Hörerpostsendung vom 7.07.2013
Heute mit Zuschriften von Wolfgang Kühn, Ralf Urbanczyk, Jörg-Clemens Hoffmann, Fritz Andorf u.a.m.
Sorin Georgescu, 08.07.2013, 14:22
Anfang Juni hatten wir in der Hörerpostsendung (vom 9.06.2013) einen Brief von Michael Lindner aus Gera in Thüringen zitiert, in dem er über die dramatischen Folgen des Hochwassers in seiner Heimatstadt berichtete.
Nun schrieb uns auch unser langjährige Hörer Wolfgang Kühn zum Thema, Herr Kühn ist ebenfalls in Thüringen zuhause, allerdings in Rudolstadt, wo es weniger dramatisch zuging:
Wir wohnen an der oberen Saale, wenige Km nördlich des Thüringer Waldes, im Bereich der Saale-Talsperren (erbaut Mitte des 20. Jh.). Außerdem befindet sich unser Ortsteil von Rudolstadt etliche zehner Meter über der maximal anzunehmenden Stauhöhe, sodass Verhältnisse wie in Sachsen oder wie bei dem Hörer in Gera weniger wahrscheinlich sind. Dennoch waren 2 von 3 Saale-Übergängen (Verkehrsbrücken) zeitweise gesperrt. Jedoch scheinen auch die Verhältnisse im weiter nordöstlich gelegegen Gera an der Elster ungünstiger zu liegen.
Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn, und es freut uns, dass Sie wohlauf sind und keine Schäden davontragen mussten.
Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen) schrieb uns unlängst per E-Mail anlässlich der Eröffnung neuen Donau-Brücke zwischen Bulgarien und Rumänien (RRI berichtete):
In den letzten Tagen verfolgte ich die heiße Diskussion um die kürzlich eröffnete neue Donaubrücke bei Calafat. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta wird mit den Worten zitiert, dass es Geldverschwendung sei, wenn sowieso keine ordentlichen Straßen zur Brücke führen.
Dem gefühlt mehrheitlich negativen Tenor der Meinungen zur Brücke stimme ich jedoch nicht zu. Die Fertigstellung dieses riesigen Infrastrukturprojekts wird unweigerlich diesen abgelegenen rumänischen Landstrich wirtschaftlich erschließen und neue Gewerbe anziehen, da diese nun geschaffene Verbindung auf dem Balkan fast konkurrenzlos ist. Auch sehe ich den jetzt von allen Seiten entstehenden Druck auf die Regierung, in Straßen und Schienenwege zu investieren, ein wenig positiv. Andererseits hoffe ich natürlich, dass die Umwelt bei solchen großen Infrastrukturprojekten nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Gegend um Calafat soll ja landschaftlich sehr schön sein.
Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Urbanczyk. Ob die Reaktionen darüber überwiegend negativ waren, ist schwer zu sagen, es hängt vielmehr davon ab, ob man die leere oder die volle Hälfte des Glases im Augenmerk hat. Ministerpräsident Ponta hat vermutlich eher reflexartig den schleppenden Fortschritt im Straßenbau kritisiert, um sich etwas zu profilieren, denn mit der Brücke, die überwiegend mit europäischen Geldern gebaut wurde, kann man sich wohl kaum bei den Wählern brüsten.
Sachbezogene Kommentare gibt es bislang nicht sehr viele, die konservative Zeitung România Liberă“ zitierte in einem Artikel mehrere Experten, von denen einige meinen, dass nur Bulgarien von der neuen Brücke zu profitieren und Rumänien hingegen zu verlieren habe, da der Warenverkehr nun weniger durch Rumänien verlaufen werde. Andere wiederum sind der Auffassung, dass sich durch die Brückeneröffnung nicht sehr viel ändere, denn Constanţa sei und bleibe auch in den nächsten Jahren der wichtigste Schwarzmeerhafen in Südosteuropa überhaupt. Man müsse folglich nur abwarten, um zu sehen, ob sich die Investition gelohnt hat.
Und nun zu weiteren Hörerzuschriften und Meinungen zu unserem Programm.
Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) hört uns überwiegend am Wochenende und hält uns nach wie vor die Treue:
|
|
Kümmel, der Kater der Familie Hoffmann (Bild zum Vergrößern anklicken).
|
Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!
Wie Sie meinen Empfangsaufzeichnungen entnehmen können, höre ich momentan fast nur am Wochenende Radio Rumänien International, da ich werktags arbeitsbedingt wenig Zeit für das Radio-Hobby habe. Aber das geht sicherlich auch anderen Hörern so, die berufstätig sind.
