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Budgetausschuss sucht Lösungen für Franken-Schuldner

Die Aufwertung des Schweizer Franken bringt in Rumänien Schuldner unter Druck, die ihre Kredite nun zu deutlich ungünstigeren Wechselkursen zurückzahlen müssen als bei der Kreditaufnahme erwartet

Budgetausschuss sucht Lösungen für Franken-Schuldner
Budgetausschuss sucht Lösungen für Franken-Schuldner

, 23.01.2015, 17:11

Sowohl die Banken, als auch das Geschäftsumfeld und die politische Klasse begeben sich auf der Suche nach möglichen Lösungen nach der enormen Aufwertung des Schweizer Franken. Einen Ausweg aus der komplizierten Situation lässt sich aber nur schwer erkennen. Die Aufwertung der Schweizer Währung der letzen Tage erfolgte nachden die Zentralbank der Schweiz die Schwelle von 1,20 Franken für einen Euro aufgehoben hatte. Seitdem wertete sich der Schweizer Franken beträchtlich im Vergleich zum Euro und zur rumänischen Währung Leu auf.



Über 75.000 Rumänen, die Kredite in dieser Währung aufgenommen hatten, wurden davon stark betroffen. Die Schuldner müssen sich nun auf eine deutliche Verteuerung ihrer Schulden einstellen, denn die Rückzahlung der Kredite muss nun zu höheren Raten erfolgen. Der Budgetauschuss der Bukarester Abgeordnetenkammer lud demzufolge Vertreter des Bankenbereichs und der Kunden zu Beratungen ein. Debattiert wurde unter anderen über die Umwandlung der Kredite in die nationale Währung Leu oder das Aufschieben der Rückzahlungsfrist. Vertreter des Bankensystems machen dennoch aufmerksam, dass ein Gesetz, das eine solche Ma‎ßnahme durchsetzt unrecht wäre und infolgedessen zahlreichen Banken der Bankrott drohen würde.



Die Fremdwährungskredite bereiten angesichts der Aufwertung des Schweizer Franken auch anderen Völkern massive Probleme. Viele Ungarn haben auch Frankenkredite am Laufen und der Forint verzeichnete ein Rekordtief gegenüber dem Euro. In der Nachbarland Rumäniens wurden alle Franken-Kredite in Forint umgewandelt und die Darlehen für Immobilien, Fahrzeuge erhielten je nach Kategorie der Kredite unterschiedliche Status.



Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta ist jedoch der Ansicht, dass diese Ma‎ßnahme in Rumänien nicht umgesetzt werden könnte: Ich glaube nicht an diese Lösung, dass man alle Franken-Kredite an einem Tag umwandelt. Meiner Meinung nach, sind die Banken verpflichtet, ihre Kunden besser zu informieren und jetzt einen Teil der Verluste einer Umwandlung der Kredite an Kunden zu schlucken. Wir müssen von nun an eine Lösung finden, damit zukünftig jeder Bankenkunde einen Darlehensvertrag drei Mal lesen kann bevor er ihn unterschreibt. Das ist einfacher als dem Schuldner in einer derartigen Situation zu helfen.“



Der Senatsvorsitzende Călin Popescu Tăriceanu schlie‎ßt auch einen möglichen Eingriff der Regierung oder des Parlaments aus, um die Situation der Franken-Schuldner zu retten. Der ehemalige Geschäftsmann erklärte, dass auf einem Wirtschaftsmarkt, das Parlament nicht über die notwendigen Mittel verfüge, um die Preise, die Zinsen und den Wechselkurs unter Kontrolle zu halten. Die Europäische Zentralbank hat überdies am Donnerstag einen massiven Kauf von Staatsanleihen angekündigt, um die Wirtschaften der Eurorraum-Staaten wiederanzukurbeln. Die Ma‎ßnahme löste heftige Polemik und der Euro gab nach der Ankündigung deutlich nach.







Foto: presidency.ro
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