Der Naturpark Vânători-Neamţ im Norden Rumäniens wurde vor kurzem eröffnet und bietet Naturliebhabern, Wanderern und Menschen auf der Suche nach Spirituellem jede Menge Abwechslung.
Im Norden des Kreises Neamţ, der sich auf 30.000 Ha am Fuße der Stânişoarei-Berge erstreckt, befinden sich vier Naturschutzgebiete, die Pflanzen- und Tierarten beherbergen, die in anderen Gegenden aussterben. Darunter zählt auch der Wisent. Sebastian Cătănoiu, Leiter des Naturparks Vânători-Neamţ, kommt mit Einzelheiten über die thematischen Routen:
„Alle Routen verbinden berühmte Klöster. Einige darunter sind weltbekannt: Neamţ, Agapia, Văratec, andere sind besonders interessant – wie etwa Vovidenia, Sihla, Daniel Sihastru. Der Tourist kann eine besondere geistliche Erfahrung haben. Die Landschaften sind wunderschön. Die meisten Wisente leben im Süden des Naturparks. Dort bauten wir nur eine Hütte. Ein elektrischer Generator sorgt, dass wir Licht haben. Die Handys haben keinen Empfang. Wer sich in der Natur verstecken, wer aus der lärmenden Stadt weg will, sollte den Naturpark Vânători-Neamţ besuchen.“
Von den vorgeschlagenen touristischen Programmen erwähnen wir „Pe urmele zimbrilor“ („Auf den Spuren der Wisente“). Es geht um eine Wanderoute, die keinen hohen Schwierigkeitsgrad hat. Die Wanderung beginnt um 8.30 und endet um 19.00 Uhr mit dem Abendessen und einem Lagerfeuer. Ein anderes Programm ist „Natură şi sacralitate“ („Natur und Heiligkeit“), das sich aber über vier Tage erstreckt. Die Route ist ebenfalls einfach. Man fährt zu den schönsten Klöstern und anderen Zielen mit Mietwagen. Jeder Tag endet mit einem Lagefeuer. Für diejenigen, die nur die Köster besuchen wollen, gibt es ebenfalls eine Route. Der Preis der Programme hängt von der Anzahl der Touristen ab, sagte uns Sebastian Cătănoiu, Leiter des Naturparks Vânători-Neamţ:
„Der Eintritt in den Park ist frei. Es gibt nur eine Gebühr für die Sehenswürdigkeiten, die besucht werden können. Der Naturpark Vânători-Neamţ ist der einzige Ort in Europa, wo die Wisente in einem Zoo, in der Nähe des Klosters Neamţ bewundern werden können. Die Touristen können die Wisente in Halbfreiheit in der Nähe des Besucherzentrums des Naturparks auf einer Fläche von 180 Ha treffen. Dafür müssen sie aber die Ranger des Parks informieren. Die freien Tiere können mithilfe des GPS-Ortungssystems identifiziert werden.“
Die Touristen können in den 50 Pensionen Unterkunft finden. Die Klöster sind immer bereit, Gäste zu empfangen. Beim Info-Zentrum können die Touristen Karten oder Reiseführer in verschiedenen Fremdsprachen finden. Sebastian Cătănoiu dazu:
„Es gibt ein Informationszentrum in Târgu Neamţ, ein Besucherzentrum im Naturpark Vânători-Neamţ und ein weiteres Informationszentrum in der Gemeinde Vânători. Die ausländischen Touristen wollen meistens die frei lebenden Wisente sehen. Wir hatten Gäste aus den Niederlanden, Italien und Deutschland. In der dritten Folge des Dokumentarfilms »Wild Carpathia« geht es ein paar Minuten um den Naturpark Vânători-Neamţ. Wir sprechen von einer bestimmten Kategorie von Touristen, die Wisente suchen wollen und sehr beeindruckt sind. Eine andere Kategorie bilden diejenigen, die die Klöster besichtigen wollen. Es gibt Mönche, die heute noch isoliert im Wald leben und die Tradition des orthodoxen Einsiedlertums weitertragen. Jeder Tourist will etwas Unterschiedliches erleben.“
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