Gesetzesentwurf über Chancengleichheit verabschiedet

gesetzesentwurf über chancengleichheit verabschiedet Das Bukarester Parlament hat einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der auf der Grundlage der europäischen Kampagne "gleiche Arbeit, gleiches Geld" basiert und die Chancengleichheit von Frauen und Männern fördert.

Am Anfang des Sommers hatten fünf Abgeordnete in einem Gesetzesentwurf vorgeschlagen, dass der 19. November in Rumänien zum Männertag  ausgerufen wird. Der internationale Frauentag wird auf der Grundlage einer UNO-Resolution aus dem Jahr 1977 jährlich am 8. März begangen. Die UN-Generalversammlung forderte damals alle Staaten auf, die Diskriminierung der Frauen zu beseitigen und bessere Bedingungen für die vollständige und gleichberechtigte Beteiligung der Frau an der sozialen Entwicklung zu schaffen. Der Vorschlag der rumänischen Senatoren, nach dem Muster des Frauentages, den Männertag in Rumänien zu feiern würde die Gleichstellung der Geschlechter fördern, laut eigener Aussage der Abgeordnete, die den Gesetzesentwurf eingebrachten.

 

So wie diese Aussage formuliert wird, lässt sich verstehen, dass in Rumänien im Vergleich zu anderen Staaten Männer den Frauen häufig nicht gleichgestellt sind. Bei Männern und Frauen mit gleicher Qualifikation und Berufserfahrung werden dennoch in Rumänien oftmals geschlechtsspezifische Lohndifferenzen festgestellt. Männer verdienen in Rumänien meist besser als Frauen und der Frauenanteil in Führungspositionen liegt deutlich unter dem Männeranteil; die Förderung von Chancengleichheit von Frauen und Männern bildet in der rumänischen Politik kaum ein Thema; im Jahr 2015 ist in Rumänien die traditionelle Geschlechterrolle immer noch sehr beliebt, wobei die Frauen sich um Haushalt und Kinder kümmern sollen, während die Männer das Geld nach Hause bringen sollen. 

 

In einer Gesellschaft, in der der Ausdruck “Frau am Herd“ ebenfalls sehr populär ist, erweist sich die Bekämpfung der Diskriminierung und eine Änderung der Mentalität der Menschen als erforderlich. Am Mittwoch hat das Bukarester Parlament einen Gesetzesentwurf über die Chancengleichheit von Männern und Frauen verabschiedet. Die Abgeordnete Cristina Pocora aus der liberalen Partei mit Einzelheiten: “Von Gleichstellung der Geschlechten kann man nur dann sprechen, wenn Macht und Einfluss auf Männer und Frauen gleich verteilt werden, wenn Männer und Frauen sich gleicher Chancen auf finanzielle Unabhängigkeit und Bildung erfreuen, sich gleichberechtigt an der sozialen Entwiclung beteiligen, wenn die Arbeit im Haushalt auf Mann und Frau gleich verteilt ist, wenn sie weder zu Hause noch am Arbeitsplatz keinen Formen von Gewalt und Zwang ausgesetzt sind.”

 

Der Gesetzesentwurf sieht zudem vor, dass die Agentur für Chanchengleichheit von Männern und Frauen neu gegründet wird. Die Sozial-Demokratin Ana Birchall, eine der Initiatoren des Gesetzentwurfs sagte, dass das neue Gesetz außerdem die Umsetzung des Prinzips "gleiche Arbeit, gleiches Geld" regelt. Ana Birchall fügte hinzu: “Die Arbeitgeber werden laut dem neuen Gesetz verpflichtet, die Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu garantieren. Der Gesetzentwurf untersagt zudem den Arbeitgebern, Informationen zum Zivil-und Familienstand oder zu den entsprechenden Plänen der Arbeitnehmer anzufordern.”

 

Das Gesetz, das auf der Grundlage der europäischen Kampagne "gleiche Arbeit, gleiches Geld" basiert, soll das Leben der Frauen in Rumänien deutlich verbessern, so einem Post des Premiers Victor Ponta in einem sozialen Netzwerk.

 


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Publicat: 2015-09-10 16:34:00
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