Nachrichten 25.11.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 25.11.2025, 17:05
Im Kreis Vaslui im Osten Rumäniens ist eine abgestürzte Drohne gefunden worden. Das bestätigte der rumänische Verteidigungsminister Ionuţ Moşteanu. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich höchstwahrscheinlich um dasselbe Fluggerät, das am Morgen in den nationalen Luftraum eingedrungen war und auf den Radaren über den Donaukreisen Tulcea und Galaţi erschien. Wie Moşteanu weiter erklärte, führte die Drohne keine explosive Ladung mit sich. Die Bewohner der drei betroffenen Kreise waren am Morgen per RO-ALERT über die Präsenz einer Drohne nahe der rumänisch-ukrainischen Grenze informiert worden. Während der Luftlage, die unter anderem von deutschen Eurofighter-Typhoon-Maschinen sowie F-16-Fighting-Falcon-Jets überwacht wurde, wurden keine Zwischenfälle oder negativen Auswirkungen auf rumänischem Staatsgebiet gemeldet. Den Piloten lag sogar eine Genehmigung zur Bekämpfung des Luftziels vor. Es ist bereits das 13. unautorisierte Eindringen eines unbemannten Fluggeräts in den rumänischen Luftraum seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Zudem wurden mehr als 40 Fälle registriert, in denen Trümmer von Drohnen auf rumänischem Boden niedergegangen sind. Unterdessen stürzte am heutigen Morgen auch in einer Ortschaft der Republik Moldau – nahe der Grenzen zu Rumänien und zur Ukraine – eine Drohne ab. Insgesamt sechs unautorisierte Luftraumverletzungen wurden von den moldauischen Überwachungssystemen erfasst, ausgelöst durch einen massiven russischen Angriff auf die ukrainischen Donauhafenstädte.
Heute wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen. Die Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass im vergangenen Jahr 50.000 Frauen getötet wurden und nahezu 840 Millionen Opfer körperlicher oder psychischer Gewalt wurden. In Rumänien sind seit Jahresbeginn mehr als 50 Frauen ums Leben gebracht worden. Zwischen Januar und Oktober wurden landesweit über 12.000 vorläufige Schutzanordnungen erlassen, von denen fast 5.000 in endgültige Schutzanordnungen umgewandelt wurden. Im rumänischen Parlament liegt derzeit ein Gesetzentwurf vor, der eine automatische Verlängerung der vorläufigen Schutzanordnung bis zur Entscheidung des Gerichts vorsieht, höhere Strafen für rückfällige Täter sowie die Abschaffung der Möglichkeit, Strafanzeigen bei Fällen häuslicher Gewalt zurückzuziehen. Die Abstimmung über den Entwurf wird noch heute erwartet.
Die Europäische Kommission veröffentlicht heute ihre wirtschafts- und haushaltspolitischen Empfehlungen für alle Mitgliedstaaten. Nach Informationen aus Brüssel, auf die sich der Korrespondent von Radio Rumänien beruft, dürfte die EU-Kommission das laufende Verfahren wegen übermäßigen Defizits gegen Rumänien vorerst einfrieren. Damit wäre auch das Risiko blockierter EU-Mittel vorläufig vom Tisch. Nach Einschätzung der Kommission zeigen die von der Regierung in Bukarest eingeleiteten fiskalischen Maßnahmen Wirkung und sollen das Defizit bis 2031 auf unter drei Prozent des BIP senken. Die Bewertungen und Empfehlungen werden fortgeführt, bis Rumänien das angestrebte Ziel erreicht hat. Die nächste Überprüfung ist für das Frühjahr vorgesehen. Rumänien weist derzeit das höchste Haushaltsdefizit innerhalb der Europäischen Union auf.
Die rumänische Außenministerin Oana Ţoiu hat heute ein Gespräch mit dem ungarischen Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Außenhandel, Péter Szijjártó, geführt. Dabei betonte sie den Wunsch der rumänischen Seite, im Rahmen der Strategischen Partnerschaft eine offene, pragmatische und konstruktive Zusammenarbeit fortzuführen. Bukarest äußerte zudem seine Wertschätzung für die ungarische Unterstützung im Zusammenhang mit dem Schengen-Dossier. Der Beitritt Rumäniens zum Schengenraum bringe heute beiden Ländern konkrete Vorteile – für die Wirtschaft ebenso wie für die Bürger. Neben der erleichterten Reise- und Transportabwicklung entstünden Effizienzgewinne mit spürbarem Einfluss auf den Umsatz. Seit Rumäniens Beitritt zum Schengenraum ist das bilaterale Handelsvolumen um 13 Prozent gestiegen. Die beiden Minister sprachen außerdem über die regionale Sicherheitslage und über mögliche Perspektiven für Friedensverhandlungen, die ein Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine ermöglichen könnten. Ministerin Ţoiu hob zudem die Bedeutung eines geeinten und solidarischen europäischen Handelns hervor. Sie bekräftigte das Engagement Rumäniens für die europäische Integration der Republik Moldau und der Ukraine sowie der Partner im westlichen Balkan – auf Grundlage des Prinzips der eigenen Leistungen.
Die realen Pro-Kopf-Einkommen der Haushalte in der Europäischen Union sind zwischen 2004 und 2024 um 22 Prozent gestiegen. Rumänien verzeichnet dabei den stärksten Zuwachs aller Mitgliedstaaten: laut am Dienstag veröffentlichten Eurostat-Daten beträgt das Plus beeindruckende 134 Prozent. Weitere Länder mit deutlichen Anstiegen sind Litauen mit 95 Prozent, Polen mit 91 Prozent und Malta mit 90 Prozent. Griechenland und Italien sind die einzigen EU-Staaten, in denen die Einkommen in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen sind – um fünf beziehungsweise vier Prozent. EU-weit stiegen die Einkommen pro Kopf kontinuierlich zwischen 2004 und 2008, stagnierten jedoch von 2008 bis 2011 infolge der Finanzkrise und sanken 2012 und 2013. Danach setzte sich ein konstanter Aufwärtstrend fort, der erst 2020 aufgrund der Pandemie unterbrochen wurde. 2021 kam es zu einer Erholung, gefolgt von einem moderaten Wachstum in den Jahren 2022 und 2023. Die ersten Daten für 2024 deuten nun auf eine Beschleunigung dieses Einkommensanstiegs hin.
Massive russische Luftangriffe haben heute die ukrainische Energieinfrastruktur sowie die Hauptstadt Kiew getroffen. Russland meldet seinerseits mindestens drei Tote infolge mehrerer ukrainischer Angriffe im Süden des Landes. Die Ereignisse folgen auf die jüngste Drohung Moskaus, seine Bombardierungskampagne zu verstärken, sollte Kiew den 28-Punkte-Plan des US-Präsidenten Donald Trump zur Einstellung der Feindseligkeiten nicht akzeptieren. Gleichzeitig hat Russland am Montag einen europäischen Gegenvorschlag zu diesem Plan zurückgewiesen, den Moskau als weitgehend vorteilhaft für die eigenen Interessen bewertet. Der amerikanische Plan sieht unter anderem Gebietsabtretungen der Ukraine vor, was aus Sicht Kiews einer Kapitulation gleichkäme. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, es sei ‚weit mehr‘ notwendig, um einen ‚wirklichen Frieden‘ mit Russland zu erreichen und den blutigsten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg zu beenden.