RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Reform der Richterpensionen vom Verfassungsgericht verworfen

Das Verfassungsgericht Rumäniens hat die Reform der Richterpensionen abgelehnt.

Sursa foto: fb.com / Curtea Comstituțională a României
Sursa foto: fb.com / Curtea Comstituțională a României

, 21.10.2025, 22:19

Nach mehrfacher Vertagung der Entscheidung hat das Verfassungsgericht Rumäniens am Montag der Beschwerde des Obersten Kassations- und Justizgerichtshofs gegen das Gesetz über die Richterpensionen stattgegeben und festgestellt, dass der gesamte normative Akt verfassungswidrig ist. In der Beschwerde argumentierten die Richter, dass das Gesetz nahezu 40 verbindliche Entscheidungen des Verfassungsgerichts sowie zahlreiche grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates verletze.
In der Begründung der Entscheidung erklärten die Verfassungsrichter, die Regierung habe die vorgeschriebene Frist von 30 Tagen nicht eingehalten, innerhalb derer sie die Stellungnahme des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte (CSM) hätte abwarten müssen, bevor sie im Parlament die Verantwortung für das Gesetz übernahm – auch wenn diese Stellungnahme lediglich konsultativen Charakter hat.

Unter diesen Umständen teilte Premierminister Ilie Bolojan mit, dass der Prozess zur Verabschiedung der Reform der Richterpensionen – für die die Regierung vor fast zwei Monaten im Parlament die Verantwortung übernommen hatte – nun erneut aufgenommen werde. In einer Reaktion auf einem sozialen Netzwerk erklärte er, die Reform der Richterpensionen bleibe ein festes Ziel der Regierung, da, so seine Worte, „nirgendwo auf der Welt jemand mit 48 oder 50 Jahren in Rente geht und eine Pension in Höhe des letzten Gehalts erhält. Das sind keine politischen Fragen, sondern sozial und haushaltstechnisch untragbare Privilegien.“

Auch Staatspräsident Nicuşor Dan erklärte, die Reform der Richterpensionen bleibe eine Priorität, und äußerte die Hoffnung, „dass dieses Problem im Laufe des Jahres 2025 gelöst wird“. „Es handelt sich nicht um eine Positionierung gegen die Richter, sondern um die Korrektur einer anormalen Bestimmung – der Pension in Höhe des Gehalts –, die die politische Klasse vor einigen Jahren fehlerhaft geregelt hat“, schrieb er ebenfalls in einem Beitrag in den sozialen Medien. Er fügte hinzu, dass „ein neuer Gesetzestext ausgearbeitet wird, der die Entscheidung berücksichtigt und die Richterpensionen auf gerechte Weise für die Gesellschaft korrigiert“.

Im Kontext der zahlreichen politischen Debatten bekräftigte Senatspräsident Mircea Abrudean, dass es seiner Ansicht nach keinen Grund für den Rücktritt des Premierministers gebe, und erklärte ebenfalls, dass das Verfahren zur Verabschiedung des Projekts über die Richterpensionen wieder aufgenommen werden könne. Auch der Präsident der Abgeordnetenkammer, der Sozialdemokrat Sorin Grindeanu, teilte mit, dass rasch eine Arbeitsgruppe gebildet werde, um die notwendigen Korrekturen an dem Gesetz vorzunehmen.

Der Finanzminister, der Liberale Alexandru Nazare, ist hingegen der Ansicht, dass die Entscheidung des Verfassungsgerichts keine großen fiskalischen Auswirkungen habe, jedoch für die Erfüllung eines Meilensteins im Rahmen des nationalen Wiederaufbauplans (PNRR) von Bedeutung sei.
Aus den Reihen der Opposition erklärten Vertreter der Partei AUR, dass das Verfassungsgericht mit der Entscheidung zur Verfassungswidrigkeit des Gesetzes lediglich die „Privilegierten“ schütze, und fragten, was nun mit der „Legitimität der Regierung Bolojan“ sei, die „Reformen in den Staatsstrukturen“ versprochen habe.

Zur Erinnerung: Derzeit gehen rumänische Richter im Alter von 48 bis 49 Jahren in den Ruhestand, und die durchschnittliche Pension in der Justiz liegt bei über 24.000 Lei (rund 5.000 Euro). Das neue Gesetz sah eine Übergangsfrist von zehn Jahren vor, an deren Ende das Rentenalter der Richter auf 65 Jahre – das allgemeine Rentenalter in Rumänien – angehoben worden wäre. Die erforderliche Berufserfahrung für den Ruhestand sollte von 25 auf 35 Jahre steigen, und die Rentenhöhe von 100 % des letzten Nettogehalts auf 70 % sinken.

CSAT-Sitzung / Foto: presidency.ro
Aktuell Dienstag, 01 Juli 2025

Verteidigungsrat nimmt Hinterziehung ins Visier

Die zuständigen Stellen wollen dazu das Strafrecht verschärfen, mehr Kontrollen durchführen, die Digitalisierung der Steuerverwaltung...

Verteidigungsrat nimmt Hinterziehung ins Visier
Nachrichten 09.06.2025
Aktuell Montag, 09 Juni 2025

Nachrichten 09.06.2025

Rumäniens Präsident, Nicușor Dan, führt heute ein weiteres Gespräch mit den Vorsitzenden der proeuropäischen Parteien – PSD, PNL, USR und...

Nachrichten 09.06.2025
Foto: Agerpres
Aktuell Sonntag, 04 Mai 2025

Wahlen 2025: Rechtsnationalist gewinnt erste Runde

Victor Ponta (parteilos) und Elena Lasconi (USR) belegten Platz drei und vier mit 13% bzw 2,7%. Zur Wahl standen 11 Kandidaten. Zwei...

Wahlen 2025: Rechtsnationalist gewinnt erste Runde
02.05.2025
Aktuell Freitag, 02 Mai 2025

02.05.2025

Es hat keine Probleme im nationalen Energiesystem gegeben, es besteht keine Gefahr eines Blackouts in Rumänien, und auch in den kommenden Tagen –...

02.05.2025
Aktuell Mittwoch, 23 April 2025

Zum Internationalen Tag der Roma: Über die Gefahr des Exzeptionalismus und die Bedeutung von Lernkontexten

Die meisten Medienberichte über Roma dokumentieren entweder das Ausmaß der anhaltenden Diskriminierung und Segregation oder porträtieren...

Zum Internationalen Tag der Roma: Über die Gefahr des Exzeptionalismus und die Bedeutung von Lernkontexten
Aktuell Sonntag, 02 Februar 2025

Nachrichten 02.02.2025

In Bukarest haben die vereinigten Ständigen Büros der Abgeordnetenkammer und des Senats den Vorschlag der souveränistischen Parteien zur...

Nachrichten 02.02.2025
Aktuell Mittwoch, 29 Januar 2025

Die Wohnung als grundlegendes Menschenrecht

„Wohnen muss als fundamentales Recht behandelt werden, durch das alle Europäer, einschließlich junger Menschen und vulnerabler Gruppen, in den...

Die Wohnung als grundlegendes Menschenrecht
Aktuell Donnerstag, 02 Januar 2025

Nachrichten 02.01.2025

In Rumänien startet das neue Jahr mit Preiserhöhungen und einer Reihe von steuerlichen Maßnahmen, mit denen die Regierung die Haushaltsausgaben...

Nachrichten 02.01.2025

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company