Naturschutzgebiete in Rumänien unterfinanziert

naturschutzgebiete in rumänien unterfinanziert Die Naturschutzgebiete sind das am meisten verbreitete Mittel zur Erhaltung der Biodiversität. Rumänien kann in diesem Zusammenhang mit einem wertvollen Naturerbe auftrumpfen. Allerdings sind viele der Gebiete noch unterfinanziert.

Die Naturschutzgebiete sind das am meisten verbreitete Mittel zur Erhaltung der Biodiversität. Rumänien kann in diesem Zusammenhang mit einem wertvollen Naturerbe auftrumpfen. Allerdings sind viele der Gebiete noch unterfinanziert, die Behörden hoffen, das Problem mit Hilfe von europäischen Fördergeldern zu beheben.

 

Fünf der elf in Europa identifizierten biogeographischen Regionen sind auch in Rumänien anzutreffen: kontinentale, alpine, pannonische, Steppen- und Schwarzmeerregionen. Der Vielfalt von Flora und Fauna liegen die weiten, unberührten Wald- und Gebirgshabitate zugrunde, die mit der Gebirgskette der Karpaten einhergehen. Hier sind die größten Wolfs-, Braunbär-, Gämsen- und Luchspopulationen Europas zu Hause.

 

Tausende von Pflanzenarten zieren die steilen und sonnigen Hänge der Karpaten. Davon stehen viele unter Artenschutz wie etwa die Rumänische Pfingstrose, der Türkenbund oder das Edelweiß. Praktisch finden hier die vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten die letzte Zuflucht. Für einen besseren Schutz dieser natürlichen Ressourcen wurden bereits ab 1932 erste Naturschutzgebiete festgelegt. Heute nehmen sie etwa 7% der Landesoberfläche ein.  

 

Obwohl Rumänien über große Naturreichtümer verfügt, sind die Naturschutzgebiete nicht ausreichend finanziert. Aus diesem Grund fand seit einigen Jahren eine Dezentralisierung der Verwaltung von National- und Naturparks statt. Ziel ist es, dass die Parkverwaltungen einfacher Zugang zu Fördergeldern der Regierung und der EU bekommen.

 

Eine Sonderrolle im nationalen Netzwerk der Schutzgebiete kommt dem Donaudelta zu. Dieses sticht sowohl aufgrund seiner großen Fläche (von fast 600.000 Hektar) als auch wegen der hohen Biodiversität hervor. Die Region hat einen dreifachen internationalen Status: Biosphärenreservat, Ramsar-Feuchtgebiet und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Zudem gibt es in Rumänien 12 weitere Ramsar-Feuchtgebiete, ferner leistet das Land einen bedeutenden Beitrag zum Natura-Netzwerk 2000 für die Erhaltung von Lebensräumen und den Schutz von bedrohten Vogelarten.

 

In der Audiodatei kommt Adam Crăciunescu zu Wort, Generaldirektor des Forst-Regiebetriebs ROMSILVA, des Hauptverwalters der Naturschutzgebiete in Rumänien. Er schildert die aktuelle Lage und die Zukunftsplänein seinem Geschäftsbereich.

 

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Publicat: 2013-02-23 14:33:00
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