Rumänien-Bulgarien-Griechenland trilaterale Zusammenarbeit
Der Energieverbund in der südlichen Region der Europäischen Union wird wesentlich zum Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg beitragen, so Premierminister Marcel Ciolacu in Varna.
Roxana Vasile, 10.10.2023, 12:38
Der Energieverbund ist das Geheimnis besserer Dienstleistungen und Preise für unsere Bürger, aber er wird sicherlich auch zum Wiederaufbau der Ukraine beitragen — sagte der rumänische Ministerpräsident, Marcel Ciolacu. Er nahm an einem Treffen mit seinen bulgarischen und griechischen Amtskollegen und Vertretern der Europäischen Kommission teil. Der Chef der Exekutive in Bukarest betonte, dass Rumänien derzeit kein Gas importiert und somit energieunabhängig ist, was für ganz Europa so bald wie möglich wünschenswert ist. Er gab auf der Pressekonferenz einen Überblick über die beim trilateralen Treffen in Varna besprochenen Themen: Track.
Ich möchte betonen, dass wir eine neue Donaubrücke zwischen Giurgiu und Ruse bauen müssen. Wir wollen die Kapazität der Schifffahrt auf der Donau erhöhen, indem wir das Projekt Fast Danube starten. Wir bemühen uns gemeinsam mit Kommissarin Vălean, die Umsetzung beider Vorhaben durch die Unterstützung des Europäischen Rates zu beschleunigen und die erforderlichen Fristen einzuhalten. Es ist unser Wunsch, die Herausforderungen, die wir im Bereich des Energiemarktes erwarten, durch Interkonnektivität zu meistern.“ Die drei Ministerpräsidenten Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands erörterten die Bedeutung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien sowie das Ziel, die Frage des Beitritts Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum zu klären. Rumänien erfüllt die Beitrittskriterien und will in der kommenden Zeit Gespräche mit den beiden Ländern — Österreich und den Niederlanden — führen, die sich diesem Ansatz noch widersetzen, sagte Ciolacu. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis begrüßte die europäische Initiative für den Eisenbahnkorridor von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und zur Ägäis. Der bulgarische Premierminister Nikolai Denkov erklärte, dass Rumänien, Bulgarien und Griechenland gemeinsame Anstrengungen unternehmen werden, um das Entwicklungsniveau der reichen europäischen Länder zu erreichen und ein Beispiel für die Nachbarländer zu sein. Die drei unterzeichneten ein Abkommen zur Förderung der trilateralen Zusammenarbeit in Südosteuropa. Das Dokument zielt darauf ab, die Konnektivität in den Bereichen Energie, Digitaltechnik und Verkehr zwischen Rumänien, Bulgarien und Griechenland zu verbessern, mit einer möglichen Ausweitung auf die Republik Moldau. Das trilaterale Treffen in Varna war das Zweite, nach einem früheren Treffen in Athen. Premierminister Ciolacu sagte, dass es nächstes Mal in Rumänien stattfinden könnte.