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Nachrichten 08.04.2025

Die wichtigsten Meldungen des Tages

, 08.04.2025, 18:26

Die außenpolitischen Prioritäten Rumäniens bleiben unverändert – das betonte Premierminister Marcel Ciolacu. Er stellte klar, dass öffentlich geäußerte Meinungen einzelner rumänischer Staatsbürger ohne offizielles Mandat rein persönlich sind und keine Position des rumänischen Staates widerspiegeln. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Seite betonte der Regierungschef, dass die offiziellen Standpunkte Rumäniens stets über institutionelle Kanäle und in enger Abstimmung mit dem Präsidialamt sowie dem Außenministerium kommuniziert werden. Die Erklärung des Premiers erfolgte nach Aussagen des in den USA lebenden Geschäftsmanns Dragoş Sprânceană, der eine von der offiziellen Linie Bukarests abweichende Haltung zu Ukraine und EU geäußert hatte.

 

Die Rumänische Post hat Wahlunterlagen für die Briefwahl zur Präsidentschaftswahl im Mai in 93 Länder auf sechs Kontinenten verschickt. Das teilte der nationale Postdienst mit. Über 6.000 Wählerinnen und Wähler haben sich für die Briefwahl registriert – die meisten davon in Deutschland, rund 1.400 Personen. Die Wahlunterlagen müssen anschließend entweder an das Wahlbüro in Bukarest oder an die jeweilige diplomatische Vertretung zurückgesendet werden. Die Rumänische Post sicherte zu, einen effizienten und transparenten Ablauf des Wahlprozesses zu gewährleisten. Für den ersten Wahlgang am 4. Mai wurden elf Kandidaturen bestätigt – vier unabhängige und sieben, die von Parteien oder Wahlbündnissen unterstützt werden. Sollte eine Stichwahl notwendig sein, findet diese am 18. Mai zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten statt.

 

Die Bukarester Börse ist am Dienstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Der Leitindex BET, der die Entwicklung der 20 liquidesten Unternehmen widerspiegelt, legte um 1,99 Prozent zu. Der BET-Plus-Index, der 43 der liquidesten Aktien umfasst, stieg um 1,91 Prozent. Zuvor hatten europäische Börsen, darunter auch Bukarest, Verluste verzeichnet – ausgelöst durch die Sorgen der Investoren über neue US-Zölle und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. In den USA setzte der S&P-500-Index seine Talfahrt fort: Innerhalb von zwei Tagen nach Ankündigung der neuen Zölle durch Donald Trump verlor der Index 10,5 Prozent – ein Minus von rund fünf Billionen Dollar. Laut CNN äußern sich inzwischen auch zahlreiche US-Milliardäre, mehrheitlich Unterstützer Trumps, zunehmend kritisch über die Zölle und fordern deren Rücknahme. Die EU-Kommission hat ihrerseits Gegenzölle von 25 Prozent auf bestimmte US-Produkte vorgeschlagen – einige davon sollen am 16. Mai, andere zum 1. Dezember in Kraft treten. Zu den von Trump angekündigten generellen Zöllen von 20 Prozent will Brüssel weiter verhandeln und schlägt ein Freihandelsabkommen mit null Zöllen vor.

 

Die rumänische Kulturministerin Natalia Intotero nimmt in Warschau an einem informellen Treffen mit ihren EU-Amtskollegen teil. Im Mittelpunkt steht die Rolle der Kultur bei der Stärkung der europäischen Identität. Themen sind unter anderem die Förderung junger Künstler, der Schutz des kulturellen Erbes sowie die Entwicklung eines neuen strategischen Rahmens – des sogenannten „Kulturkompasses“. Laut einer Pressemitteilung ihres Ministeriums plädiert Intotero dafür, Kultur nicht nur als Identitätsstifter, sondern auch als Instrument für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Resilienz in einer von Krisen geprägten EU zu verstehen. Das Treffen in Warschau unterstreicht die Bedeutung europäischer Zusammenarbeit im Kulturbereich und das Engagement Rumäniens, aktiv an der Gestaltung künftiger europäischer Kulturpolitik mitzuwirken.

Die Rumänische Nationalbank hat entschieden, den Leitzins unverändert bei 6,5 Prozent pro Jahr zu belassen. In einer Mitteilung warnte die Zentralbank jedoch vor erheblichen Unsicherheiten und gestiegenen Risiken, die sich unter anderem aus der weiteren Entwicklung der Energie- und Lebensmittelpreise ergeben könnten. Zugleich betonte die Nationalbank, dass auch der handelspolitische Kurs der US-Regierung sowie die Reaktionen anderer Staaten berücksichtigt werden müssten – denn diese könnten erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und den internationalen Handel haben.

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