Nachrichten 23.12.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 23.12.2025, 18:07
Rumäniens Bildungs- und Forschungsminister Daniel David ist nach genau einem Jahr im Amt zurückgetreten. In einer Erklärung betonte er, der Schritt habe keine versteckten Gründe. Er habe nie eine politische Karriere angestrebt, sondern das Ministeramt nur vorübergehend übernommen, um das Bildungs- und Forschungssystem in einer Krisenphase zu unterstützen. Die großen Reformen seien inzwischen auf den Weg gebracht, Risiken bei Gehältern und Stipendien bestünden nicht mehr. Es sei fair, dass der Haushalt für 2026 von dem Minister aufgestellt werde, der ihn dann zu verwalten hat, so David. Nach Medienberichten galt er zuletzt als einer der unbeliebtesten Minister im Vierparteienkabinett. Der Beginn des Schuljahres war von Protesten der Lehrkräfte geprägt. Sie wandten sich gegen Sparmaßnahmen zur Senkung des Haushaltsdefizits, die mehr Unterrichtsstunden, größere Klassen und geringere Einkommen zur Folge hatten. In mehreren Schulen fiel am 8. September der Unterricht aus. Auch Studenten protestierten gegen Kürzungen bei Stipendien und Vergünstigungen im Nah- und Fernverkehr.
Eine von der Regierung in Bukarest eingesetzte Arbeitsgruppe zur Änderung der Justizgesetze soll Probleme im System prüfen und gesetzgeberische Lösungen erarbeiten. Die Vorschläge könnten anschließend von der Regierung beschlossen werden, allerdings nur mit Unterstützung der Koalition, erklärte Ministerpräsident Ilie Bolojan. Das Treffen folgt auf umfassende Konsultationen, die Präsident Nicușor Dan am Montag mit Magistraten geführt hatte, die auf Missstände in der Justiz hingewiesen hatten.
In der Nacht haben russische Streitkräfte erneut Drohnenangriffe auf die ukrainische Hafeninfrastruktur nahe der rumänischen Grenze geflogen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums gab es keine Verletzungen des rumänischen Luftraums. Um 1.10 Uhr registrierten Radarsysteme zwei Luftziele über der Ukraine auf dem Kurs Reni–Chilia. Kurz darauf erhielten Bewohner im Norden des Kreises Tulcea und im Südosten des Kreises Galați Warnmeldungen über RO-Alert. Später wurden weitere Drohnen in Richtung des Hafens Reni erfasst, wenig später Explosionen auf ukrainischem Gebiet gemeldet. Der Alarmzustand endete um 2.15 Uhr.
Die Behörden ermitteln wegen eines schweren Cyberangriffs auf die Nationale Wassergeselschaft Apele Române. Betroffen sind mehrere Arbeitsstationen und Server sowie zehn von elf regionalen Wasserverwaltungen. Unbekannte Täter verschlüsselten die Daten und forderten in einer Lösegeldnachricht Kontakt innerhalb von sieben Tagen. Rund 1.000 Systeme wurden kompromittiert. Der Betrieb laufe weiter normal, und die wasserbaulichen Anlagen seien sicher, hieß es.
Rund 23.000 Mitarbeiter des Innenministeriums werden während der Weihnachtsfeiertage täglich im Einsatz sein. Dazu zählen Polizisten, Gendarmen, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Grenzpolizisten. Etwa 2.000 Verkehrspolizisten mit rund 400 Radargeräten überwachen täglich den Verkehr. Zudem werden Kontrollen gegen den illegalen Handel mit gefährlicher Pyrotechnik fortgesetzt. Bei etwa 10.000 öffentlichen Veranstaltungen mit insgesamt bis zu einer Million Teilnehmern sorgen Polizei und Gendarmerie für Sicherheit. In den Bergen stehen rund 170 Gebirgsjäger bereit. An den Grenzen sind etwa 3.300 Grenzpolizisten im Einsatz, um die Außengrenzen zu sichern und den Verkehr flüssig zu halten.
Autofahrer können ab jetzt weitere 50 Kilometer auf der Moldau-Autobahn nutzen. Freigegeben wurde der Abschnitt Focșani–Adjud, teilte der Chef der staatlichen Straßenbaugesellschaft CNAIR, Cristian Pistol, mit. Damit ist die Strecke von Bukarest nach Adjud in rund zwei Stunden über fast 250 Kilometer Autobahn befahrbar und deutlich schneller als über die Nationalstraße 2.