Laut den ersten Exit-Polls um 21 Uhr liegt Nicusor Dan vorne mit über 54 Prozent. George Simion soll 46 Prozent erhalten haben. Dennoch schliessen diese Umfragen nicht die Stimmen in der Diaspora mit ein. Fast 18 Millionen registrierte rumänische Wähler wurden am Sonntag an den Urnen erwartet, um aus den beiden Kandidaten, die die letzte Runde erreicht haben, ihren Präsidenten für die nächsten fünf Jahre zu wählen: den rechtspopulistischen Führer der AUR, George Simion, und den unabhängigen Zentristen Nicusor Dan, den derzeitigen Bürgermeister von Bukarest. In der ersten Runde am 4. Mai erhielt Simion 41 % der Stimmen, Dan 21 %. George Simion kandidierte auch bei den Präsidentschaftswahlen Ende letzten Jahres, die vom Verfassungsgericht wegen Mängeln aufgrund ausländischer Einmischung zugunsten des prorussischen Extremisten Călin Georgescu annulliert wurden. Nicusor Dan kandidiert zum ersten Mal für das höchste Amt. Im ganzen Land gibt es fast 19.000 Wahllokale, während die Rumänen im Ausland in 965 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Wie bei der letzten Wahl hatten die im Ausland lebenden rumänischen Wähler drei Tage – Freitag, Samstag und Sonntag – Zeit, ihr Wahlrecht auszuüben. Am Sonntag können sie bis 21 Uhr rumänischer Zeit wählen. Bis 21. Uhr (Ortszeit) hatten 11.636.473 Rumänen ihre Stimme abgegeben, während die Zahl derer, die im Ausland gewählt haben, 1.643.941 betrug. In der ersten Runde hatten etwas mehr als 53 % der Rumänen ihre Stimme abgegeben.
In Polen haben am Sonntag ebenfalls Präsidentschaftswahlen stattgefunden, die darüber entscheiden könnten, ob die Koalitionsregierung von Donald Tusk in der Lage sein wird, liberale Reformen voranzutreiben, berichtet die BBC. Der konservative Präsident Andrzej Duda, dessen Amtszeit sich dem Ende zuneigt, hat wiederholt von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht, um Gesetzesvorlagen der Koalition zu blockieren, die über keine parlamentarische Mehrheit verfügt. Die wichtigsten Kandidaten sind Rafal Trzaskowski von der Regierungspartei Bürgerplattform, der von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützte Historiker Karol Nawrocki, Leiter des polnischen Instituts für Nationales Gedenken, und der rechtsextreme Kandidat Slawomir Mentzen. In Portugal finden derweil zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren Parlamentswahlen statt. Die vorgezogenen Neuwahlen finden statt, nachdem die Regierung durch ein Misstrauensvotum entlassen wurde, das im Zusammenhang mit einer Kontroverse um das Familienunternehmen von Premierminister Luís Montenegro eingeleitet wurde. Umfragen zufolge würde seine Koalition mit 34 % der Stimmen gewinnen, während für die Sozialisten 26 % erwartet werden.
Hunderttausende von katholischen Gläubigen und 150 Delegationen aus der ganzen Welt nahmen am Sonntag auf dem Petersplatz im Vatikan an der Inthronisierung von Papst Leo XIV. teil, der vor 10 Tagen im Rahmen des Kardinalskonklaves nach dem Tod von Papst Franziskus gewählt wurde. Während der Inaugurationsmesse werden symbolische Rituale durchgeführt, die die Übernahme von Verantwortung und die geistliche Aufgabe darstellen, die der neue Papst für die Weltkirche zu erfüllen hat, berichtet der italienische öffentlich-rechtliche Rundfunk. Die Messe wird von Papst Leo XIV. zusammen mit 200 Kardinälen und 750 Bischöfen und Priestern zelebriert. An der Zeremonie nehmen unter anderem der US-Vizepräsident James David Vance und der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij teil. Rumänien ist durch den Senatssprecher Mircea Abrudean und den rumänischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, George Bologan, vertreten.
Der FCSB (Bukarest) feierte am Samstagabend vor über 50.000 Zuschauern seinen zweiten Meistertitel in Folge, nachdem er in der vorletzten Runde der rumänischen Superliga mit 1:0 gegen Universitatea Craiova gewonnen hatte. Das Team aus Bukarest hatte sich den Meistertitel bereits in der vorherigen Runde gesichert. Der FCSB, der seit letztem Herbst kein Meisterschaftsspiel mehr verloren hat, absolvierte auch eine erfolgreiche europäische Saison und erreichte das Achtelfinale der Europa League. Im rumänischen Supercup trifft der FCSB auf den CFR Cluj, der diese Woche mit einem Sieg gegen den FC Hermannstadt den fünften Pokal des Vereins gewann.
Österreich hat am Sonntag den Eurovision Song Contest 2025 in der Schweizer Stadt Basel gewonnen. Es ist der erste Sieg des Landes seit dem Sieg der Crossdressing-Künstlerin Conchita Wurst im Jahr 2014, berichtet Reuters. JJ, der Künstlername von Johannes Pietsch, einem 24-jährigen österreichisch-philippinischen Countertenor aus Wien, kombinierte in seinem Lied „Wasted Love“ Opern-Elemente, Techno und Sopran-Triller und begeisterte damit sowohl die Fachjury als auch die Telefonwähler. JJ setzte sich gegen den Vertreter Israels, Yuval Raphael, einen Überlebenden der Anschläge vom 7. Oktober, durch, der das Lied „New Day Will Rise“ sang. Der Eurovision Song Contest, der seine politische Neutralität beteuert, war auch in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem Krieg in Gaza umstritten.