1965 nahm die Sozialistische Republik Rumänien offiziell diplomatische Beziehungen zu Australien und Neuseeland auf. Der internationale Kontext war günstig: Der Diktator Ceaușescu hatte die Beteiligung Rumäniens am Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei, um den sogenannten Prager Frühling um Alexander Dubček zu beenden, abgelehnt. Das hat ihm und dem vermeintlich aufmüpfigen Ostblockland Rumänien für einige Zeit internationales Ansehen gebracht. Der damalige Botschafter in den Ländern am Antipodenpunkt erinnerte sich in einem Zeitzeugeninterview von 1994 an die warmherzige Aufnahme, die er in Australien und Neuseeland erfuhr – auch durch die zumeist regimekritische rumänische Diaspora.