Corona-Lockerungen während der Osterferien
In diesem Jahr gab es zu Ostern in Rumänien weniger Einschränkungen als im Vorjahr.
Leyla Cheamil, 04.05.2021, 14:23
Während die Rumänen das Osterfest im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie unter scharfen Einschränkungen feierten, wurden in diesem Jahr die Ausgangseinschränkungen in der Osternacht aufgehoben, sodass jeder, der die Messe in der Kirche besuchen wollte, dies tun konnte. Die Maßnahmen wurden aufgrund der fallenden Inzidenzrate der COVID-19-Fälle etwas gelockert. Auch in Bukarest, wo in letzter Zeit die meisten Infektionen gemeldet wurden, ist die Inzidenzrate unter 3 je tausend Einwohner gesunken. Diese Entwicklung erlaubte es den Behörden, ab Montag in der Hauptstadt einige Einschränkungen zu lockern, die zur Begrenzung der Ausbreitung des neuen Coronavirus verhängt worden waren. Die Lockerung betrifft Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Präfekt der Hauptstadt, Alin Stoica, sagte, dass Ausstellungshallen und Restaurants mit einer Kapazität von 30 % in Innenräumen wieder betrieben werden können. Alle Wirtschaftsbetriebe, einschließlich Ausstellungshallen und Restaurants, werden bis 21:00 Uhr öffnen können, die Bewegungseinschränkungen außerhalb der Wohnungen nach 22:00 Uhr wird beibehalten. Der nächste Schwellenwert, der von Epidemiologen festgelegt wurde, liegt bei 1,5 je Tausend Einwohner, der mit weiteren Lockerungen einhergeht, was bereits im Gesetz verankert ist. In diesem Fall dürfen z. B. Showrooms und Restaurants mit einer Auslastung von 50 % betrieben werden und Veranstaltungen im Freien mit maximal 300 Teilnehmern, wie z. B. Konzerte, sind wieder erlaubt.
Die Mini-Ferien über Ostern verbrachten in diesem Jahr doppelt so viele Rumänen im Inland. Der Nationale Verband der Reiseagenturen glaubt, dass dies auf die coronabedingte Unmöglichkeit ins Ausland zu reisen zurückzuführen ist. Nach Angaben der Reiseveranstalter wurden rund 300.000 Buchungen in Hotels oder Herbergen vorgenommen. Mehr als 35.000 Touristen entschieden sich ans Meer zu fahren, und im Donau-Delta waren fast alle Gästehäuser, die in dieser Zeit geöffnet waren, belegt. Fast 10.000 Rumänen entschieden sich, die Mai- und Osterfeiertage im Schwarzmeer-Ferienort Vama Veche zu verbringen, dem Ferienort, in dem zu Beginn der Sommersaison traditionell die meisten Feiern stattfinden. Die Terrassen, die aufgrund des Rückgangs der Corona-Fallzahlen bis 22 Uhr öffnen bleiben konnten, waren voller Touristen, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließen, ein paar Stunden am Strand zu verbringen und das schöne Wetter zu genießen. Andere entschieden sich für den Bergtourismus, um wandern zu gehen. Laut den Reiseveranstaltern lagen die beliebtesten Ferienorte im Prahova Tal, Poiana Braşov und Păltiniș. Der ländliche Tourismus stand auch in diesem Jahr hoch im Kurs bei den Rumänen, da sie sich in Touristenpensionen abseits der Menschenmassen sicherer fühlen und die malerischen Landschaften genießen konnten.