Alpin Film Festival: Filmfestspiele zelebrieren Bergkultur

alpin film festival: filmfestspiele zelebrieren bergkultur „Alpin Film Festival“ ist das einzige der Bergkultur gewidmete Filmfestival in Rumänien. Die Festspiele füllen eine Lücke auf der kulturellen Szene Rumäniens und fördern die Lebensfreude in den Bergen.

„Wenn man die Grenzen zu durchbrechen versucht, kann man die eigenen Grenzen entdecken“ – der Satz stammt aus dem Film „Free Solo“, der unlängst mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, das Motto kann aber auch für das Festival der Filme zum Thema Bergkultur gelten. Die Festspiele fanden Ende Februar – Anfang März in drei Ferienorten in der Gebirgsregion statt. Braşov (Kronstadt), Predeal und Buşteni waren die Gastgeber des vierten Filmfestivals, das einzige in Rumänien, das der Bergkultur gewidmet ist.

 

„Alpin Film Festival“ ist ein internationales Festival für Film, Buch und Bilder, das sich zum Ziel setzt, die Lebensfreude in den Bergen sowie das kulturelle und touristische Erbe der Bergregion zu fördern. Der Intendant der Festspiele, Dan Burlac, hat über die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung gesprochen:

 

„Der Berg braucht eine Veranstaltung, die der Bergkultur gewidmet ist, denn er fasziniert so viele von uns. Deswegen lockt er an Wochenenden zu jeder Jahreszeit zahlreiche Touristen. Manche sagen, wenn man ins Gebirge fährt, fährt man nach Hause. Das stimmt völlig, das bildete eigentlich die Grundlage dieser Veranstaltung, so ist allerdings die Initiative vor vier Jahren entstanden. Die Festspiele legen den Akzent nicht nur auf Filme, sondern auch auf Bücher, Bilder, Sportwettbewerbe, Kultur und Bergkultur in ihrer ganzen Komplexität.“

 

 

Das Festival wurde dieses Jahr in einem vollen Saal eröffnet. Dan Burlac kommt zu Wort mit Einzelheiten:

 

„Eröffnet wurden die Festspiele mit einer Produktion, die den Oscar gewonnen hat: »Free Solo« hat weltweit einen großen Erfolg gefeiert und auch bei uns ein zahlreiches Publikum angezogen.“

 

 

Der vom Fernsehsender National Geographic produzierte Spielfilm „Free Solo“ von Jimmy Chin und Elizabeth Chai Vasarhelyi wurde auf der 91. Oscar-Preisverleihung zur besten Dokumentation gekürt. Der Profibergsteiger und Extremkletterer Alex Honnold, der im Dokumentarfilm auftritt, erklärte nach der Preisverleihung für den Fernsehsender  CNBC: „Ich habe so hart gearbeitet, um die Fähigkeiten eines Extremkletterers zu erwerben, dass meine Komfortzone jetzt sehr umfangreich ist. Diese Sachen, die manche für außergewöhnlich halten, sind für mich ganz normal.“

 

Nach der erfolgreichen Eröffnung löste das Festival eine große Begeisterung beim Publikum aus. Dan Burlac, Intendant des „Alpin Film Festival“, kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:

 

„Wir haben eine volle Woche erlebt, auf dem Programm standen interessante Filmvorführungen, zahlreiche Produktionen aus dem Ausland und aus Rumänien waren im Wettbewerb, und das hat uns sehr begeistert, denn die der Bergkultur gewidmeten Produktionen erschaffen und füllen eigentlich eine Nische in Rumänien. Drei Produktionen waren ausverkauft. Eine davon war ein im siebenbürgischen Braşov (Kronstadt) produzierter Dokumentarfilm über die amerikanischen Parks. 500 Zuschauer waren dabei und es war eine große Freude für uns, dass der Film erstmals in Braşov gezeigt wurde. Wir haben auch eine Ausstellung zum Thema Wald am Rathausplatz in Braşov organisiert und unsere Zuschauer auch zu einer interessanten Debatte eingeladen, die von der Filmkritikerin Irina Margareta Nistor moderiert wurde. Bei diesem Gespräch mit dem Themenschwerpunkt Förderung der Bergkultur und Naturschutz durch Kulturveranstaltungen hatten wir Gäste aus Spanien, Italien, Frankreich. Auch dieses Event fand eine gute Resonanz beim rumänischen Publikum. Nicht zuletzt hatten wir auch eine Gala, wo einige Preise verliehen wurden: der Bergsteiger des Jahres, der Gleitschirmflieger des Jahres und noch einen Preis für Berglauf.“

 

 

Das Festival füllt eine Lücke auf der kulturellen Szene Rumäniens. Die Festspiele hoffen auf einen neuen Erfolg auch im kommenden Jahr, sagt unser Gesprächspartner:

 

„Wir freuen uns, dass das Festival dieses Jahr eine gute Resonanz beim Publikum hatte, und wir hoffen, mit den Jahren mehr und mehr zu wachsen. Im Laufen der Jahre hatten wir renommierte Gäste, die in diesem Bereich viel bewegt haben und sich für die Förderung der Bergkultur aktiv eingesetzt haben, wie Aldo Audisio, der Intendant des größten Bergmuseums in Turin ist, der französische Regisseur Michel Zalio. Wir haben natürlich auch für unser jüngeres Publikum gesorgt: Der Höhlenforscher Cristian Lascu hat eine interessante Tagung über diesen Bereich für Kinder sehr attraktiv gestaltet. Meiner Meinung nach hat das Festival seinen Platz gefunden!“


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Publicat: 2019-07-25 17:30:00
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