Rumänien verabschiedet UNESCO-Charta für Internationale Geoparks
In einem entscheidenden Moment für den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung hat Rumänien einen wesentlichen Schritt zur Angleichung an internationale Standards im Schutz des Naturerbes vollzogen. Anfang dieses Monats wurde am Sitz der Nationalen UNESCO-Kommission Rumäniens die „Charta der Internationalen UNESCO-Geoparks in Rumänien“ unterzeichnet.
Daniel Onea und Adina Olaru, 16.12.2025, 14:30
Die „Charta der Internationalen UNESCO-Geoparks in Rumänien“ ist mehr als nur eine Verwaltungsformalität. Es bildet die Grundlage für einen einheitlichen Rahmen, der erstmals regelt, wie Naturschutzgebiete vom Typ Geopark verwaltet, entwickelt und in lokale Gemeinschaften integriert werden.
Klare Regeln für alle Akteure
Der neue normative Rahmen schafft Klarheit über die Rollen aller Akteure, die am Umweltschutz durch Geoparks beteiligt sind. Ligia Deca, Generalsekretärin der Nationalen UNESCO-Kommission Rumäniens, erklärt die Notwendigkeit dieses Instruments für die Kohärenz der Umwelt- und lokalen Entwicklungspolitik:
„Diese Charta stellt im Grunde ein Instrument dar, mit dem wir alle besser verstehen, was ein Geopark ist, wie die Beziehungen zwischen den Geoparks aussehen und welche Verantwortlichkeiten jede Struktur hat: zum Beispiel das Geopark-Forum, das Geopark-Netzwerk oder die Nationale UNESCO-Kommission Rumäniens. Es war ein äußerst inklusiver, demokratischer Konsultationsprozess, und nun haben wir endlich dieses unterzeichnete Dokument. Es wird uns sehr bei der Vernetzung helfen, und ich denke, es wird uns auch helfen, anderen klar zu machen – den Bürgern, den Behörden, den Finanziers – was ein Geopark ist und wie er sowohl der Gemeinschaft als auch dem Land insgesamt helfen kann.“
Statusklärung und Zukunftsprojekte
Die Unterzeichnung der Charta markiert den Übergang in eine neue Reifephase für das nationale Netzwerk. Das Dokument definiert strikt den Status jedes Territoriums, von der Phase der „Idee“ und des „aspirierenden Geoparks“ bis hin zur internationalen UNESCO-Anerkennung. Alexandru Andrășanu, Präsident des Nationalen Geopark-Forums, betont die große Bedeutung dieses Moments für künftige Naturschutzprojekte:
„Dies ist der wichtigste Moment für das Geopark-Programm in Rumänien. Es legt den Status jedes Geopark-Projekts fest – egal ob es eine Idee, ein Projekt oder ein aspirierender Geopark ist – und was getan werden muss. Auf diese Weise vermeiden wir unnötige Diskussionen, die in vielen Ländern aufgrund von Eitelkeiten, dem Fehlen eines Rahmens oder der Vorstellung, dass jeder das UNESCO-Programm auf eine bestimmte Weise versteht, entstanden sind, obwohl die Regeln klar sind. Jeder Geopark ist einzigartig, aber die allgemeinen Regeln sind klar.“
Rumäniens UNESCO-Perlen
Derzeit ist Rumänien stolz auf zwei Gebiete, die den Status eines Internationalen UNESCO-Geoparks besitzen: Țara Hațegului (Hatzeger Land) und Ținutul Buzăului (Buzău-Land).
Die Verabschiedung dieses Dokuments ebnet nun den Weg für vier weitere Gebiete, die sich in verschiedenen Bewertungsstadien befinden: Oltenia de sub Munte, Carpaterra, Dobrogea Chimerică und Gutâi-Maramureș.