1965 nahm die Sozialistische Republik Rumänien offiziell diplomatische Beziehungen zu Australien und Neuseeland auf. Der internationale Kontext war günstig: Der Diktator Ceaușescu hatte die Beteiligung Rumäniens am Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei, um den sogenannten Prager Frühling um Alexander Dubček zu beenden, abgelehnt. Das hat ihm und dem vermeintlich aufmüpfigen Ostblockland Rumänien für einige Zeit internationales Ansehen gebracht. Der damalige Botschafter in den Ländern am Antipodenpunkt erinnerte sich in einem Zeitzeugeninterview von 1994 an die warmherzige Aufnahme, die er in Australien und Neuseeland erfuhr – auch durch die zumeist regimekritische rumänische Diaspora.
Rumänien und Polen hatten stets gute Beziehungen zueinander – im Mittelalter grenzte das Fürstentum Moldau an Polen, und nach dem Ersten Weltkrieg entstand zwischen Polen und Rumänien eine besondere Annäherung.
Radio Novi Sad strahlt seit über 70 Jahren Sendungen in unterschiedlichen Minderheitensprachen aus, darunter auch Rumänisch. Doch zu Zeiten des Kalten Kriegs gab es auch einen politischen Auftrag.
Internationalismus war ein Konzept, das viele kommunistische Regime förderten. Auch die Geheimdienste kooperierten dabei streckenweise, mit dem Ziel, die Alleinherrschaft der kommunistischen Parteien sicherzustellen.
Der Erste Weltkrieg führte zu großen Änderungen auf der Landkarte Europas, insbesondere in Mittel- und Osteuropa. In den Wirren nach dem Waffenstillstand vom November 1919 musste die rumänische Armee bis August 1919 weiterkämpfen.
Nicolae Ceauşescu kam 1965, nach dem berühmten 9. Kongress, an die Spitze der Rumänischen Kommunistischen Partei. Er wurde als junger Wolf“ empfunden, der bereit war, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und einen Wandel einzuleiten.
Hat Ceauşescu vom bevorstehenden Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes 1968 in Prag gewusst? Historiker halten es heute für wahrscheinlich.