Nachrichten 29.09.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 29.09.2025, 18:30
In der Republik Moldau hat die pro-europäische Regierungspartei PAS die Parlamentswahlen vom Sonntag klar gewonnen. Die Partei „Aktion und Solidarität“ – gegründet von Präsidentin Maia Sandu und seit vier Jahren an der Macht – erreichte laut dem offiziellen Endergebnis nach Auszählung aller Stimmen 50,20 Prozent und sichert sich damit 55 der 101 Sitze im Parlament in Chișinău. Der russlandfreundliche „Patriotische Block“ kommt auf 26 Mandate, während der „Alternativblock“ des Chișinău-Bürgermeisters Ion Ceban, der mit einem Einreiseverbot für Rumänien und die EU belegt ist, auf 8 Sitze kommt. Jeweils 6 Sitze erhalten die Parteien „Unsere Partei“ sowie „Demokratie zu Hause“. Letztere gilt als Überraschung des Wahlabends – ihr Einzug ins Parlament gelang vor allem dank einer TikTok-Kampagne. Der Wahlsieg der pro-europäischen Kräfte erfolgte am Ende eines Wahlkampfes, der von massiven Vorwürfen der Einflussnahme durch die Russische Föderation überschattet wurde – sowohl Behörden als auch Medien warnten vor gezielten Versuchen Moskaus, das Wahlergebnis zu manipulieren.
Präsident Nicuşor Dan hat am Montag den Bürgern der Republik Moldau zu ihrer klaren Entscheidung für den europäischen Weg gratuliert. Der Staatschef bekräftigte, dass Rumänien der Republik Moldau weiterhin mit Projekten zur Seite stehen werde, die den Menschen in Bessarabien Wohlstand und eine bessere Lebensqualität bringen. Auch der rumänische Ministerpräsident Ilie Bolojan übermittelte den moldauischen Wählern eine Glückwunschbotschaft für ihre Mobilisierung bei den Parlamentswahlen und den Behörden in Chişinău für die vorbildliche Organisierung der Wahlen. Die EU-Spitzenpolitiker äußerten ihrerseits ihre Erleichterung über das Wahlergebnis. „Moldawien, ihr habt es wieder geschafft“, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. „Die Zukunft Moldawiens liegt in Europa!“, sagte auch die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, und der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, erklärte, die Botschaft des moldawischen Volkes sei klar und deutlich. Der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßte den Sieg der Pro-Europäer, während der polnische Ministerpräsident Donald Tusk den Mut des moldauischen Volkes lobte, weil es an der europäischen Ausrichtung festgehalten habe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland sei bei der Destabilisierung Moldawiens gescheitert, und gratulierte Präsidentin Maia Sandu zu diesem wichtigen Sieg.
Die Universitäten in Rumänien haben am Montag ihre Tore geöffnet – doch der Start ins neue akademische Jahr wurde von Studentenprotesten begleitet. Die Nationale Allianz der Studentenorganisationen in Rumänien organisierte Demonstrationen in mehreren Städten des Landes. Grund ist die Kürzung des Stipendienfonds um 40 Prozent. Zu den Protesten in Cluj-Napoca, Timișoara und Suceava schlossen sich auch Studierende aus Bukarest, Iași, Galați, Alba Iulia, Sibiu und Baia Mare an. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Einschränkung der 90-prozentigen Ermäßigung auf Zugfahrten, die künftig nur noch für die Strecke zwischen dem Wohnort und der Universität gelten soll. Nach Angaben der rumänischen Eisenbahngesellschaft CFR Călători profitieren ab dem 1. Oktober auch rumänische Studierende mit Wohnsitz im Ausland von einer 50-prozentigen Ermäßigung auf alle Zugkategorien der zweiten Klasse – unabhängig von der Strecke, bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres.
Der rumänische Präsident Nicuşor Dan wird am Mittwoch und Donnerstag in Kopenhagen, Dänemark, an der informellen Sitzung des Europäischen Rates und an der 7. Sitzung der Europäischen Politischen Gemeinschaft mit 47 Mitgliedern teilnehmen, teilt das Präsidialamt mit. Auf der Tagesordnung stehen der Krieg in der Ukraine und die europäische Sicherheit. Nicuşor Dan soll an der Podiumsdiskussion über die Sicherheitslage in Europa und Aspekte der Resilienz teilnehmen. Gleichzeitig wird der Staatschef eine Reihe bilateraler Treffen abhalten. Dänemark hat angekündigt, diese Woche alle zivilen Drohnenflüge zu verbieten, um die Sicherheit der Treffen zu gewährleisten. Außerdem haben europäische Länder Mittel zur Bekämpfung von Drohnen nach Dänemark geschickt. Seit dem 22. September wurden unbekannte Drohnen über sensiblen Zielen in Dänemark und Norwegen, wie Flughäfen oder Militärstützpunkten, entdeckt. Diese Überflüge über Skandinavien finden zeitgleich mit russischen Luftraumverletzungen über NATO-Mitgliedstaaten wie Rumänien, Polen und Estland statt. Moskau wird regelmäßig vorgeworfen, einen hybriden Krieg gegen Länder zu führen, die die Ukraine durch verdeckte Operationen, digitale Einmischung oder das Testen der Reaktionsfähigkeit der militärischen Verteidigung unterstützen, mit dem Ziel, Europa und die NATO zu destabilisieren oder zu testen.
Die Temperaturen sind in Rumänien gesunken, in den meisten Gebieten ist es kälter als normalerweise Ende September. Es regnet zeitweise, vor allem im Norden und in der Mitte des Landes beim bewölkten Himmel. In der Gebirgsregion über 1800 m gibt es Schneeregen und zeitweise Schneefall. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 9 und 19 Grad Celsius. In Bukarest am Mittag 14 Grad.