Nachrichten 15.10.2020

nachrichten 15.10.2020

Die Regierung in Bukarest hat beginnend mit dem 15. Oktober den Warnzustand wegen der Coronavirus-Pandemie um weitere 30 Tage verlängert. In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 4.013 neue Covid-19-Fälle gemeldet, die Gesamtzahl erreicht damit 168.490, zeigen die von der Gruppe für strategische Kommunikation veröffentlichten Daten. Dies ist der zweite Tag in Folge, an dem Rumänien mehr als 4.000 Fälle pro Tag meldet. Es wurden auch 73 neue Todesfälle gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf 5.674 beläuft. 721 Patienten befinden sich derzeit auf Intensivstationen. Im Rahmen einer weiteren Entwicklung hat Rumänien den ersten Test eingeführt, der den gleichzeitigen Nachweis von Viren ermöglicht, die Covid-19 und die saisonale Grippe verursachen. Der Test hilft Ärzten, rasch eine korrekte Diagnose zu stellen, wenn die Symptome der beiden Krankheiten nicht genügend Informationen über den Virustyp liefern. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, kündigte an, dass ab nächster Woche auf der Grundlage einer Notverordnung, die sich in Vorbereitung befindet, leichte und mittelschwere Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen sowie asymptomatische Fälle unter ärztlicher Aufsicht zu Hause bleiben können. Schwere Fälle werden ins Krankenhaus eingeliefert.

 

Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Fälle hat 38,7 Millionen überstiegen. 1,1 Millionen Menschen sind an Covid-19 gestorben und rund 29 Millionen haben sich davon erholt. Im Zusammenhang mit der zweiten Welle der Pandemie nehmen immer mehr europäische Staaten Quarantänemaßnahmen wieder auf. Frankreich hat beschlossen, in den kommenden Wochen den Notzustand in der Pariser Region und in anderen 8 Großstädten und der Umgebung wieder einzuführen. Präsident Emmanuel Macron kündigte neue restriktive Maßnahmen an und bestand auf der Notwendigkeit, das Testsystem zu verbessern. Italien meldete am Mittwoch mehr als 7.300 Fälle, den höchsten Stand seit März, während Deutschland über 6.600 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden meldete, ein Rekord für dieses Land seit Ausbruch der Pandemie.

 

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis nimmt am Donnerstag und Freitag an der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel teil. Ganz oben auf der Tagesordnung der Gespräche stehen Fragen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, den künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sowie dem Kampf gegen den Klimawandel. Präsident Iohannis wird sich im Zusammenhang mit dem Anstieg der Zahl der COVID-19-Fälle für eine verstärkte Koordinierung zwischen den EU-Staaten einsetzen. Im Hinblick auf die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich wird der rumänische Präsident betonen, dass die vollständige Umsetzung des Brexit-Abkommens durch die britischen Behörden eine grundlegende Voraussetzung für den Aufbau einer künftigen Beziehung zur EU ist. In Bezug auf den Klimawandel wird Klaus Iohannis betonen, wie wichtig es ist, einen flexiblen Rahmen aufrechtzuerhalten, der es den EU-Mitgliedsstaaten ermöglichen sollte, die geeignetsten Lösungen für die Gewährleistung des grünen Übergangs zu finden. 

 

Die rumänische Regierung wird die Europäische Kommission in ihrem Bemühen unterstützen, so bald wie möglich die Verordnungen im Zusammenhang mit dem mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 und die Einzelheiten des vom Europäischen Rat verabschiedeten Konjunkturprogramms zu verabschieden, sagte am Donnerstag der rumänische Premierminister Ludovic Orban. Der Premierminister traf sich am Donnerstag mit Johannes Hahn, dem Europäischen Kommissar für Haushalt und Verwaltung, der einen Bukarestbesuch unternommen hat. Der EU-Kommissar ist auch mit der stellvertretenden Premierministerin Raluca Turcan, dem Finanzminister Florin Citu und dem Minister für europäische Fonds Ioan Marcel Bolos zusammengetroffen.

 

Der französische Konzern Renault, der 1999 den größten rumänischen Autohersteller Dacia übernommen hat,hat am Donnerstag in Paris das serienmäßig zu produzierende Elektroauto-Modell Dacia Spring vorgestellt. Die Markteinführung ist Teil der der Elektromobilität gewidmeten Veranstaltung "Renault eWays", die 7 Monate nach der Präsentation der ersten Fahrzeugkonzeptbilder stattfindet. Der Dacia Spring wird das billigste 100%ige Elektroauto auf dem europäischen Automarkt sein, mit einer Differenz von 3 bis 4 Tausend Euro gegenüber dem Preis der Konkurrenz. Der Startpreis für den Dacia Spring beträgt 14 bis 16 Tausend Euro; nach der Anwendung von Subventionen könnte der Preis unter 10 Tausend Euro fallen.

 

Der Dokumentarfilm „colectiv”, des rumänischen Regisseurs Alexander Nanau, ist der Vorschlag des Nationalen Zentrums der Kinematographie für die Oscar-Preise 2021, in der Sektion "Bester internationaler Film". Es ist das erste Mal, dass Rumänien einen Dokumentarfilm im Wettbewerb um die Preise der American Film Academy vorschlägt. Darüber hinaus haben amerikanische Filmverleiher angekündigt, dass sie den Film "colectiv" auch in die Sektion "Bester Dokumentarfilm" aufnehmen werden, was die Chancen auf eine Nominierung erhöht. "colectiv" steht auch auf der kurzen Liste der Preise der Europäischen Filmakademie und könnte in der Kategorie "Europäischer Dokumentarfilm" nominiert werden. Der Film erzählt die Geschichte des ersten Jahres nach dem Schwerbrand im Bukarester Club Colectiv am 30. Oktober 2015, bei dem 64 Menschen starben und 146 schwer verletzt wurden.


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Publicat: 2020-10-15 18:51:00
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