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Das „Null-Plastik“-Umweltpatrouille-Programm

Der Donau-Tag, traditionell am 29. Juni gefeiert, markierte auch dieses Jahr einen wichtigen Startschuss. Es war der Auftakt zur bereits sechsten Ausgabe des „Null-Plastik“-Umweltpatrouille-Programms. Ein echtes Leuchtturmprojekt in Sachen Umwelterziehung hier in Rumänien, ins Leben gerufen vom World Wide Fund for Nature, kurz WWF.

Das „Null-Plastik“-Umweltpatrouille-Programm
Das „Null-Plastik“-Umweltpatrouille-Programm

und , 08.07.2025, 16:00

Das Programm, aktiv im Donaudelta und rund um Brasov, mobilisiert Jahr für Jahr Hunderte junger Menschen. Sie werden zu „Zero Plastic Ambassadors“ – zu Stimmen einer verantwortungsbewussten Generation, die sich für eine Natur starkmacht, die nicht länger unter Plastikmüll erstickt.

Die „Null-Plastik“-Umweltpatrouille ist dort, wo es zählt: An den Kanälen des Donaudeltas und in den Wäldern bei Brasov. Gemeinsam mit den „Zero Plastic Ambassadors“, zahlreichen Freiwilligen und den Teams des WWF wird hier in aufeinanderfolgenden Aktionen kräftig angepackt, um vermüllte Gebiete zu säubern.

Doch es geht nicht nur ums Saubermachen: Die Ausgabe 2025 setzt die im letzten Jahr eingeführte Komponente zur Biodiversitätsüberwachung fort. Mit Unterstützung von WWF-Experten sammeln junge Menschen im Donaudelta wichtige Daten zum Zustand der Gewässer. Das geschieht im Rahmen des Pilotprojekts „Drinkable Rivers“ durch sogenannte Citizen Science-Aktivitäten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Plastik auf unsere aquatischen Ökosysteme zu gewinnen.

Orieta Hulea, die Direktorin des World Wide Fund for Nature, betont die Dringlichkeit: Es ist ein Problem, das uns alle angeht! Das Bildungssystem mit Lehrern und Schülern, Gemeinden, Behörden und Unternehmen – alle müssen sich einbringen. Handlungsbedarf auf allen Ebenen, so Hulea wörtlich.

Orieta Hulea, WWF-Direktorin:

„Wir haben auch auf globaler Ebene ein Ziel, nämlich null Plastik in der Natur, und wir glauben an dieses Ziel, auch wenn es ein langfristiges ist. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Situation verbessert, aber das größte Problem, das uns aufgefallen ist, ist das weggeworfene Plastik. Im Laufe der Jahre haben sich große Mengen angesammelt. Mit der Umsetzung der europäischen Richtlinien und den Maßnahmen, die von den Behörden für die Sammlung von Plastik eingeführt werden, hoffen wir, diese Menge in Zukunft zu reduzieren. Das Problem besteht jedoch darin, dass sich dieses Plastik bereits in verschiedenen Gebieten angesammelt hat. Wir haben versucht, auf diese Gebiete hinzuweisen, wir haben eine Patrouille, mit der wir die Behörden auf die Probleme aufmerksam machen und versuchen, Lösungen zu finden, um dieses Plastik effektiv zu beseitigen.“

Was einst im Donaudelta begann, hat sich inzwischen auch auf die Wälder um Brasov ausgeweitet. Orieta Hulea, WWF-Direktorin, erinnert an die immense Bedeutung des „Zero Plastic Patrol Programms“:

Orieta Hulea, WWF-Direktorin:

„In den letzten Jahren gibt es immer mehr Studien, die zeigen, dass Kunststoffe in der Natur in sehr kleine Partikel zerfallen, die in der Umwelt verbleiben. Im Grunde nennt man das Mikroplastik. Diese Partikel bleiben zurück und sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Sie gelangen ins Wasser, in den Grundwasserspiegel und wir nehmen sie auf. Sie verbleiben auch im Boden und für eine gewisse Zeit in der Luft, und wir nehmen sie im Grunde mit der Nahrung auf. Es gibt Studien, die zeigen, dass wir etwa eine Plastikkarte pro Monat verbrauchen. Es gibt noch keine Studien, die den Plastikkonsum mit bestimmten Krankheiten in Verbindung bringen. Es wird viel Forschung in diesem Bereich betrieben und ich denke, wir werden es bald herausfinden, aber es ist klar, dass es einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit hat.“

PET-Flaschen und Einwegverpackungen – bis zu 500 Jahre verweilen sie in unserer Umwelt, unter Umständen sogar bis zu 1000 Jahre! Das bedeutet: Jedes einzelne Stück Plastik, das jemals in die Natur geworfen wurde, existiert noch immer.

 

 

Foto: James Wheeler unsplash.com

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