Unsere heutige Reise geht in den Westen Rumäniens, und zwar in den Landkreis Hunedoara. Das touristische Angebot ist hier besonders attraktiv – es taugt für jeden Geschmack und jedes Portemonnaie.
Gebirgsferienorte, interessante Museen, Schlösser und Burgen – all das erwartet die Touristen in Siebenbürgen im Kreis Hunedoara. Die Region habe für jedermann etwas anzubieten, betonte Alin Suciu, der Verwaltungsleiter der Burg Deva (dt. Diemrich):
„Das touristische Potenzial von Hunedoara ist noch nicht ausgeschöpft worden. Die Touristen können hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten besichtigen. Außer den Abstechern zu historischen Denkmälern können in Hunedoara auch verschiedene Wintersportarten getrieben werden. Die Burg Deva ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Die mittelalterliche Burg lässt auf eine reiche und spannende Geschichte rückschließen. Die Hunedoara Burg (auch Burg der Corviner genannt) ist auch zu empfehlen. Die dakischen Festungen in Sarmizegetusa und die Burg Ulpia bei Hatzeg sind die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der Region. Auch das Museum des Goldes in der Ortschaft Brad ist ein Bezugspunkt in der Umgebung.“
Ein Aufenthalt im Landkreis Hunedoara beginnt in der Stadt Deva. Bei einem Stadtbesuch darf die Burg Deva keineswegs verpasst werden. Sie wurde zum ersten Mal im Jahr 1269 urkundlich erwähnt. Die Burg liegt oben auf einem Hügel und ragt über das Mieresch-Tal empor. Doch wie sieht die Burg Deva im Jahr 2017 aus? Dazu Alin Suciu, der Leiter des Verwaltungsbüros der Burg Deva:
„Derzeit ist die Burg zu 50% restauriert. Zwei der insgesamt drei Innenräume sind nachgebaut und restauriert worden. Dieses Jahr oder spätestens im kommenden Jahr wollen wir auch den dritten Raum herrichten. Die Burg ist sehr schön, es lohnt sich, sie zu besuchen. Sie hat Vieles über das Mittelalter hierzulande zu erzählen. Darüber hinaus haben wir dieses Jahr vor, mehrere Fahrradwettbewerbe auf dem Burghügel zu organisieren. Im kommenden Jahr planen wir auch einige Orientierungsläufe. Wir veranstalten viele Events in der und um die Burg herum: ein Jazz-Festival, einen internationalen Bildhauerlager, Fashionshows. Gleichzeitig werden in der Region – in den Ortschaften Uroi oder Sarmizegetusa – mittelalterliche und dakische Festivals organisiert. Außerdem liegt der Gebirgsferienort Straja unweit. Abenteuerlustige können dort sogar Extremportarten praktizieren. Noch näher liegt allerdings der Ferienort Râuşorul, wo sich die Touristen auch entspannen und Spaß haben können.“
Der Gebirgsferienort Straja ist sowohl im Winter wie auch im Sommer ein beliebter Urlaubsort. Im Winter bietet das Skigebiet hervorragende Möglichkeiten zum Schifahren. Im Sommer sind die Wanderwege durch den Wald besonders gefragt. Mehr Einzelheiten dazu bringt Mihai Dumitrescu, Pensionsverwalter:
„Touristen finden in unserer Region alles Wünschenswerte. Wir haben ökumenische Reisen im Angebot. Die Bergkirche Straja ist sehr schön, der Kreuzweg (rum. Drumul Crucii) bietet die Gelegenheit zu einer einmaligen Pilgerschaft in Europa. Reiten, Wildwasserfahrten, Gleitschirmfliegen, Bergwanderungen – das alles steht im Angebot. Im Jiu-Tal können zahlreiche Höhlen besichtigt werden. Die Bolii-Höhle (Peştera Bolii) ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Allerdings auch die Burg Hunedoara, die dakischen Festungen oder das Auerochsen-Reservat.“
90 Km von Straja liegt die Burg Hunedoara. Sie gehört zu den bedeutendsten Profanbauten Siebenbürgens. Die Felsenburg wurde auf den Resten einer Wehranlage aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich auf einem Kalkfelsen inmitten eines Industriekomplexes im südwestlichen Teil der Stadt Hunedoara (dt. Eisenmarkt). Mehr Einzelheiten dazu bringt der Museologe Ioan Bodochi:
„Die Touristen, die das Schloss Bran besichtigt haben, sollten sich eine doppelt so große Burg vorstellen. Das mittelalterliche Schloss hat einen geräumigen Innenhof und zwei beeindruckende Empfangssäle. Die Touristen können den Rittersaal besichtigen, der auch eine militärhistorische Ausstellung beherbergt. Zugang haben die Besucher auch zur ehemaligen Garnisonsküche. Und zu vielen anderen Ausstellungen über mittelalterliche Gegenstände. Am Wochenende oder während der Hauptsaison versucht ein örtlicher Ritterorden, die einstige mittelalterliche Stimmung wiederzubeleben. Das alles steht in unserem touristischen Angebot.“
Viele Touristen sind daran interessiert, handgefertigte traditionelle Gegenstände und Souvenirs zu kaufen. Die örtlichen Kunsthandwerker werden sie mit Sicherheit nicht enttäuschen, behauptet Alin Suciu, der Leiter des Verwaltungsbüros der Burg Deva:
„Wir werden unsere Touristen dieses Jahr verwöhnen. Wir organisieren zahlreiche Veranstaltungen in der Burg, insbesondere während des Sommers. Mehrere NGOs werden in der Hauptsaison spezifische Werkstätte veranstalten – Töpferei, Pferde beschlagen, Eisen bearbeiten, nähen. Die Besucher haben die Gelegenheit, den Handwerkern bei der Arbeit zuzuschauen und gegebenenfalls auch mitzumachen. Und selbstverständlich die direkt vor ihren Augen hergestellten Gegenstände zu kaufen.“
Prospekte, Broschüren, Werbematerial, Karten in Fremdsprachen sind kostenlos beim Informationsbüro in unmittelbarer Nähe der Burg Deva erhältlich. Mehr Einzelheiten dazu bringt unser Gesprächspartner Alin Suciu:
„Das Informationsmaterial und sämtliche Broschüren werden den Touristen kostenlos verteilt. Derzeit bieten wir Informationen über die Burg und separat über die Stadt Deva. Die Broschüren sind im Moment in drei Sprachen verfasst, nämlich Rumänisch, Ungarisch und Englisch. Doch wir werden bald auch eine deutsche und eine italienische Fassung herausgeben.“
Das war’s für heute. Falls wir Sie überzeugt haben, Ihren Urlaub im Kreis Hunedoara zu verbringen, zögern Sie nicht zu lange beim Buchen. Je früher Sie Ihren Aufenthalt buchen, desto preisgünstiger der Urlaub. Viel Spaß!
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