Nachrichten 21.04.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 21.04.2025, 16:48
Der erste lateinamerikanische Papst der römisch-katholischen Kirche, Papst Franziskus, ist am Montag im Alter von 88 Jahren verstorben. Das hat der Vatikan bekannt gegeben. Seine zwölfjährige Amtszeit war geprägt von Turbulenzen, Spannungen und tiefen innerkirchlichen Spaltungen – während er versuchte, die Institution grundlegend zu reformieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Papst Franziskus am vergangenen Sonntag, als er zehntausende Gläubige auf dem Petersplatz im Vatikan segnete. Geboren wurde Franziskus als Jorge Mario Bergoglio in Argentinien – er war der erste Papst vom amerikanischen Kontinent. Bei seiner Wahl im Alter von 76 Jahren handelte er rasch und reformorientiert: Er strukturierte die vatikanische Bürokratie neu, verfasste vier bedeutende Lehrschreiben und unternahm 47 Auslandsreisen in über 65 Länder. Es werden neun Trauertage sein, in denen der Leichnam des Papstes im Petersdom aufgebahrt wird, gefolgt von der päpstlichen Beerdigung. Papst Franziskus hat in seinem Testament verlangt, dass er nicht in der Krypta des Petersdoms beigesetzt wird, wo über 100 Päpste ruhen, sondern in der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom. Nach der Beerdigung wird das Konklave einberufen, an dem Kardinäle unter 80 Jahren teilnehmen, um einen neuen Papst zu wählen.
Der amtierende rumänische Präsident, Ilie Bolojan, schrieb auf Facebook, Papst Franziskus sei ein Symbol für Demut, Mitgefühl und unermüdliches Engagement für Frieden und Gerechtigkeit gewesen. Er habe eine enge Freundschaft zum rumänischen Volk gepflegt und dessen tiefen Glauben und Geist sehr geschätzt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, Papst Franziskus habe Millionen Menschen durch seine Bescheidenheit und seine Liebe zu den Bedürftigen inspiriert. Auch Spaniens Premierminister Pedro Sánchez zeigte sich tief betroffen und würdigte den Einsatz des Papstes für Frieden, soziale Gerechtigkeit und den Schutz der Schwächsten. Der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von tiefer Trauer und ehrte das Andenken an einen Mann, der von Demut und dem Glauben an Gottes Barmherzigkeit geleitet wurde. „Ein großer Mensch hat uns verlassen“, sagte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Polens Präsident Andrzej Duda würdigte Papst Franziskus als einen „großen Apostel der Barmherzigkeit“, die er stets als Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt gesehen habe. Wie viele andere Staats- und Regierungschefs weltweit zeigte sich auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas tief betroffen vom Tod des argentinischstämmigen Papstes.
In Rumänien feiern am Montag sowohl die orthodoxen Christen – die Mehrheit der Bevölkerung – als auch die Katholiken den zweiten Osterfeiertag. Es ist der Beginn der sogenannten „Lichten Woche“. Das Osterfest, die größte Feier im Christentum, ist das einzige, dem traditionell drei aufeinanderfolgende Festtage gewidmet sind. In dieser Woche steht alles im Zeichen des Lichts – dem Symbol der Auferstehung Christi. Der alltägliche Gruß wurde bereits am Ostersonntag durch den traditionellen Ostergruß ersetzt: „Christus ist auferstanden!“ – „Wahrhaft auferstanden!“ – ein öffentlicher Ausdruck des Glaubens an die Auferstehung. Der heutige Montag wird auch als „Weißer Montag“ bezeichnet. Nach volkstümlichem Glauben öffnen sich an diesem Tag die Tore des Himmels und der Vergebung. Christen aller Konfessionen haben am gestrigen Sonntag die Auferstehung Jesu Christi gefeiert – das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens. In seiner Osterpredigt rief der Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, die Gläubigen dazu auf, Freude zu verbreiten – besonders in den Herzen derjenigen, die leiden.
Rund 24.600 Mitarbeiter des rumänischen Innenministeriums sind während der Osterfeiertage im Einsatz, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten, im Notfall schnell zu reagieren, Straftaten vorzubeugen und Leben zu retten. Im Fokus der Sicherheitskräfte stehen dabei auch Kirchen an denen zahlreiche Gottesdienste stattfinden. Zur Vorbeugung von Bränden und anderen Notfällen haben die Feuerwehrkräfte ihre Kontrollen in den letzten Tagen verstärkt – insbesondere in Kirchen, Hotels sowie Kaufhäusern, die während der Feiertage stark frequentiert sind. Etwa 5.000 Rettungs- und Feuerwehrkräfte stehen täglich bereit, um im Notfall Hilfe zu leisten und medizinische Erstversorgung zu gewährleisten. Zudem sind derzeit zwölf Rettungshubschrauber des SMURD-Systems im Einsatz. Auch im Straßenverkehr herrscht erhöhte Wachsamkeit: Mehr als 1.600 Verkehrspolizisten überwachen insbesondere stark befahrene Straßen mit erhöhtem Unfallrisiko.
Zwischen dem 5. und 23. Mai findet in Rumänien die multinationale Militärübung DACIAN SPRING 2025 – kurz DASP 25 – statt. Rund 4.000 Soldaten und 913 militärische Fahrzeuge und Ausrüstungen aus zehn NATO-Mitgliedsstaaten – darunter Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Nordmazedonien, Polen, Portugal und Rumänien – nehmen daran teil. Das Großmanöver wird vom Multinationalen Divisionskommando Südost (HQ MND-SE) geplant und geleitet und findet gleichzeitig auf mehreren Übungsplätzen in ganz Rumänien statt. Beteiligt sind Einheiten aller Teilstreitkräfte der rumänischen Armee – Landstreitkräfte, Luftwaffe, Marine sowie Cyberkräfte. Zusätzlich sind auch Soldaten des Multinationalen Brigadekommandos Südost und alliierte Truppen integriert. Ziel der Übung ist es, den Ablauf einer kollektiven Verteidigungsoperation zu trainieren und die Interoperabilität der teilnehmenden Kräfte innerhalb der Führungsstruktur des HQ MND-SE zu stärken. Zum ersten Mal wird dabei ein belgisches Manöverbataillon auf rumänischem Boden stationiert.
In Rumänien ist das Wetter derzeit ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit – in weiten Teilen des Landes. Der Himmel ist wechselhaft, mit zunehmender Bewölkung, örtlichen Schauern und Gewittern – vor allem in den Bergen sowie vereinzelt im Osten und Südosten des Landes. Lokal können die Niederschläge 15 Liter pro Quadratmeter übersteigen. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Höchsttemperaturen liegen heute zwischen 21 und 27 Grad Celsius. Zur Mittagszeit wurden in Bukarest 24 Grad gemessen.