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Moldauische „Mucenici“ – ein spezielles Hefeteiggebäck

Im Osten des Landes handelt es sich dabei um ein Hefeteig-Gebäck, das mit Honig bestrichen und mit Nüssen bestreut wird. Im Süden Rumäniens werden Mucenici aus einem Nudeln-Teig hergestellt, der in Zuckerwasser gekocht und dem Zimt sowie reichlich geriebene Walnüsse beigegeben wird.




Zum Ursprung des traditionellen rumänischen Mucenici-Festes, schreibt Wikipedia, dass es wohl aus der Überschneidung, des christlichen Fest der 40 heiligen Märtyrer von Sebaste, mit dem Fest des Römischen Reiches zum Beginn des traditionellen landwirtschaftlichen Jahres hervorgegangen ist. Am Tag der Mucenici, dem 9. März, bereiteten die Hausfrauen früher 40 spezielle Hefeteig-Gebäckstücke vor. Heutzutage gibt es das Gebäck, um diesen Tag herum, überall in den Gro‎ßstädten zu kaufen.




Doch wer waren die 40 Märtyrer (Mucenici, rumänisch) von Sebaste, dem heutigen Sivas in der Türkei? Es hei‎ßt, dass vierzig christliche Soldaten der Legio fulminata, die in Melitene stationiert war, unter Kaiser Licinius zum Tod durch Erfrieren verurteilt wurden: Sie mussten sich in einer eisigen Winternacht nackt auf einen zugefrorenen Teich stellen. Nur einer fiel von seinem Glauben ab und entkam, die Leichen der anderen wurden verbrannt. Dieser Märtyrer werden in der Ostkirche verehrt.




Soviel der Geschichte. Hier nun ein klösterliches Rezept der moldauischen Mucenici!




Zutaten:


1 kg Mehl,


10 Eigelbe,


3 Eiwei‎ße,


2 ganze Eier,


100 g Zucker,


100 ml geschmolzene Butter,


50 ml Öl,


1 Vanillestange,


60 g Rum,


abgeriebene Schale von 1 Orange,


abgeriebene Schale von 1 Zitrone,


50 g Hefe,


100 g gemahlene Walnusskerne,


1 l Salz,


500 ml Milch,


100 g Honig.




Zubereitung:


Alle Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Sie sollten bei Zimmertemperatur verarbeitet werden. Die Eier wie in der Mengenangabe trennen. Die Hefe in etwas lauwarmer Milch auflösen. Zwei Esslöffel Mehl hinzugeben, verrühren und an einem warmen Platz 10 Minuten gehen lassen.



Ca. 100 g Mehl nach und nach mit etwas lauwarme Milch zu einer sämigen Konsistenz verrühren. Anschlie‎ßend ein Ei und ein Teelöffel Zucker beigen und einrühren. Jetzt die Hefe hinzugeben, gut verrühren, die Eiwei‎ße schaumig schlagen und auch unterrühren. Anschlie‎ßend so viel Mehl hineinrühren, bis ein weicher Vorteig entsteht. Diesen mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Platz gehen lassen.



Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer Creme verschlagen. Wenn der Vorteig aufgegangen ist, die Eigelb-Zucker-Mischung, eine Prise Salz, Vanille, Rum, die abgeriebene Schale einer Zitrone und einer Orange zu diesem hinzugeben.



Den Teig nun mit der Hand verkneten. Die zerlassene Butter mit dem Öl vermischen und die 1/2 davon zum Teig geben. Dabei nach und nach das übrige Mehl hineinarbeiten. Wenn der Teig nach einer ¼ Stunde Kneten zu hart sein sollte, noch etwas Milch hinzufügen. Den Teig kräftig durcharbeiten. Dabei die Hände gelegentlich mit dem Butter-Öl-Gemisch einfetten. Den Teig anschlie‎ßend mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Platz ca. 1 Stunde aufgehen lassen.



Den aufgegangenen Teig mit gefetteten Händen zusammensto‎ßen und zuerst in 4 Stücke und danach jedes in 10 Stücke teilen. Zum Schluss sollten 40 Stücke herauskommen. Diese auf eine eingefettete Arbeitsfläche daumendick aus walken, von der Mitte aus zusammenflechten und eine ca. 15 cm lange Acht formen, die einer menschlichen Silhouette ähnelt. Dabei die Enden in der Mitte zusammenkleben. Die so gebildeten Mucenici“ auf ein mit Butter bestrichenes Backblech legen. Darauf achtgeben, dass ein Abstand zwischen diesen bleibt. Nun für mindestens ¼ Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.



In der Zwischenzeit die Nüsse mahlen. Das übrig gebliebene Ei verschlagen, die Mucenici“ damit bestreichen und im Ofen bei mittlere Hitze (180 Grad) für 10 -15 Minuten backen. Wenn diese golden-braun sind, aus dem Ofen herausnehmen, hei‎ß auf einen gro‎ßen Teller legen, mit erwärmten Honig bestreichen und sofort gemahlene Nüsse darüber streuen.




Mein Tipp: So gut das Hefegebäck auch schmeckt, vor allem wenn es frisch ist, 40 Stück sind definitiv zu viel! Halbieren Sie also die Zutaten und bereiten Sie 20 Stück vor. Die reichen vollkommen aus, sei es als Dessert für ein Familienfest oder als Mitbringsel.


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