Der Luftfahrtingenieur und Pilot der rumänischen Luftstreitkräfte wurde 1978 als Kosmonaut in das Interkosmos-Programm aufgenommen. 1981 flog er mit Sojus 40 als Mitglied der elften Gastmannschaft dieser Orbitalstation zur Saljut 6.
Seit eh und je spüren die Menschen den Drang, zu fliegen – unabhängig der Kultur eines jeden. Das Fliegen nahm im Laufe der Zeit verschiedene Formen. Das Fliegen wurde schon immer mit dem Übertreffen der menschlichen Natur in Verbindung gebracht. Die Erkundung des Universums, also ein Weltallflug, ist der Ausdruck des menschlichen Strebens, weiterzukommen. Es war ein Bestreben des 20. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang hatte der Flugingenieur Dumitru Prunariu die Gelegenheit, an der sowjetischen Mission „Sojus 40“ teilzunehmen. Die Mission fand im Zeitraum vom 14. bis zum 22. Mai 1981 statt.
Dumitru Prunariu wurde 1952 in Braşov (dt. Kronstadt) geboren. Er entwickelte eine Karriere im Bereich des Flugwesens. Anfang der 1980er Jahre wurde er eingeladen, zusammen mit Leonid Popow das Weltall zu erkunden. Es war das erste Weltallabenteuer eines Rumänen. Mittlerweile wurde eine Biografie von Dumitru Prunariu veröffentlicht. Bei der Buchvorstellung sprach er über die Angst, die einer spüren kann, auch wenn es darum geht, sich einen großen Wunsch zu erfüllen:
„Ich hatte Angst, bevor ich mich ins Weltall wagte. Ich sagte zu, hatte allerdings einige Bedenken. Ich wusste nicht, was mich erwartete. Während der Vorbereitungsphase lernte ich aber ganz viel. Ich lernte, alles um mich herum unter Kontrolle zu halten, die Technologie, mich zu beherrschen. Ich wurde für schwere Momente, die womöglich vorkommen könnten, vorbereitet. Nach der Vorbereitung betrachtete ich den Flug viel entspannter. Danach war ich nur noch aufgeregt, auch während des Flugs. Ich hatte aber keine Angst mehr. Ich war fest davon überzeugt, dass, egal was vorkommen würde, ich darauf vorbereitet war. Der schlimmste und gefährlichste Augenblick beim Fliegen ist die Landung, egal ob mit einem Flugzeug oder einem Raumschiff. Die Landung ist ein Moment, der eine Aktivität abschließt. Dabei darf nichts vernachlässigt werden, man muss die Technik entsprechend einsetzen und alles sachgerecht steuern. Das Können des Piloten ist stark gefragt, viel mehr als beim Abflug, wo mehr auf die Technologie gesetzt werden kann. Beim Abflug mussten wir ein Raumschiff von 300 Tonnen steuern. Es war mit vielfältigen, komplizierten Einrichtungen ausgestattet. Bei der Landung haben wir ein 2,5 Tonnen schweres Modul gesteuert, das wir vom Raumschiff ablösen mussten. Es verfügte über die eigenen Steuersysteme durch die Atmosphäre sowie für die Landung. Es gab einige Verspätungen und Schwierigkeiten beim Öffnen des Fallschirms, doch der Flug war letzten Endes ein Erfolg.“
Der erste rumänische Astronaut, Dumitru Prunariu, erlebte eine einmalige Erfahrung für die damalige Zeit. Sollte die Erfahrung irgendwann mal von einem anderen Rumänen widerholt werden, wird sie eine neue Bedeutung bekommen, die unserer Zeit entspricht.
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