RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Europäisches Parlament verabschiedet Resolution zur rumänischen Revolution

Das Europäische Parlament hat zum ersten Mal ein offizielles Dokument über die rumänische Revolution von 1989 angenommen.

Europäisches Parlament verabschiedet Resolution zur rumänischen Revolution
Europäisches Parlament verabschiedet Resolution zur rumänischen Revolution

, 20.12.2019, 17:06

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag eine Entschlie‎ßung zum 30. Jahrestag der antikommunistischen Revolution von 1989 in Rumänien verabschiedet. Dies ist das erste Mal, dass das Parlament einen offiziellen Standpunkt zu den Ereignissen von 89 einnimmt, die den Kurs des Landes für immer verändert haben. In dem Dokument, das am Montag im Plenum diskutiert wurde, hei‎ßt es, dass 1.142 Menschen getötet, weitere 3.000 schwer verwundet und einige Hundert illegal inhaftiert und gefoltert wurden. Das Europäische Parlament gedenkt des Ereignisses und ehrt die Familien der Opfer, indem es sagt, dass das damalige Opfer der Menschen den Übergang Rumäniens zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft ermöglichte und zur Integration des Landes in die NATO im Jahr 2004 und in die Europäische Union im Jahr 2007 beitrug.



Die Abgeordneten forderten Rumänien auf, seine Bemühungen um die Aufklärung der Wahrheit über die Ereignisse der Revolution zu verstärken. Das Parlament fordert auch die Institutionen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten, einschlie‎ßlich Rumäniens, auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass der Verbrechen der kommunistischen Regime gedacht wird, und zu garantieren, dass solche Verbrechen nie wieder begangen werden. In Bukarest begrü‎ßte Präsident Klaus Iohannis die Annahme der Entschlie‎ßung, die erneut bestätigt, dass das Opfer der Rumänen im Dezember 1989 ein Eckpfeiler der Demokratie in Rumänien ist. Der Präsident räumt ein, dass der Staat rasch handeln muss, um die Wahrheit hinter den Ereignissen von 89 zu ermitteln und die Schuldigen vor Gericht zu bringen.



Im Dezember 1989 sagten die Rumänen „nein“ zum Kommunismus und sie bezahlten dafür mit ihrem Leben. Heute sind die Rumänen wieder Teil der europäischen Familie, sagte der Europaabgeordnete Traian Băsescu seinerseits. Bereits 2006, während seiner Amtszeit als Präsident, verurteilte Traian Băsescu offiziell das kommunistische Regime und bezeichnete es als kriminell und illegitim.



Die Diktatur in Bukarest, die am Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Besetzung durch sowjetische Truppen in Rumänien errichtet wurde, wird von einigen Historikern als eine der schlimmsten hinter dem Eisernen Vorhang angesehen. In den ersten zwei Jahrzehnten, dem Repressionsapparat von Gheorghe Gheorghiu-Dej, einem Sympathisanten des stalinistischen Russlands, wurden etwa 600 Tausend Menschen inhaftiert, von demokratischen hochrangigen Beamten bis zu einfachen Bauern, die ihr Land nicht aufgeben wollten, von ostkatholischen Kardinälen bis zu Studenten, die ihr Land liebten.



Nachdem er die Nachfolge von Dej angetreten hatte, schürte Nicolae Ceausescu für eine kurze Zeit die Illusion der inneren Liberalisierung und des Auseinanderbrechens mit Moskau. Mit der Zeit wurde sein Regime zu einer Ein-Mann-Diktatur, in deren Mittelpunkt ein grotesker Personenkult stand und der Bevölkerung eine unerträgliche Strenge auferlegt wurde. Sein krankhafter Machthunger sollte Rumänien schlie‎ßlich zum einzigen Land in Mittel- und Osteuropa machen, in dem der Sturz des kommunistischen Regimes ein Blutvergie‎ßen zur Folge hatte.

Comisia Europeană (Foto: © European Union - Source: EC - Audiovisual Service / Photographer: Christophe Licoppe)
RRI Aktuell Dienstag, 18 November 2025

Die Europäische Kommission hat die wirtschaftlichen Herbstprognosen veröffentlicht.

Laut dem Bericht der Europäischen Kommission werden Unternehmen und Bevölkerung im Jahr 2026 von der Austerität betroffen sein. Das...

Die Europäische Kommission hat die wirtschaftlichen Herbstprognosen veröffentlicht.
Foto: facebook.com/isudeltatulcea
RRI Aktuell Dienstag, 18 November 2025

Dörfer im Donaudelta vorsorglich evakuiert

Die rumänischen Behörden beschlossen, die Bevölkerung zweier Ortschaften im Donaudelta nahe der ukrainischen Grenze vorsorglich zu evakuieren,...

Dörfer im Donaudelta vorsorglich evakuiert
Government headquarters
RRI Aktuell Montag, 17 November 2025

Reformgespräche der Regierungskoalition gehen weiter

Letzte Woche fanden in Bukarest intensive Verhandlungen innerhalb der Regierungskoalition statt. Im Anschluss daran wurde eine Einigung über die...

Reformgespräche der Regierungskoalition gehen weiter
Energieminister, Bogdan Ivan (foto: gov.ro)
RRI Aktuell Montag, 17 November 2025

Opposition rügt Energieminister

Die Populisten werfen dem Energieministerium völliges Scheitern in allen Bereichen der Regierungsarbeit vor: Planung, Umsetzung, Forschung,...

Opposition rügt Energieminister
RRI Aktuell Freitag, 14 November 2025

Ecofin bestätigt: Rumänien kann vierte PNRR-Rate beantragen

Rumänien bereitet eine neue, die inzwischen vierte Zahlungsanforderung an die Europäische Kommission vor. Das hat der Minister für Investitionen...

Ecofin bestätigt: Rumänien kann vierte PNRR-Rate beantragen
RRI Aktuell Donnerstag, 13 November 2025

Gewerkschaften protestieren erneut

Tausende Mitglieder des Nationalen Gewerkschaftsbundes (BNS), einer der größten Gewerkschaften Rumäniens, protestierten am Mittwoch erneut im...

Gewerkschaften protestieren erneut
RRI Aktuell Donnerstag, 13 November 2025

Rumänien plant Neuausrichtung seiner Verteidigung – Strategie bis 2030 vorgestellt

Der zentrale Begriff der Nationalen Verteidigungsstrategie Rumäniens für den Zeitraum 2025–2030 lautet „solidarische Unabhängigkeit“....

Rumänien plant Neuausrichtung seiner Verteidigung – Strategie bis 2030 vorgestellt
RRI Aktuell Mittwoch, 12 November 2025

Regierungskoalition einigt sich über die Reform der öffentlichen Verwaltung

Es gibt eine Einigung über die Senkung der Ausgaben für Gehälter in der öffentlichen Verwaltung, sowohl auf lokaler als auch auf zentraler Ebene,...

Regierungskoalition einigt sich über die Reform der öffentlichen Verwaltung

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company