Nachrichten 14.12.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom und Sorin Georgescu, 14.12.2025, 17:33
Proteste – Nach Enthüllungen aus einer journalistischen Recherche über Missstände im Justizsystem haben die Proteste in Bukarest sowie in weiteren Städten in Rumänien und im Ausland angehalten. Am Samstagabend versammelten sich rund tausend Menschen vor dem Regierungssitz. Sie forderten eine unabhängige Justiz. Zu den zentralen Anliegen zählen die Wiederherstellung der richterlichen Unabhängigkeit, die Abschaffung der faktischen Immunität von Richtern und Staatsanwälten, eine Verringerung des Einflusses des Obersten Rats der Richter und Staatsanwälte sowie die umgehende Abberufung der Leiter der Staatsanwaltschaften. Parallel dazu sammelte eine von den NGOs Declic und Funky Citizens gestartete Petition zur Änderung der Justizgesetze rund 150 000 Unterschriften. Die Unterzeichner appellieren an den Premierminister und den Präsidenten, eine echte, transparente Reform einzuleiten. Eine Dokumentation des Portals Recorder hatte Aussagen mehrerer Staatsanwälte und Richter aufgezeichnet, die teils anonym über mutmaßliche Einflussnahmen am Berufungsgericht Bukarest berichteten. Hunderte weitere Richter und Staatsanwäte prangerten öffentlich Missstände an. Die Richterrat hat daraufhin die Justizinspektion mit Prüfungen beauftragt.
Misstrauensantrag – Das rumänische Parlament berät und stimmt am Montagnachmittag in einer gemeinsamen Sitzung beider Kammern über einen Misstrauensantrag gegen die Regierung ab. Eingebracht wurde er von der Parlamentsgruppe „FRIEDE, Rumänien zuerst“ und wird von der nationalistischen Partei AUR unterstützt. Die Initiatoren werfen der Regierung unter Premier Ilie Bolojan Versäumnisse unter anderem in Justiz, Gesundheit, Bildung und Verwaltung vor. Vertreter der Regierungsparteien halten den Vorstoß für chancenlos. Abgeordnete der Sozialdemokraten kündigten an, nicht für den Antrag zu stimmen, wollen aber die Zusammenarbeit in der Koalition überprüfen. Für eine Annahme sind 232 Stimmen nötig. Ebenfalls am Montag wird im Senat über ein Misstrauensvotum gegen Umweltministerin Diana Buzoianu debattiert und abgestimmt.
Brücke – Der Straßenverkehr auf der Freundschaftsbrücke Giurgiu–Russe zwischen Rumänien und Bulgarien wird für alle Fahrzeugtypen ab dem 18. Dezember in beide Richtungen wieder aufgenommen. Das teilte die Grenzpolizei mit. Während der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage sind keine Einschränkungen vorgesehen. Die Bauarbeiten ruhen bis zum 8. Januar 2026 und werden danach in Richtung Bulgarien fortgesetzt.
Fischerei – Die EU-Agrarminister haben sich auf Fangquoten für das kommende Jahr geeinigt. Festgelegt wurden Fangmengen und Fangtage für Atlantik, Nordsee, Mittelmeer, Schwarzes Meer und weitere Gewässer; einige Regelungen gelten bis 2028. Im Schwarzen Meer sinkt die zulässige Gesamtfangmenge für Steinbutt leicht. Betroffen sind Rumänien und Bulgarien. Für Steinbutt gilt zudem eine Schonzeit vom 15. April bis 15. Juni; die Fangtage sind auf 180 begrenzt. Für Sprotte, in Rumänien als Sardelle geführt, bleibt die Fangmenge bei rund 11.500 Tonnen, ungleich zwischen Rumänien und Bulgarien verteilt. Rumänien erhält etwa 30 Prozent. Das kommerzielle Fischen kleiner Haiarten bleibt verboten.
Angriff – Bei einer Schießerei am berühmten Bondi Beach in Sydney sind nach Polizeiangaben zehn Menschen getötet worden. Nach Informationen des Senders ABC kam einer der beiden Täter ums Leben. Zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Der Strand im Osten Sydneys ist besonders an Wochenenden stark besucht.
Wetter – In Rumänien ist es am Sonntag überwiegend trüb. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 12 Grad Celsius. Zeitweise sind im Westen, in der Landesmitte sowie im Norden und Nordosten leichte Niederschläge möglich. Auch in Bukarest ist der Himmel bedeckt, bei maximal 7 Grad Celsius.