Nachrichten 26.10.2025
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom, 26.10.2025, 17:00
In Anwesenheit von Zehntausenden Gläubigen und zahlreichen Ehrengästen ist in Bukarest die Weihe der Malereien der Nationalkathedrale gefeiert worden. Die feierliche Liturgie wurde vom Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., und vom Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, gemeinsam mit 65 Bischöfen, 70 Priestern und 12 Diakonen zelebriert. Der monumentale Bau, der vor 15 Jahren begonnen wurde und mehrere Rekorde hält, hat über 250 Millionen Euro gekostet – finanziert durch Spenden, Beiträge der Patriarchie sowie öffentliche Mittel. Die Nationalkathedrale ist die höchste orthodoxe Kirche der Welt: Sie ist 127 Meter hoch, bietet Platz für 5.000 Personen und besitzt die größte Ikonostase weltweit, bestätigt von der World Record Academy. Zwei Drittel der Innenwände sind mit Mosaiken bedeckt, an denen über 200 Fachleute der byzantinischen Mosaikkunst sieben Jahre lang gearbeitet haben. Nach Abschluss der Arbeiten kann die Kathedrale nun besichtigt werden. Die Weihe fand in diesem Jahr statt, in dem die Rumänisch-Orthodoxe Kirche den 100. Jahrestag ihrer Erhebung zum Patriarchat begeht. Patriarch Daniel erklärte, der Bau und die Weihe der Mosaikmalereien in der Nationalkathedrale „Zur Himmelfahrt des Herrn – Tag der Helden und des heiligen Apostels Andreas, Schutzpatron Rumäniens“ seien die Erfüllung eines nationalen Ideals, das sich über fast eineinhalb Jahrhunderte – von 1881 bis 2025 – erstreckt habe. Zu den 2.500 offiziellen Gästen zählten der Staatspräsident Nicușor Dan, Premierminister Ilie Bolojan sowie die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu.
Der EU-Kommissar für Wirtschaft, Produktivität, Umsetzung und Bürokratieabbau, Valdis Dombrovskis, wird am 27. und 28. Oktober zu einem offiziellen Besuch nach Rumänien reisen. Themen der Gespräche sind die Haushalts- und Wirtschaftsentwicklung des Landes, die Umsetzung des nationalen Aufbau- und Resilienzplans sowie die zentralen politischen Prioritäten der Europäischen Union, teilte die Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien mit. Am Montag besucht Dombrovskis gemeinsam mit dem Minister für Investitionen und europäische Projekte, Dragoș Pîslaru, mehrere durch den Aufbauplan finanzierte Projekte. Außerdem trifft er den Gouverneur der Nationalbank Rumäniens, Mugur Isărescu. Am zweiten Tag seines Aufenthalts stehen Begegnungen mit dem rumänischen Präsidenten, Nicușor Dan, dem Premierminister Ilie Bolojan, dem Finanzminister Alexandru Nazare sowie mit Mitgliedern der vereinigten Ausschüsse für Haushalt, Finanzen und Europäische Angelegenheiten im Parlament auf dem Programm. Ebenfalls am Montag kommt der EU-Kommissar für Energie und Wohnungswesen, Dan Jørgensen, nach Bukarest. Er wird mit den rumänischen Behörden über Energieinfrastruktur, Energiesicherheit und Energiepreise beraten. Jørgensen nimmt außerdem an der ministeriellen Tagung der Hochrangigen Gruppe für Energievernetzung in Mittel- und Südosteuropa teil, die von der Europäischen Kommission gemeinsam mit dem rumänischen Energieministerium organisiert wird. Treffen mit Premierminister Ilie Bolojan und Energieminister Bogdan Ivan stehen ebenfalls auf seiner Agenda.
Rumänien hat – wie die meisten europäischen Länder – in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Winterzeit umgestellt. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt, sodass es um vier Uhr morgens wieder drei Uhr war. Damit war der Sonntag der längste Tag des Jahres. Die Winterzeit ist Teil eines saisonalen Zeitsystems, das im 20. Jahrhundert in Europa eingeführt wurde, um die Nutzung des Tageslichts zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken. Ärzte warnen jedoch immer wieder, dass die Zeitumstellung den menschlichen Organismus belasten kann. Die Debatte über die Abschaffung der Zeitumstellung dauert auf europäischer Ebene an. Obwohl die Europäische Kommission vorgeschlagen hat, diese Praxis zu beenden, konnten sich die Mitgliedstaaten bislang nicht einigen. Die endgültige Entscheidung, ob dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit gilt, liegt weiterhin bei den einzelnen Ländern.
Die Änderung des Nationalen Verteidigungsgesetzes und das Projekt zur Einführung eines freiwilligen Militärdienstes stehen in den kommenden Tagen auf der Tagesordnung des rumänischen Parlaments. Im Senat wird das vom Verteidigungsminister initiierte Gesetzesvorhaben im Eilverfahren behandelt. Es sieht vor, dass junge Menschen auf Antrag einen bezahlten, freiwilligen Militärdienst leisten können. Das bereits von der Abgeordnetenkammer verabschiedete Gesetz legt fest, dass Freiwillige zwischen 18 und 35 Jahren die Möglichkeit haben, sich für ein viermonatiges Grundausbildungsprogramm einzuschreiben. Während dieser Zeit erhalten die Teilnehmer kostenlos Unterkunft, Ausrüstung, Verpflegung, medizinische Betreuung und Medikamente, außerdem eine monatliche Vergütung, die jener der Wehrdienstleistenden entspricht. Nach Abschluss der Ausbildung werden sie in die operative Reserve der rumänischen Armee aufgenommen. Im Senat fällt nun die entscheidende Abstimmung. In den zuständigen Ausschüssen beraten die Abgeordneten außerdem über die Änderungen des Nationalen Verteidigungsgesetzes, das unter anderem festlegt, welche Mechanismen und Institutionen für die Verteidigung des Staatsgebiets verantwortlich sind.