„Moon Hotel Kabul“: Rumänischer Spielfilm bei Warschauer Filmfestival preisgekrönt

„moon hotel kabul“: rumänischer spielfilm bei warschauer filmfestival preisgekrönt Bei den Internationalen Filmfestspielen in Warschau wurde der neueste Spielfilm der rumänischen Regisseurin Anca Damian groß gefeiert. Die Filmemacherin bezeichnet den Streifen als einen humorvollen Film, der die Zuschauer vom Anfang bis Ende fesselt.

Anca Damian  wurde auf dem Internationalen Filmfestival in Warschau mit dem großen Preis für Regie für den Spielfilm  „Moon Hotel Kabul“ ausgezeichnet. Die Festspiele, die seit 2009 stattfinden, bringen dem polnischen Publikum die neuesten Trends in der Kinokunst näher. Der Preis in Warschau kam zusammen mit einer anderen Auszeichnung, die die rumänische Filmemacherin in Spanien erhielt. Es handelt sich um den Preis „Mirada Internacional“ auf den Internationalen Festspielen in Madrid. Eine Retrospektive zeigte auf dem Internationalen Filmfestival in Madrid eine Auswahl ihrer bekanntesten Werke, darunter: „Das Telefon“, „Crulic, drumul spre dincolo“, „Carré“, „O vară foarte instabilă“ und „Der Zauberberg“. Die Regisseurin wohnte einigen der Filmvorführungen bei, im Anschluss folgte ein Gespräch mit dem Publikum. 


 

„Moon Hotel Kabul“, der neueste Spielfilm von Anca Damian, erzählt die Geschichte des Journalisten Ivan Semciuc. Sein Leben verändert sich radikal, als er eine Dolmetscherin namens Ioana in einem Hotel in Kabul kennenlernt und ein One-Night-Stand mit ihr hat. Ioana wird ein paar Tage später in demselben Hotel tot aufgefunden. Sie hinterlässt in seinem Gedächtnis einen bleibenden Eindruck, und nachdem Ivan nach Bukarest zurückkehrt, denkt er immer mehr an die Frau, die er in Kabul kennengelernt hatte. Anca Damian sagte über den Ausgangspunkt der Handlung:

 

„Der Film hat in erster Linie eine Geschichte. Als ich die Arbeit für diese Produktion begann, dachte ich, dass der Film, genau wie im Fall anderer Projekte, eine Botschaft vermitteln soll, die für mich als sehr wichtig gilt. Natürlich geht diese Botschaft an alle, in dem Sinne, dass wir in unserem Leben eine gewisse Position einnehmen müssen und uns dafür engagieren, was für uns zählt. In meinem Film glaubt die Hauptgestalt, ein zynischer Journalist, dass nichts geändert werden kann, aber eine zarte Frau ändert seine Haltung grundlegend jenseits des Todes. Seine Haltung wird jetzt stark und er wird zu einer engagierten Person.“

 

 

Das Drehbuch wurde von Anca Damian und Lia Bugnar geschrieben, im neuesten Film der Regisseurin sind die Darsteller Florin Piersic Jr., Ofelia Popii, Adrian Titieni, Alexandru Nagy und Rodica Negrea zu sehen. Die Vorführungen in Warschau fanden jedes Mal vor einem vollen Saal, Anca Damian sagte beim Publikumsgespräch über ihren Spielfilm:

 

„Die Geschichte des Films kann man aus unterschiedlichen Perspektiven verstehen, sie richtet sich sowohl an die enthusiastischen Zuschauer als auch an die Zuschauer, die sich nicht als Filmbegeisterte definieren. Es handelt sich um eine aus der Wirklichkeit inspirierten Geschichte, deren Gestalten die Schwächen und Gefühle eines jeden von uns haben, Gefühle, die sich manchmal als paradoxal erweisen, denn so ist auch das Leben. Mit dem Faden der Geschichte kommen wir zudem zu anderen Niveaus der Handlung. Die Handlung spielt zu einem gewissen Zeitpunkt in der ländlichen Umgebung, in der Region Făgăraş. Das bringt eine neue Perspektive über die Gestalten und die Handlung im Film. Ich hoffe, dass auch das rumänische Publikum diesen Film gut empfangen wird, denn er ist ein humorvoller Film mit einer gewissen Spannung, ein Film, der alles hat, um die Zuschauer vom Anfang bis zum Ende zu fesseln.“

 

 

„Moon Hotel Kabul” wurde von AparteFilm und Cinema DEFACTO produziert. Zu den Koproduzenten zählen Tom Dercourt, Sophie Erbs und das Nationale Filmzentrum.


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Publicat: 2018-11-07 18:00:00
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