Auf jeden Fall freue ich mich immer, Ihren Sender problemlos und nahezu störungsfrei auf der Kurzwelle empfangen zu können. Besonders interessant, aber auch bedrückend, war für mich der histrorische Beitrag in der „Sonntagsstraße“ vom 26. Mai über die rumänischen Soldaten, die 1942 an deutscher Seite an der Ostfront gekämpft haben. Mir war bisher völlig unbekannt, dass 300.000 Rumänen bei den Kämpfen um Statingrad ihr Leben gelassen haben. Was für ein Irrsinn, der sich nie wiederholen darf!
Soweit mein heutiges Schreiben. Ich grüße das gesamte Team der deutschen Redaktion besonders herzlich und wünsche alles erdenklich Gute!
Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen und für das unverminderte Interesse an unserem Programm, lieber Herr Hoffmann. Und den Gruß erwidern wir selbstverständlich.
Fritz Andorf (Meckenheim, NRW) hat die geänderte Abendfrequenz 7300 Khz gleich nach der Ankündigung getestet und schrieb:
Auch diesmal haben Ihre Techniker wieder ein glückliches Händchen bewiesen, denn die neue Frequenz kommt sehr stark und ohne Störungen hier im Rheinland herein, womit das Zuhören auch am Abend Freude macht. Ich habe das besonders am heutigen Dienstagabend genossen, denn da wurden in der Klassik-Reihe Fragmente von wunderbaren Violinstücken gespielt, die auf dem aktuellen Violinfestival im Bukarester Rundfunkgebäude auf dem Programm standen. Dabei spielten die hochkarätigen Violinisten auf wertvollen alten Instrumenten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Also Genuss pur, selbst auf der Kurzwelle!
Einen Beitrag über Musik gab es auch im anschließenden Bericht über das Gospelprojekt in Temeswar mit dem Interview des sehr engagierten Leiters. Es war nur schade, dass bei diesem Bericht nicht etwas mehr von der Chormusik aus den Proben für die bevorstehenden Konzerte eingespielt wurde.
Ansonsten hörte man im Programm auch einiges Unerfreuliche, so in den Nachrichten von der Verurteilung eines Geschäftsmannes wg. Bestechung des renommierten Fußballclubs Steaua Bukarest, und in den Nachrichtenberichten über die bisher vergeblichen Bemühungen um eine Schengen-Mitgliedschaft (offenbar haperte es noch mit der Justizreform in Rumänien), über unerwünschte Zutaten in Lebensmitteln, sowie im Wirtschaftsmagazin über die Schwierigkeiten der rumänischen Stahlindustrie, die unter den hohen Energiepreisen und der Eurokrise leidet und im Übrigen offenbar noch einige Jahre braucht, um das EU-Niveau zu erreichen.
Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Andorf. Alle Reaktionen auf die geänderte Abendfrequenz sind positiv, bislang hat sich noch kein Hörer beschwert, dass die 7300 Khz Schwierigkeiten beim Empfang bereiten würde. Mit der Musik bei den Chroproben steht es wohl folgendermaßen: Nicht alle Dirigenten erlauben Aufnahmen vor dem eigentlichen Konzert oder Auftritt. Schließlich wollen sie erst das Ergebnis ihrer Arbeit dokumentiert sehen, nicht konzertunreife Fragmente, die nicht unbedingt am besten klingen.
Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von: Sandro Blatter (aus der Schweiz), Johann Ruff, Eberhard Lauber, Hans Gosdschan, Joachim Verhees, Peter Thränert, Christoph Paustian, Christoph Preutenborbeck, Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Reiner Peuthert (er lässt alle Stammhörer im Funkbriefkasten grüßen, danke auch für den Aufkleber von Radio Neuseeland International), Gerolf Tschirner, Wolfgang Kühn, Helmut Kiederer, Robert Sebald, Günter Gärtner, Yigal Benger (alle aus Deutschland).
E-Mails und Feedback über das Internetformular erhielten wir bis einschließlich Donnerstagabend von Paul Gager (A), Dmitrij Kutusow (RU), Karel Koláček (CZ), Hans-Martin Friedrich (CH), Gérard Koopal (NL) sowie von Andreas Schmid, Simon-Peter Liehr, Andrea und Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk, Siegbert-Gerhard, Norbert Hansen, Reiner Selle, Michael Dulisch, Hans-Jürgen Tausend und Horst Cersovsky (alle aus D).
Audiobeitrag hören: