Zum Tag der rumänischen Sprache in Kishinew
Der rumänische Präsident Nicușor Dan und die moldauische Präsidentin Maia Sandu haben in der Republik Moldau den Tag der rumänischen Sprache gefeiert.
Daniela Budu, 01.09.2025, 23:15
Der Präsident Rumäniens, Nicușor Dan, nahm am Sonntag in der Republik Moldau an den Veranstaltungen zum Tag der rumänischen Sprache teil. Gemeinsam mit Präsidentin Maia Sandu eröffnete er die „Große Nationale Diktatprüfung“, an der in Kischinew mehr als 2 000 Teilnehmer zusammenkamen. Anschließend fuhren die beiden nach Strășeni, eine Stadt im Zentrum der Republik Moldau, legten Blumen am Denkmal des Nationaldichters Mihai Eminescu nieder und nahmen am Konzert zum Tag der rumänischen Sprache teil. In ihren Ansprachen hoben beide Staatsoberhäupter die historischen, identitäts‑ und sprachbezogenen Beziehungen zwischen den beiden Ufern des Pruth hervor. Nicușor Dan würdigte den europäischen Kurs Kischinews trotz des Drucks und der russischen Einmischung in demokratische Prozesse sowie der Versuche, den Staat zu destabilisieren. Er ist zudem der Ansicht, dass die Republik Moldau durch die Art und Weise, wie sie die Demokratie verteidigt, ein Beispiel für Europa und die ganze Welt darstellt.
„Der Tag der rumänischen Sprache ist ein besonderer Tag. Er verpflichtet uns“, betonte der Staatspräsident. Seiner Meinung nach ist die rumänische Sprache nicht nur Identität, sondern auch eine Verantwortung für jeden von uns. Er lobte zudem den Kampf der Moldauer für die rumänische Sprache und den Erhalt der nationalen Identität.
Nicușor Dan erklärte:
„Der Kampf der Moldauer für die rumänische Sprache war unter widrigen Bedingungen beispielhaft und steht für Mut und Würde. Ich möchte Ihnen dazu gratulieren, wie ernst Sie die europäische Integration nehmen. Das höre ich bei allen internationalen Treffen – wie ernsthaft Moldau seinen westlichen Weg beschreitet. Wir alle kennen den Druck, die totale Einmischung gegen die internationale Ordnung.“
Die rumänische Sprache vereine und sei die stärkste Brücke zwischen den beiden Ufern des Pruth, sagte ihrerseits Präsidentin Maia Sandu. Sie ergänzte, die rumänische Sprache müsse jeden Tag geehrt und geachtet werden. Maia Sandu erklärte:
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Anlässlich des Tages der rumänischen Sprache übermittelte die EU‑Delegation in Kischinew eine Botschaft, in der sie die Bedeutung der rumänischen Sprache als Symbol der Identität und der Verbindung zu den kulturellen Wurzeln hervorhob. „Allen, die die rumänische Sprache überall in der Welt mit sich tragen, herzlichen Glückwunsch!“, heißt es in der EU‑Botschaft. Der Tag der rumänischen Sprache wird in der Republik Moldau und in Rumänien jedes Jahr am 31. August begangen und feiert nicht nur die Muttersprache, sondern auch die geistige und kulturelle Einheit aller Rumänischsprachigen weltweit. Seit 1990 wird er jährlich in der Republik Moldau begangen, seit 2013 auch in Rumänien.