Europäische Union startet neue Programme für Forschung und Innovation
Die Europäische Union will 500 Millionen Euro investieren, um Forscher anzuziehen.

Roxana Vasile, 06.05.2025, 16:24
In Paris hat am Montag die Konferenz „Choose Europe for Science“ stattgefunden, an der auch der französische Präsident Emmanuel Macron und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen teilnahmen. Macron und von der Leyen wollen ausländische Forscher anlocken, insbesondere Forscher aus den USA, die von der Politik des Präsidenten Trump bedroht sind, die die Mittel für Forschungsprogramme, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, gekürzt hat. Die US-Regierung hat auch damit gedroht, einigen Universitäten die Mittel vollständig zu streichen, wenn sie nicht gegen studentischen Aktivismus vorgehen und Programme zur Förderung der Vielfalt nicht einstellen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission kündigte an, dass die Europäische Union ein neues Paket von 500 Millionen Euro für den Zeitraum 2025-2027 vorschlagen wird, um Europa zu einem Anziehungspunkt für europäische Forscher, aber auch für ausländische Forscher aus aller Welt zu machen. „Die Rolle der Wissenschaft wird heute in Frage gestellt. Investitionen in die freie und offene Grundlagenforschung werden in Frage gestellt. Was für eine große Fehleinschätzung! Die Wissenschaft ist der Schlüssel zu unserer Zukunft hier in Europa“, betonte Ursula von der Leyen.
Die Konferenz, an der EU-Kommissare, Vertreter europäischer Universitäten und Forschungsminister im historischen Sitz der renommierten Universität Sorbonne im Herzen von Paris teilnahmen, war Mitte April von Präsident Emmanuel Macron angekündigt worden, zeitgleich mit dem Start der Plattform „Choose France for Science“. Nach Angaben des Elysée-Palastes sollen diese Projekte in einer Zeit, in der die akademischen Freiheiten zurückgedrängt oder bedroht werden, zeigen, dass Europa ein attraktiver Kontinent ist. Wir müssen die notwendigen Bedingungen für eine ehrgeizige, anspruchsvolle und unterstützende Aufnahme- und Forschungspolitik schaffen“, sagte die französische Ministerin für Bildung, Hochschulwesen und Forschung, Elisabeth Borne, bei der Eröffnung der Konferenz. Die Europäische Union beherbergt 25 % der Forscher der Welt, und jeder Euro, der derzeit über das Rahmenprogramm Horizont Europa investiert wird, wird bis 2045 zu einem Anstieg des BIP um 11 Euro führen – so die für Forschung zuständige EU-Kommissarin Ekaterina Zaharieva.
Da in Frankreich und Europa die Gehälter und die für Forscher und Forschung bereitgestellten Finanzmittel weit unter denen der USA liegen, erwähnte Ursula von der Leyen am Montag andere Maßnahmen, mit denen Europa seine Defizite beheben könnte – ein europäisches Innovationsgesetz oder eine Strategie für Start-ups, die darauf abzielt, Bürokratie abzubauen und den Zugang zu Kapital zu fördern. Rumänien verfügt derzeit EU-weit über das kleinste Budget für Forschung – weniger als 0,5 % des BIP.