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Mit dem Fahrrad zum Kap Horn

Heute geht es nicht nur um eine Weltpremiere, sondern auch um eine Mission zur Förderung des Lesens und des Sports unter jungen Menschen. Sie wurde Ende letzten Jahres von Gabriel Bota und Rudolf Nyari, zwei der Organisatoren des Siebenbürgischen Buchfestivals, das jeden Herbst in Cluj stattfindet, durchgeführt. Inspiriert von Radu Tudorans Roman „Alle Segel hoch“ machten sich die beiden auf eine Radtour ins Feuerland auf der Insel Kap Hoorn.

Foto: facebook.com/FestivalulDeCarteTransilvania
Foto: facebook.com/FestivalulDeCarteTransilvania

, 24.03.2025, 16:45

Was sollten wir wissen, wenn wir von einem solchen Abenteuer hören? Rudolf Nyari:

Ich denke, man sollte vor allem wissen, dass dieses Abenteuer ein Projekt ist, das vor ein paar Jahren begonnen hat. Es entstand aus der Idee, das Lesen und den Sport zu fördern, und es ist ein Projekt, das nun schon zum dritten Mal stattfindet. Es geht grunsdsätzlich um ‚Lesen und Fahren bis ans Ende der Welt‘, ein Projekt, bei dem wir im letzten Jahr als erste Menschen in der Geschichte der Menschheit den südlichsten Punkt der Erde, die Insel Kap Hoorn, mit dem Fahrrad erreicht haben. Bei der ersten Ausgabe reiste Gabi (Gabriel Bota, mein Kollege) durch Europa. Er kann mehr zum Abenteuer auf zwei Rädern von vor 6 Jahren erzählen.“

Gabriel Bota fügte hinzu:

Wir müssen sagen, dass alle Read and Ride-Ausgaben Teil des Siebenbürgischen Buchfestivals sind. Das Ziel ist, wie Rudi (Rudolf Nyari, mein Kollege) sagte, das Lesen und den Sport unter jungen Menschen zu fördern, aber nicht nur unter jungen Menschen. Die erste Ausgabe fand im Jahr 2017 statt. Damals war ich allein, ich habe Rumänien verlassen, ich habe 10 Länder besucht, ich habe unterwegs 10 Bücher gelesen, ich habe 10 Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu Hause besucht. Viele von ihnen besuchten uns anschließend auch in Cluj während des Festivals und wir legten in 40 Tagen 4884 Kilometer zurück und überzeugten mehrere zehntausend Menschen, mehr zu lesen und Sport zu treiben. Das war schon immer unsere einfache Botschaft: durch die Kraft des Beispiels für das Lesen und den Sport zu werben. Und dann haben wir uns zusammengetan. Mit Rudi bildeten wir ein großartiges Team und starteten die 2. Auflage im Jahr 2022, als wir bis über den Polarkreis hinaus zum nördlichsten Ort der Welt reisten, bis zum Nordkap. Unser Ziel war es, bis zum Nordpol vorzudringen, aber das war damals noch nicht möglich, und so konnten wir durch die Kraft des Beispiels das Lesen und den Sport fördern.“

Wie wurde diese Botschaft am Kap Horn aufgenommen? Rudolf Nyari:

„Die größte Überraschung für uns war, dass wir mit allen Menschen, die wir getroffen haben, über dieses Projekt gesprochen haben. Sie haben alle mit dieser Idee mitgeschwungen, haben sich auf unsere Geschichte eingelassen und uns mit allem unterstützt, was sie konnten. Sie verstanden die Botschaft für junge Menschen, aber gleichzeitig verstanden sie auch die Geschichte hinter dieser Botschaft, und die bestand darin, ein Buch bis ans Ende der Welt zu bringen. Es handelt sich um Radu Tudorans Buch „Alle Segel hoch“, ein berühmtes Buch, das meine Jugend geprägt hat, sowohl in Bezug auf das Lesen als auch auf den Film. Und praktisch basierte unser ganzes Abenteuer auf diesem Buch, in dem zwei Freunde das Feuerland erreichen wollten. Bei diesem Abenteuer wurden sie getrennt, trafen sich wieder und entdeckten diese Länder. Im Grunde sind wir die gleiche Strecke gefahren, aber diesmal mit dem Flugzeug, über 40.000 km, dann mit dem Fahrrad von Punta Arenas nach Ushuaia (eine Hafenstadt in Feuerland, Argentinien), wir sind 1.700 km in Rekordzeit geradelt, 8 Tage, und von dort mit dem Schiff nach Kap Hoorn. Es war eine 5-tägige Reise, vorbei an den wichtigsten Gletschern und durch den südlichen Teil der Welt, bis wir schließlich am Kap Hoorn ankamen, wo wir es mit Hilfe der Besatzung, die die Botschaft verstand, schafften, mit den Fahrrädern von Bord zu gehen und das zweite Buch zu dem Leuchtturm auf der Insel zu bringen, wo ein chilenischer Marineoffizier mit seiner Familie lebt, der dort seit 5 Jahren stationiert ist. Und ich habe dieses Buch als Tribut an die rumänische Literatur dort im Leuchtturm gelassen, damit alle, die die Insel betreten, dort einen Samen der rumänischen Literatur sehen.“

Gabriel Bota fügte hinzu:

„Die Geschichte hinter dem Buch ist noch beeindruckender: Für diejenigen, die es nicht wissen, Radu Tudoran ist der Bruder von Geo Bogza, Tudoran ist nicht sein richtiger Name, es ist sein literarischer Name. Sein Name ist Nicolae Bogza. Wir müssen auch sagen, warum ich dieses Buch mitgenommen habe: Sein Lebenstraum war es, um die Welt zu reisen. Er hat sein Land nie verlassen. Außerdem begann er im Hafen von Galati mit dem Bau eines Segelschiffs, das jedoch nie den Hafen verließ. Wir haben uns für dieses Buch entschieden, weil die Helden des Buches dort angekommen sind“.

So wurde der Bibliothek von Ushuaia ein Luxusexemplar in Naturleder überlassen, das sie von der Zentralbibliothek der Lucian-Blaga-Universität in Cluj-Napoca geschenkt bekommen hatten, und eine Ausgabe des Buches aus dem Jahr 1967 wurde auf der Insel Kap Horn zurückgelassen. Es gibt noch so viel mehr zu erzählen! Die beiden kamen nicht zum Ende, bevor sie ihre übliche einstimmige Aufforderung aussprachen:

„Vergesst nicht, zu lesen und Sport zu treiben!

Foto: facebook.com/MeridianFestival
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