Im Jahr 2023 waren im Durchschnitt etwas mehr als 21 % der Bevölkerung der Europäischen Union von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, und Rumänien war das Land mit dem höchsten Anteil an davon betroffener Bevölkerung: 32 %. Zugleich gehörte Rumänien im zweiten Quartal desselben Jahres zu den drei führenden EU-Ländern in Bezug auf das Wirtschaftswachstum. Wie erklären Experten diese Diskrepanz? Zu diesem Thema haben wir uns mit dem Politologen Andrei Țăranu unterhalten.
Das Jahr 2025 wurde vom Heiligen Synod der Rumänisch-Orthodoxen Kirche zum Gedenkjahr des 100-jährigen Bestehens des Rumänischen Patriarchats erklärt. Auch das Parlament in Bukarest verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Tatsächlich handelt es sich um ein doppeltes Jubiläum!
Neue Studien zeigen: Fossile Brennstoffe sind für 90 % der vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen verantwortlich. Sie treiben die Erderwärmung an, versauern die Ozeane und beschleunigen das Artensterben. Sollte sich die fossile Industrie nicht grundlegend verändern, könnte in den nächsten 50 Jahren jede dritte Art verschwinden
Im Rumänischen wird im Volksmund der Ausdruck „dick und schön“ verwendet, um eine positive Vorstellung von überflüssigen Pfunden zu erwecken. Unter Berufung auf diese Redewendung geben manche Großeltern oder Eltern ihren Kindern mehr zu essen als nötig, und manchmal ist die Nahrung auch von zweifelhafter Qualität, was den Weg für Übergewicht ebnet, das später im Erwachsenenalter mit verschiedenen Stoffwechselstörungen einhergeht.
Die Angst, dass Künstliche Intelligenz eine Arbeitslosigkeitskrise auslösen und menschliche Arbeit bedeutungslos machen könnte, ist eine der drängendsten Fragen unserer Zeit.
Ein neues Gesetz bestraft die Gründung oder Unterstützung von Organisationen mit faschistischem, legionaristischem, rassistischem oder fremdenfeindlichem Charakter mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft. Wer derartige Inhalte öffentlich – in welcher Form auch immer – verbreitet, muss mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem und fünf Jahren sowie mit dem Verlust bestimmter Rechte rechnen.
Wenn Menschen in akute Krisensituationen geraten – sei es durch Naturkatastrophen, Krieg oder den plötzlichen Verlust eines Angehörigen – dann zählt oft jede Minute. Nicht nur medizinisch, sondern auch emotional. Psychologische Erste Hilfe ist genau für diesen Moment da: eine einfache, aber wirkungsvolle Intervention, die helfen kann, das seelische Gleichgewicht in der ersten Schockphase zu stabilisieren.
Das Vertrauen in die Presse hat in Rumänien weiter abgenommen. Laut dem neuesten Bericht des Reuters Institute, der 2024 veröffentlicht wurde und als umfassendste globale Studie zur Lage des Journalismus gilt, ist das Vertrauen der Rumänen in die Medien von 39 % im Jahr 2017 auf nur noch 27 % gesunken. Ein schwacher Trost fü unser Funkhaus: Radio Rumänien wurde in der Erhebung als zweitvertrauenswürdigstes Medienhaus im Land eingestuft. Laut Eurobarometer 2023 nutzen Rumänen soziale Netzwerke zur Nachrichtenaufnahme häufiger als der EU-Durchschnitt. Einschüchterungen gegenüber Journalisten sind auch vor diesem Hintergrund keine Einzelfälle mehr.
Die Türen der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wurden am 7. Mai versiegelt – ein untrügliches Zeichen für den Beginn eines geheimen Konklaves. 133 Kardinäle aus aller Welt traten zusammen, um einen Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen.
Migration ist für viele Rumänen in der Diaspora ein tiefer Kulturschock.
Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 sind Millionen Ukrainer nach Rumänien geflohen, die meisten allerdings nur auf der Durchreise Richtung Westen. Unter den Geflüchteten befanden sich auch junge Männer, die, obwohl wehrpflichtig, die rumänisch-ukrainische Grenze über die Maramureș-Berge auf illegalem Wege überquerten, um nicht an die Front geschickt zu werden. Dutzende kamen bei dem Versuch ums Leben – durch Unfälle, Erschöpfung oder extreme Wetterbedingungen. Fast 300 jedoch konnten dank der Hilfe rumänischer Bergretter aus dem Norden des Landes gerettet werden.
In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft, in der Algorithmen die Spaltung der Menschen in ideologische Blasen fördern und verstärken, hat One World Romania – das einzige Dokumentarfilmfestival mit Schwerpunkt Menschenrechte – zu Austausch und Verständnis aufgerufen.
Die von der Europäischen Kommission Anfang des Jahres veröffentlichte Studie zum Menschenhandel zeigt: Die meisten Opfer innerhalb der EU haben die rumänische Staatsangehörigkeit – gefolgt von französischen, ungarischen, bulgarischen und deutschen Staatsbürgern. Sexuelle Ausbeutung bleibt das häufigste Ziel. Laut Eurostat waren 63 % der Opfer Frauen und Mädchen – mit Luxemburg, Estland und Österreich als den Ländern mit den meisten registrierten Fällen.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass 59 % der Rumänen die Digitalisierung für vorteilhaft halten und 52 % glauben, dass sie sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt. Dennoch liegt Rumänien in in nahezu allen relevanten Kategorien auf dem letzten Platz innerhalb der Europäischen Union. So hatten 2024 im EU-Durchschnitt 70 % der Bürger mindestens einmal in den vorangegangenen zwölf Monaten eine Website oder App einer staatlichen Einrichtung genutzt – in Rumänien waren es lediglich 25 %. Noch deutlicher zeigt sich der Rückstand beim digitalen Kompetenzniveau: 2023 verfügten EU-weit durchschnittlich 55,6 % der Bürger über überdurchschnittliche digitale Fähigkeiten, in Rumänien waren es weniger als 28 %. Auch bei der Digitalisierung von Unternehmen belegt Rumänien den letzten Platz: 72 % der rumänischen Firmen wiesen ein sehr niedriges Digitalisierungsniveau auf, während der EU-Durchschnitt bei 41 % lag.
Seit 2022 hat die rumänische Regierung jedes Jahr ein Kontingent von 100.000 ausländischen Arbeitskräften genehmigt.