Heute reisen wir in den Westen Rumäniens und besuchen einen Landkreis, der viel anzubieten hat: schöne Landschaften, Geschichte, Gebirge, historische Stätten und Skiorte.
Wir besuchen heute den Landkreis Hunedoara und beginnen unsere Reise in der gleichnamigen Stadt Hunedoara (dt. Eisenmarkt), im berühmten Hunyadi-Schloss. Das Schloss ist einer der wichtigsten gotischen mittelalterlichen Bauten im Südosten Europas. Monica Cioran vom Info-Zentrum Hunedoara erklärt, warum der Kreis Hunedoara einen Besuch wert ist:
„Touristisch bietet der Kreis Hunedoara alles Mögliche an. Sie können hier dakische Festungen, römische Castra, mittelalterliche Schlösser und Burgen, Museen, Kirchen, aber auch einen der wichtigsten Naturparks unseres Landes besichtigen. Die wichtigste Sehenswürdigkeit des Landkreises ist das Hunyadi-Schloss, mit einer sehr reichen Geschichte und einer besonderen Architektur. Das Schloss wird von zahlreichen rumänischen und ausländischen Touristen besucht. Es ist ein wichtiges gotisches Baudenkmal und gilt als eines der schönsten Schlösser weltweit. Hier wird jährlich ein Fest für mittelalterliche Kunst organisiert.“
Das Hunyadi-Schloss nimmt in der Rangliste der touristischen Attraktionen des Landkreises Hunedoara den ersten Platz ein. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und hat 42 Räume, 2 Terrassen, 2 Brücken und eine Fläche von 7000 Quadratmetern. Der Museologe Ioan Bodochi erläutert:
„Es ist das am besten erhaltene militärische und zivile gotische Baudenkmal in Südosteuropa. Diejenigen, die schon das Bran-Schloss besucht haben, müssen sich vorstellen, dass dieses Schloss zweimal so groß ist. Es hat einen großen Innenhof, 2 Empfangssäle und den Rittersaal, wo eine Militärtechnik-Ausstellung zu sehen ist. In der Hochsaison und am Wochenende versucht ein lokaler Ritterorden die mittelalterliche Stimmung wiederherzustellen. Im Außenhof ist die Galerie mit den kleinen Balkonen beeindruckend. Über den Fenstern sind die sehr schönen spätgotischen Dekorationen zu sehen. Ganz besonders sind die Wappen der Familien, denen das Schloss gehört hat. Weiter ist im Schloss die relativ neue, aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende neugotische Galerie zu sehen. Weiter gelangen wir zur Loggia Matia. Das ist der erste Bau in Siebenbürgen, der Elemente der frühen italienischen Renaissance aufweist. Das ist auch noch das einzig erhaltene nichtreligiöse Renaissance-Fresko in Siebenbürgen.“
Im Mai dieses Jahres fand im Hunyadi-Schloss das Europäische Schlösser-Fest statt. Daran haben das Bran-Schloss, die Suceava-Burg, die Fogarascher Burg, der Stundturm in Schäßburg, das Schloss in Baltschik in Bulgarien, die Postojnska-Burg in Slowenien und das Eger-Schloss in Ungarn teilgenommen.
Im Landkreis Hunedoara befindet sich eine weitere wichtige Burg Siebenbürgens. Die Burg in der Kreishauptstadt Deva (dt. Diemrich) wurde in den letzten drei Jahren saniert und ist den Besuchern wieder komplett zugänglich. Auch während der Sanierungsarbeiten konnte man Teile der Burg besuchen, letztes Jahr suchten diese mehr als 130.000 Tausend auf. Dieses Jahr möchte das Rathaus unterschiedliche kulturelle Ereignisse organisieren. Es ist anzunehmen, dass die Zahl der Touristen steigen wird. Monica Cioran vom Info-Zentrum Hunedoara berichtet weiter:
„Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit im Landkreis ist die Burg in Deva, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Weiter kann man Sarmizegetusa Regia, die politische und religiöse Hauptstadt Dakiens im Orăştie-Gebirge, besuchen. Hier gibt es weitere dakische Festungen in Costeşti, Blidaru, Piatra Roşie. Sarmizegetusa wurde laut Archäologen im 3. bis 2. Jh. v. Chr. errichtet. Heute sind nur einige Ruinen erhalten, darunter das runde Sanktuarium und die Sonne aus Andesit. Ebenfalls in unserem Landkreis befand sich die Hauptstadt der römischen Provinz Dakien, Ulpia Traiana Sarmizegetusa. Die erhaltenen Ruinen zeugen von einer klassischen römischen Stadt mit Forum, Stadthalterpalast, Thermen und einem Amphitheater.“
Auch für Naturliebhaber ist das Angebot reich. Der Retezat-Nationalpark ist der größte seiner Art in Rumänien. Monica Cioran dazu:
„Diejenigen, die sich besondere Landschaften wünschen, können den Nationalpark Retezat wählen. Er ist einer der wichtigsten Naturparks des Landes. Zu finden sind hier über 80 Gletscher-Seen, Bergspitzen über 2500 Meter hoch. Ski kann man in Straja, Parâng, Râuşor und Pasul Vâlcan fahren.“
Kurorte gibt es im Landkreis Hunedoara auch eine ganze Menge. Der bekannteste Kurort ist Geoagiu Băi. Sie können sich hier behandeln lassen und schöne Wanderungen in der Umgebung unternehmen.
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