Heute werden wir zwei Weihnachtsmärkte in Rumänien besuchen, die sich schon seit Jahren überbieten – jeder nach seiner Façon: Hermannstadt und Bukarest.
Im Zentrum der Großstädte wurden schon die Weihnachtsmärkte eröffnet. Ein Beispiel ist der Weihnachtsmarkt in Sibiu (Hermannstadt). Hier geht es um ein kulturelles Projekt, das von der Österreichischen Botschaft in Partnerschaft mit der Hermannstädter Verwaltung organisiert wurde. Einen Monat lang können die Stadtbewohner und die Touristen den Markt besuchen. Die Kinder können an den thematischen Werkstätten des Weihnachtsmannes teilnehmen.
Das Angebot der Stadt Sibiu ist sehr reich. Fast alle Hotels und Pensionen haben für die Touristen Sonderpakete zur Verfügung gestellt. Diese enthalten Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten, das traditionelle Weihnachtsessen sowie Folklore-Veranstaltungen. Der traditionelle Weihnachtsmarkt wird am Großen Ring organisiert. Andrei Drăgan Răduleţ, Manager des Weihnachtsmarktes, gab uns Einzelheiten:
„Der neunte Weihnachtsmarkt versucht Sightseeing mit Spaß und Zeitvertreib zu verbinden. Wir wünschen uns, die Tradition, am Ende eines Arbeitstages mit den Kollegen und Freunden hierher zu kommen, um etwas zu essen und zu trinken, wieder zu beleben. Im Zentrum unserer Veranstaltung stehen natürlich die Kinder. Es kann eine schöne Erfahrung sein, egal ob man Tourist oder Stadtbewohner ist.“
Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt wurde am 20. November mit einem Gospel-Konzert eröffnet. Wie sieht er aber aus? Drăgan Răduleţ versucht, ihn zu beschreiben:
„Es gibt 73 Holzhäuschen. Der mittelalterliche Platz ist wunderschön, auch wenn er leer ist. Der hohe Christbaum und das Lichternetz schmücken den Großen Ring. Für die Kinder haben wir einen Weihnachtsmann-Park mit einem traditionellen Karussell, einem Zug mit eigenem Bahnhof und einem Tunnel, eine Autopiste und die neue Werkstatt errichtet. Die neue Werkstatt des Weihnachtsmannes ist ein rotes Märchenhäuschen, mit einem rot-weißen Dach und weißen Fenstern. Hier können die Kinder an verschiedenen kreativen Werkstätten teilnehmen.“
Nicht wenige Häuser im historischen Stadtzentrum wurden zu Restaurants, Cafés oder Bars umfunktioniert, wo man Weihnachtslieder, rumänische Volksmusik oder Jazz hören kann. In den historischen Gebäuden funktionieren ebenfalls Hotels, Terrassen, Pensionen, Klubs. Ein Hotel funktioniert sogar seit 1773 unter demselben Namen und beherbergte Persönlichkeiten wie Franz Liszt, Johann Strauß oder Johannes Brahms. Andrei Drăgan Răduleţ spricht nun über die Traditionen und Veranstaltungen, die hier für gute Stimmung sorgen:
„Die Handwerker arbeiten mit Holz und fertigen Dekorationen, Löffeln oder Tellern. Einer der Handwerker stellt Glaskugeln her. Der Tourist kann seine eigenen Ideen vorstellen und der Handwerker fertigt sie in seiner Werkstatt, die aber nicht im Häuschen ist. Ein anderer arbeitet mit Wolle. Es ist sehr interessant, zu sehen, wie man aus Wolle durch eine besondere Technik verschiedene Dekorationen und Spielsachen, Mäuschen oder Weihnachtsmänner herstellen kann. Die Atmosphäre wird durch rumänische und internationale Weihnachtslieder erwärmt. Ab diesem Jahr spielt jeden Samstag eine Bläsergruppe Weihnachtslieder. Die Trompeter und Saxophonisten tragen Weihnachtsmannkostüme. Der Weihnachtsmarkt wurde am 20. November eröffnet und kann bis zum 3. Januar 2016 besucht werden.“
Bukarest beherbergt ebenfalls eines der schönsten Weihnachtsmärkte. Eine Märchenwelt in der Mitte der Hauptstadt: Bucharest Christmas Market. Cristina Lixandru, PR-Beraterin der Veranstalterfirma Creart, sagte uns mehr darüber:
„Dieser Monat ist den Auftritten und Konzerten verschiedener Sänger oder Bands gewidmet. Darüber hinaus werden folkloristische Ensembles aus dem ganzen Land traditionelle Bräuche vorstellen. Wir haben auf unsere humanitäre Hilfsaktion natürlich nicht verzichtet. Die Besucher können traditionelle Erzeugnisse aus verschiedenen Landesgegenden kaufen. Hier befindet sich das Haus des Weihnachtsmannes, wo wir die Kleinen mit Kobolden erwarten. Unser humanitäres Projekt heißt »Dăruieşte, fii mai bun, şi tu poţi fi Moş Crăciun« (»Schenke, sei ein gutmütiger Mensch, auch du kannst der Weihnachtsmann sein«) und hat einen sozialen Charakter. Dadurch wollen wir die Menschen bitten, sich aktiver einzubringen und den Kindern aus sozial benachteiligten Milieus durch das Spenden von Büchern und Spielsachen bis zum 20. Dezember zu helfen.“
Sechzig Häuschen wurden auf dem Weihnachtsmarkt in Bukarest insgesamt aufgestellt. Jeden Abend konzertieren bekannte Musikbands. Cristina Lixandru, PR Beraterin bei Creart, dazu:
Der Bukarester Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr bis zum 27. Dezember veranstaltet.
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