Gabriel Bonaciu, Koordinator für kulturelle und touristische Routen der Holzkirchen in Rumänien, empfiehlt uns, an jeder Holzkirche auf der nationalen Route Halt zu machen. Touristen sind jedoch besonders beeindruckt von der Holzkirche in der rumänisch-orthodoxen Pfarrei Valea Crișului, die sich in einer idyllischen Gegend befindet:
„Auf dem Kirchhof übernimmt Pfarrer Nicolae Duluș Gaboraș die Gäste für eine Führung durch dieses Gotteshaus. Danach organisiert die Gemeinde auf Anfrage für Gruppen von bis zu 30 Personen Brunches mit lokalen Produkten, die von eifrigen Einheimischen zubereitet werden, sowie Ausflüge in Pferdewagen. Es ist die einzige Holzkirche in Bihor, die an ihren Außenwänden noch Spuren von Malerei bewahrt hat. Die Ikonographie im byzantinischen Stil hält den Kanon und die Bräuche der orthodoxen Kirche ein und betont die Abfolge der religiösen Szenen, die für jede liturgische Dimension spezifisch sind: das Kirchenschiff, das Bema und der Altar. Die Kirche ist aus Eichenbalken gebaut, die nach der Blockbaumethode zusammengesetzt wurden. Sowohl innen als auch außen muss man die geschnitzten Dekorationen bewundern, eine Schöpfung, die repräsentativ für die rumänische Bauernarchitektur ist. Der Reichtum der in das Holz geschnitzten Ornamentalmotive und die authentische Wandmalerei verleihen der Holzkirche von Valea Crișului den Wert einiger der vollendetsten europäischen Schöpfungen.“
In Bihor können die Touristen zum Beispiel zehn Tage lang einen thematischen Urlaub genießen, wobei jeder Tag ein anderes Erlebnis bietet, weiß unser Reiseführer:
„Auf dem Land, in den Gebieten der Gemeinden Bratca, Șuncuiuș, Vadu Crișului und Roșia, gibt es zahlreiche ökotouristische Aktivitäten: Wanderungen, Fahrradtourismus, Höhlenerkundung, Klettersteige, Rafting, Klettern, Pferdekutschenfahrten usw. All diese Aktivitäten werden professionell von erfahrenen Führern organisiert. Touristen können mit traditionellen Handwerkern in Kontakt treten. Im Dorf Cihei können sie sehen, wie sie dort die berühmte, in Europa nur noch selten vorkommende Trichtergeige (auch als Stroh-Geige bekannt) bauen, in Vadu Crișului können sie mit Lehm spielen, in Bratca auf Recyclingholz malen oder in Drăgoteni Eier bemalen. In der Gegend von Beiuș können sie die berühmten Schafsfellmäntel bewundern, sie können in Valea Ierului Weinkellereien besuchen und lokale Weine probieren und sie können überall lokalen Pflaumenschnaps kosten. Die B&Bs in der Öko-Region Pădurea Craiului (Königswald) sind ziemlich kokett, sie haben für die Gegend typische Menüs und bequeme Betten. Das Erlebnis des Ökotourismus kann mit dem städtischen Erlebnis kombiniert werden. In Oradea (Großwardein) können Touristen die kürzlich renovierten historischen Gebäude besichtigen, die in verschiedenen Stilen, meist im Jugendstil, erbaut wurden, die Zitadelle von Oradea, das Kreischlandmuseum (Muzeul Țării Crișurilor), und sie können sich im Thermalwasser des Aquaparks Nimpheea sowie in den Kurorten Băile Felix (Felixbad) und 1. Mai entspannen.“
Viele Touristen aus Rumänien, der Tschechischen Republik, Polen, dem Vereinigten Königreich oder Frankreich können dieses touristische Angebot nutzen, das durch das neue Projekt der Route der Holzkirchenkultur jetzt noch besser strukturiert ist. Setzen Sie sich also gleich mit Ihrem Fremdenverkehrsbüro in Verbindung, um ein individuelles Angebot zu erhalten.
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