Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert waren die rumänischen Fürstentümer ein Teil jener kulturellen Welt, die unter der Vorherrschaft des Osmanischen Reiches stand. An der Peripherie der islamischen Expansion gelegen, entwickelten sich die rumänischen Länder zu Unterstützern der christlichen Gemeinden im Nahen Osten – insbesondere durch die Herausgabe religiöser Bücher. So entstanden auf rumänischem Boden die ersten christlich-orthodoxen Texte in arabischer Sprache.
Das Stadtmuseum Bukarest lädt die Öffentlichkeit zu einer neuen Ausstellung von Dokumenten ein. Diese kann im historischen Suțu-Palast im Herzen der Hauptstadt besichtigt werden.
Einer der Gründerväter Rumäniens war Ion Constantin Brătianu, der Mann, dessen Name mit allen großen Ereignissen des 19. Jahrhunderts verbunden ist.
Der vom militärisch erfahrenen Vladimirescu zunächst im Bündnis mit griechischen Nationalisten geführte Aufstand gegen die Osmanen scheiterte zwar, doch die neu entstandene Konstellation ermöglichte den rumänischen Eliten, sich schneller zu etablieren.
Nach dem antiosmanischen Aufstand um Tudor Vladimirescu und dem Ende der Phanariotenzeit (1821) vertrat vor allem die Generation junger Adliger eine Modernisierung nach westlichem Vorbild.
Die Eisenbahn war eine der herausragendsten Erfindungen der Menschheit – ihre Bedeutung war buchstäblich bahnbrechend: Entfernungen schrumpften, Länder kamen sich näher, Menschen und Wirtschaftsleistungen machten nicht mehr vor Grenzen Halt.
Constantin Brâncoveanu herrschte zwischen 1688 und 1714 über die Walachei – es war eine der längsten Herrschaften, die einherging mit einer Blütezeit des Fürstentums.
Die Zeit des osmanischen Vordringens nach Europa im 14. und 15. Jahrhundert war eher eine Zeit der abwechselnden Konfrontation und des Zusammenlebens als eine Zeit des offenen Krieges. Mit der Eroberung Konstantinopels 1453 endete jedoch diese Phase.
Das Bild des neuen Europa führte Mitte des 19. Jh. zu der Idee, die Donau von der türkischen und russischen Kontrolle zu befreien und einen neuen Staat auf der Landkarte entstehen zu lassen: die Vereinigten Rumänischen Donaufürstentümer oder Rumänien.
Alexandru Ioan Cuza war der erste Herrscher der Vereinigten Rumänischen Fürstentümer und des entstehenden Nationalstaates Rumänien. Mit seiner Wahl zum Herrscher der Moldau und der Walachei 1859 wurde die Vereinigung der beiden Fürstentümer vollzogen.
Die wohlhabenden und politisch einflussreichen Phanarioten haben die Kultur ihrer Herrschaftszeit (1711-1821) stark geprägt. Berüchtigt waren die Pracht und Opulenz, in der die Herrscherfamilien lebten – das zeigen Gemälde aus der Epoche.
Einer der wichtigsten rumänischen Politiker des 19. Jh. war der Konservative Lascăr Catargiu. Er war einer der effizientesten und entschlossensten rumänischen Politiker in einer Zeit der Modernisierung und des Aufbaus des rumänischen Staates.
In diesen Tagen wird in Rumänien die Vereinigung der Rumänischen Fürstentümer Walachei und Moldau vom 24. Januar 1859 mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert.
Die Pest versetzte für lange Zeit Europa in Todesangst, Millionen von Menschen fielen ihr zum Opfer.
Die Vereinigung der Moldau mit der Walachei am 24. Januar 1859 stand einerseits im Zeichen eines inhärenten politischen Willens. Die Anfänge der rumänischen Nationswerdung waren aber auch von der internationalen Konjunktur geprägt.