Nachrichten 01.10.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 01.10.2025, 18:13
Die Regierung in Bukarest verabschiedet heute die Haushaltskorrektur. Damit werden die Pflichtausgaben des Staates – Gehälter, Renten, Beihilfen sowie Sozial- und Gesundheitsleistungen – gesichert. Auch Entwicklungs- und Investitionsprojekte laufen weiter, und die Zinsen für Auslandskredite sind abgedeckt, erklärte Finanzminister Alexandru Nazare. Die Korrektur beruht auf einem Defizit von 8,4 Prozent statt der ursprünglich geplanten 7 Prozent. Vorgesehen sind sowohl Kürzungen als auch Aufstockungen für verschiedene Ministerien und Behörden. Mehr Geld erhalten unter anderem die Ressorts Finanzen, Arbeit, Entwicklung, Landwirtschaft, Energie, Umwelt, Wirtschaft, Bildung und Justiz. Auch der Geheimdienst, die Ständige Wahlbehörde und die Veterinärbehörde bekommen zusätzliche Mittel. Abgezogen wird dagegen bei den Ministerien für Investitionen, Gesundheit und Inneres sowie beim Generalsekretariat der Regierung. Die Präsidialverwaltung hat angekündigt, 17,5 Millionen Lei – rund 3,5 Millionen Euro – an den Staatshaushalt zurückzugeben, um die Sparbemühungen zu unterstützen.
Das Verteidigungsministerium in Bukarest will mehr als 200 Panzer der neuesten Generation anschaffen. Die Fahrzeuge sollen in Rumänien gebaut werden. Bis 2040 sollen zudem Dutzende weitere Waffensysteme, darunter Derivate und Maschinengewehre, an die Armee gehen. Das Gesamtvolumen beträgt über sieben Milliarden Dollar. In einer ersten Phase waren bereits 2023 rund 54 modernisierte Panzer und mehrere Begleitfahrzeuge für etwa eine Milliarde Dollar bestellt worden – mit geplanter Lieferung ab 2028. Verteidigungsminister Ionuţ Moşteanu betonte auf dem Sicherheitsforum in Warschau, die Ostflanke müsse angesichts der zunehmenden russischen Übergriffe mit Drohnen und Flugzeugen im europäischen Luftraum gestärkt werden, um ein sicheres Europa zu gewährleisten.
Rumäniens Präsident Nicuşor Dan nimmt heute am Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Kopenhagen teil. Gastgeber ist Dänemark, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. An dem zweitägigen Treffen beteiligen sich neben den EU-Staaten auch Partnerländer wie Großbritannien oder die Türkei. Im Mittelpunkt stehen der Krieg in der Ukraine, die Unterstützung für Kiew und der Ausbau der europäischen Verteidigung angesichts der Bedrohungen durch Russland. Wegen jüngster Drohnenangriffe hat Dänemark strenge Sicherheitsmaßnahmen verhängt – unter anderem ein Verbot ziviler Drohnenflüge bis Freitag. Auch mehrere EU- und NATO-Staaten beteiligen sich an der Absicherung des Gipfels. Die Europäische Politische Gemeinschaft war 2022 auf Initiative Frankreichs gegründet worden, um auch Nicht-EU-Staaten und Beitrittskandidaten enger in europäische Projekte einzubinden.
Rumänien kämpft mit den höchsten Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten seiner Geschichte. Dennoch sei das Land auf einem guten Weg zur Haushaltskonsolidierung, erklärte der Exekutivdirektor des Internationalen Währungsfonds, Jeroen Clicq, nach einem Treffen mit Premierminister Ilie Bolojan. Er betonte, politische Stabilität sei entscheidend für die Umsetzung der Reformen – der IWF unterstütze deren Fortführung. Bolojan verteidigte die umstrittenen Maßnahmen seiner Regierung als notwendig, um die Finanzen zu stabilisieren und soziale Ungleichheiten abzubauen. Auch Präsident Nicuşor Dan zeigte sich optimistisch: Durch die Reformen könne das Defizit von derzeit 8,4 Prozent bis 2026 auf etwa 6,5 Prozent sinken – und damit nahe an das gegenüber der EU zugesagte Ziel von 6 Prozent.
Auf dem Truppenübungsplatz Cataloi bei Tulcea im Südosten Rumäniens finden seit Mittwoch Schießübungen mit scharfer Munition statt. Geübt wird an Werktagen zwischen 8 und 16 Uhr – mit Ausnahme des 6., 14., 23. und 27. Oktober. Die Behörden warnen die Bevölkerung, während der Übungen die militärische Sperrzone strikt zu meiden. Wer das Gelände versehentlich betritt, muss es sofort verlassen. Außerdem ist es verboten, Munition oder Metallteile vom Schießplatz mitzunehmen.
In Rumänien bleibt es kalt – die Höchstwerte steigen nicht über 20 Grad. Bis Donnerstagmorgen ist landesweit mit Regen zu rechnen, im Zentrum und Nordosten fallen bis zu 25 Liter pro Quadratmeter. In den Bergen oberhalb von 1.700 Metern schneit es, dort bildet sich eine Schneedecke.